In diesem Beitrag möchte ich einen Kuchen vorstellen, der erst durch die zum Teil essbare Dekoration zum Geburtstagskuchen oder auch zum Herbstkuchen wird.
Die Zubereitung eines aufwändigen Geburtstagskuchens kann ziemlich stressig sein. Eine große Torte beansprucht Zeit, die man gerade mit kleinen Kindern meist nicht hat. Lustig finde ich ja immer die Backvideos auf allen möglichen Social Media Kanälen, in denen junge Mädels in stylischen Klamotten ganz entspannt in der Küche stehen und die aufwändigsten Kreationen zaubern. Der Normalfall ist oft anders – da hat man spätestens nach zehn Minuten Mehl, Butter oder irgendwas Klebriges an den Klamotten hängen, weil man nebenher noch das Kind bespaßen muss. Ein einfacher Kuchen kann den Stress reduzieren und eine entspanntere Vorbereitung auf das Geburtstagsfest ermöglichen. Und mal ganz ehrlich: dem kleinen Geburtstagskind selbst ist das wahrscheinlich relativ egal.
Aber auch ein einfacher Kuchen kann eine persönliche Note haben oder ein Motto bedienen. Ich stelle hier die Idee für einen ganz einfachen Geburtstagskuchen zum Motto „Wald“ vor, der sowohl für einen Kindergeburtstag als auch für eine herbstliche Kaffeetafel geeignet ist. Eben diesen Kuchen gab es zum Geburtstag meiner zweijährigen Enkelin. Was soll ich sagen: die Großeltern waren begeistert und das Kind ebenso. Mein Dank geht an dieser Stelle an meine Tochter – geniale Idee und super umgesetzt! Ich zeichne lediglich für die Fotos verantwortlich.
Der Kuchen
Einfacher geht es kaum: wir backen einen ganz normalen Rührkuchen in einer Gugelhupf-Form. Das Grundrezept lässt sich natürlich nach Belieben abwandeln – du kannst einen Rührkuchen mit Vanille- oder Zitronengeschmack backen, einen köstlichen Marmorkuchen oder auch einen Schokokuchen. Du kannst ihn mit verschiedenen Füllungen, Glasuren oder Toppings versehen, um den Geschmack und das Aussehen ganz nach dem Geschmack des Geburtstagskindes anzupassen. Aber manchmal ist weniger mehr – wir hatten einen Marmorkuchen, der durch die Dekoration zum perfekten Herbstkuchen wurde.
Fertigbackmischung oder selbstgemacht?
Natürlich kannst du für diesen einfachen Geburtstagskuchen oder den Herbstkuchen eine Fertigbackmischung verwenden und kaum ein Gast wird das später bemerken – die Qualität dieser Backmischungen ist inzwischen wirklich sehr gut. Aber ein Rührkuchen ist wirklich sehr einfach zuzubereiten und vielleicht möchtest du auch ein Grundrezept ganz nach deinem Geschmack ein wenig abwandeln?
Grundrezept für einen Rührkuchen
Zutaten
- 4 Stück Eier
- 250 Gramm Zucker
- 1 Päckchen Backpulver
- 500 Gramm Mehl
- 200 Milliliter Milch
- 250 Gramm Butter
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Prise Salz
Zubereitung
- Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Butter, Zucker, Vanillezucker und Salz in die Teigschüssel geben und mit dem Rührgerät schaumig rühren. Die Eier nacheinander hinzugeben und auf hoher Stufe unterrühren (je Ei mindestens eine Minute rühren) anschließend die Milch ebenfalls mit der Butter-Zucker-Ei-Masse verrühren.
- Mehl und Backpulver vermischen und löffelweise unter ständigem Rühren untermengen, so dass ein zäher Teig entsteht.
- Eine geeignete Gugelhupf-Backform mit Backtrennspray einsprühen, alternativ fetten und bemehlen. Den Teig hineingeben und die Form in den vorgeheizten Backofen schieben.
- 50-60 Minuten backen – dabei aufpassen, dass der Kuchen nicht zu dunkel wird. Ggf. mit Alufolie abdecken. Wenn bei der Stäbchenprobe kein Teig mehr kleben bleibt, ist der Kuchen fertig.
- Dann aus dem Ofen nehmen und 10 Minuten in der Form stehen lassen. Auf ein Gitter stürzen und auskühlen lassen, anschließend nach Belieben dekorieren.
