
Klassisches Hühnerfrikassee (fast) wie bei Oma
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Ein klassisches Gericht der deutschen Küche ist Hühnerfrikassee – eines meiner Lieblingsgerichte schon seit Kindheitstagen. Allerdings hat meine Oma das Hühnerfrikassee noch ein wenig anders gekocht, als ich es heute meiner Familie zubereite. Das Rezept ist sicher noch ähnlich, aber im Laufe der Zeit habe ich es doch ein wenig abgewandelt. Dem Zeitgeist angepasst, sozusagen. Und dennoch: gute deutsche Hausmannskost.
Bei meiner Oma kam meist ein Huhn aus dem eigenen Hühnerstall in den Topf. Da diese Hühner aber eigentlich für die Versorgung mit frischen Eiern gehalten wurden, waren sie nicht mehr die Jüngsten, wenn sie irgendwann mal im Kochtopf landeten. Und natürlich wurde soviel wie möglich vom Huhn verarbeitet – mich schüttelt es heute noch, wenn ich an die Hühnerhaut denke, die ich als Kind immer aus dem Frikassee herausgesucht und an den Tellerrand geschoben habe.
Für mein Hühnerfrikassee verwende ich die Haut natürlich nicht mehr – dafür landen nun Champignons und Stargelstücke im Topf. Aber das Grundprinzip – Fleisch in einer hellen Soße – ist nach wie vor dasselbe.
Eine spezielle Würze wird dem Frikassee durch die Zugabe von Kapern verliehen. Allerdings mögen viele Menschen diese salzig eingelegten Knospen nicht so gern.

Frikassee – was ist das denn?
Die Bezeichnung Frikassee stammt ursprünglich aus dem Französischen. Der Name bedeutet „Sammelsurium“ – und das trifft es eigentlich auch ganz gut. Mundgerecht geschnittene Fleischstückchen (in der Regel vom Huhn) in heller Soße, ergänzt durch verschiedene Gemüse. Dafür eignen sich sehr gut Erbsen und Möhren oder auch Spargel und Champignons. Der Kreativität sind da kaum Grenzen gesetzt und so gibt es eben sehr viele unterschiedliche Rezepte für Hühnerfrikassee.

Klassisches Hühnerfrikassee
Zutaten
- 1 Stück Suppenhun oder Hähnchen aus der Frischetheke
- 2 Stück Hähnchenbrustfilets
- 1 Bund frisches Suppengrün oder 4 Esslöffel getrocknetes Suppengrün
- 1 Dose Champignons 1. Wahl ganze Köpfe
- 1 Glas Spargelabschnitte mit Köpfen
- 1 TL Salz
- 75 Gramm Creme Fraiche oder Creme Legere
- 1 EL Kapern
- 1-2 EL Mehl
- 50 Gramm Butter oder Margarine
- Salz, Pfeffer
- etwas Zitronensaft
- eventuell etwas Weißwein
Zubereitung
- Als erster Schritt wird das Hühnerfleisch gekocht und so gleichzeitig eine kräftige Brühe als Basis für das Frikassee zubereitet. Das Suppenhuhn/das Hähnchen säubern und in einen Topf geben. In der Regel sind diese bereits küchenfertig, so dass du dabei nicht viel Arbeit hast. Die Hähnchenbrustfilets ebenfalls säubern und in den Topf legen. Dazu kommen nun das Salz und das Suppengrün/Suppengemüse. Alles zusammen wird ca. 30-45 Minuten gekocht.
- Das Huhn/Hähnchen und die Hähnchenbrustfilets aus der Brühe nehmen und auf einem Teller abkühlen lassen. Die Hühnerbrühe durch ein Sieb in einen geeigneten Behälter gießen und für die spätere Verwendung zur Seite stellen.Hinweis: meist benötigt man für das Frikassee nicht die gesamte Hühnerbrühe. Von dem Rest bereite ich gern eine klare Hühnersuppe mit Einlage zu, beispielsweise mit Möhren und Reis.
- Nun kommt der etwas unangenehme Part: das Hühnerfleisch muss von den Knochen gelöst werden und wird in mundgerechte Stücke geschnitten. Natürlich ohne die Haut, die kannst du zur Seite tun. Die Hähnchenbrustfilets werden ebenfalls zerteilt.
- Die Konserven öffnen und die Spargelabschnitte und Champignonköpfe abtropfen lassen. Die Champignonköpfe jeweils halbieren.
- Im nächsten Schritt bereitest du die helle Soße wie folgt zu: in einem geeigneten Topf die Butter erhitzen und der flüssigen Butter dann das Mehl hinzugeben. Das Mehl leicht anschwitzen, so dass es sich mit der Butter verbindet, ohne jedoch braun zu werden. Dabei quillt das Mehl auf und verbindet sich mit dem Fett zu einer gleichmäßigen, schaumig aussehenden Masse. Dann mit ein wenig Hühnerbrühe ablöschen und nach und nach unter ständigem Rühren soviel Brühe hinzugeben, dass eine sämige Soße entsteht. Dort hinein kommen nun die Kapern. Mit Zitronensaft (wenn nur Erwachsene am Tisch sitzen, auch mit ein wenig Weißwein) sowie Pfeffer und Salz abschmecken.
- In die fertige Soße werden nun nur noch das Fleisch, die Champignons und der Spargel gegeben und vorsichtig vermischt. Das Fleisch soll dabei noch in Stücken bleiben und nicht zu sehr zerfasern.
- Noch einmal erhitzen und abschließend die Creme fraiche/Creme legere unterrühren.
Wie wird das Hühnerfrikassee serviert?
Bei mir kommt Frikassee meist mit gekochtem Reis als Beilage auf den Tisch – eher selten einmal mit Kartoffeln. Aber das ist natürlich Geschmackssache. Was nach meinem Geschmack auf keinen Fall fehlen darf: die Worcester Sauce Dresdner Art. Diese kommt nicht direkt als Zutat in das Frikasse, sondern jeder gibt sich so viele Spritzer davon über seine Portion Frikassee, wie er mag. Oder eben auch gar keine – ganz nach Belieben.