Tipps für Variationen des Grundrezeptes
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dem Rührkuchen eine spezielle Note zu verleihen. Bevor du diese Variationen für einen Geburtstagskuchen verwendest, solltest du sie allerdings vorher einmal ausprobiert haben.
Schön saftig wird der Rührkuchen, wenn du einen Schluck Mineralwasser anstelle von Milch zugibst. Eine ähnliche Wirkung erzielst du mit der Zugabe von Joghurt.
Sehr beliebt sind Kuchen, denen geriebenes Gemüse wie Möhren, Zucchini oder Kürbis zugegeben werden. Die Gemüseraspel sorgen ebenfalls für einen saftigen Kuchen.
Alternativ kannst du natürlich auch Obst zugeben, wie beispielsweise Äpfel, Kirschen oder Blaubeeren.
Wenn du einen Teil des Teigs mit Kakaopulver vermengst (Achtung: nur Backkakao verwenden, kein Getränkepulver wie Nesquick o.ä.) kannst du einen köstlichen Marmorkuchen backen.
Eine sehr einfache und dennoch sehr beliebte Variante ist ein Zitronenkuchen – dazu den Teig mit Zitronensaft aromatisieren, der Saft von 2-3 Zitronen (je nach Größe der Früchte) sollte für die angegebene Teigmenge ausreichend sein.
Du kannst also deiner Fantasie freien Lauf lassen und einfach ein wenig experimentieren.
Die Dekoration macht den Geburtstagskuchen oder Herbstkuchen
Als nette Überraschung für das kleine Geburtstagskind tummelten sich zwei Rehe um den Kuchen. Diese sehr natürlich aussehenden Figuren gibt es in jedem gut sortierten Spielwarengeschäft, in einigen Drogerien oder Supermärkten und natürlich auch in diversen Onlineshops zu kaufen. Nach Belieben kannst du auch andere Waldtiere wählen, das Sortiment ist sehr vielfältig.
Einige herbstliche Zweige und essbare Eicheln vervollständigen die mottogerechte Dekoration. Die Eicheln hat meine Tochter aus Kinder-Schoko-Bons und Amarettini ganz einfach selbst hergestellt.
Dazu die Schoko-Bons auswickeln und an einem Ende ein kleines Stück abschneiden, so dass eine gerade Fläche entsteht. Etwas Schokoladenguss schmelzen und damit eines der Amarettini auf diese nun flache Seite des Schoko-Bons kleben. Antrocknen lassen – und fertig ist die essbare Eichel.
Als Tortenteller eignet sich eine Baumscheibe aus dem Baumarkt – vor der Verwendung ggf. ein wenig abschleifen, sofern erforderlich. Abschließend noch ein Glas mit frischen Blumen in die Mitte des Kuchens platzieren und schon ist der festliche Eindruck perfekt.
Reste aufbewahren
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass deine Gäste nicht den gesamten Kuchen aufgegessen haben, ist die Aufbewahrung der Reste beim Rührkuchen wirklich sehr einfach. Dieses Gebäck – sofern ohne Früchte zubereitet – muss NICHT in den Kühlschrank, nimmt dort also keinen Platz weg. Mal ganz ehrlich: irgendwie ist ja so ein Kühlschrank immer ein wenig zu klein. Geht es dir ebenso?
Diesen Rührkuchen bewahrst du am besten in einer luftdichten Dose oder unter einer Kuchen-Abdeckhaube auf. Bewährt hat sich auch, den Kuchen einfach wieder in die Backform zu setzen und diese mit Frischhaltefolie abzudecken. So aufbewahrt, bleibt er einige Tage frisch.
Weitere Tortenideen gewünscht?
Der Herbstkuchen hat dir gefallen, ist aber gerade nicht das Passende? Natürlich findest du auf SilverTravellers noch verschiedene andere Tortenideen.
Eine fruchtig-leichte Torte gab es zum ersten Geburtstag meines Enkels – die Schmetterlingstorte ist einfach gemacht und sieht fantastisch aus. Schmecken tut sie natürlich auch hervorragend.
Aufwendig, aber auf jeden Fall köstlich und ein Hingucker ist die Hugo-Torte mit dem Aroma von Holunderblüten.
Im Sommer ist Erdbeerzeit – wie wäre es mit einer Kombination aus Spanischem Mandelkuchen und Erdbeertorte?
Ebenfalls zum Kindergeburtstag geeignet ist die Baustellentorte.