Mealprep – Frikassee ist perfekt zum Vorkochen!
Dieses Gericht eignet sich ganz hervorragend zum Vorkochen. Ich koche immer einen großen Topf Frikassee und auch vom Reis bereite ich eine große Portion zu. Dann werden Hühnerfrikassee und Reis portionsweise eingefroren. Wenn es mittags mal schnell gehen muss, kann ich so einfach eine Portion in der Mikrowelle aufwärmen.
Auch für Partys ist das Hühnerfrikassee sehr gut geeignet. Mit ein wenig Toast oder Baguette in kleinen Schüsseln serviert wird aus dem Frikassee schnell ein köstlicher Partysnack.
Last but not least – wenn ein wenig vom Frikassee übrig geblieben ist, kannst du es später auf eine Scheibe Brot geben, Käse darüber streuen und alles im Ofen überbacken. Köstlich! Auch dabei wieder meine Empfehlung: ein wenig der guten Dresdner Worcestersauce darüber geben.
Inspiration für weitere köstliche Gerichte mit Hähnchenfleisch
Vielleicht darf es noch ein weiteres Rezept mit Hähnchenfleisch sein? Hier habe ich einige Vorschläge für Dich:
- Ebenfalls mit Hähnchenbrustfilet wird dieses Zwiebelhähnchen zubereitet.
- Ein leichtes Hähnchengeschnetzeltes mit Pilzen ist auch immer sehr beliebt.
- An die japanische Küche angelehnt ist dieses Rezept für Okonomiyaki mit Hähnchenfleisch – das sind köstliche japanische Pfannkuchen, die eigentlich gar keine Pfannkuchen sind.
Wenn du noch mehr Inspiration suchst, dann stöbere doch selbst ein wenig auf SilverTravellers in den vielen Rezepten.
Feedback
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Hühnerfrikassee schmeckt immer wieder super. Meine Oma hat das ganz genau so gekocht.
Neulich habe ich zum ersten Mal überhaupt Frikassee gekocht, nach diesem Rezept. Ist einfacher, als ich es mir vorgestellt hatte und hat total gut geschmeckt. Es gab Kartoffeln dazu, wie früher. Danke für die super Beschreibung, damit konnte ich es wirklich ganz einfach nachkochen.
aaaah, Frikassee, das kocht glaube ich jede Familie anders. Bei uns kommen Erbsen, Möhren und Spargel mit hinein, aber mit Champignons kann ich es mir auch ganz gut vorstellen. Ist so das klassische Wohlfühl-Essen, nicht wahr?
Hühnerfrikassee bringt in der Tat Erinnerungen an das Essen bei meinen Großeltern zurück. Oma hat das gerne gegessen und oft gekocht, wenn ich sie besuchte.
Wirklich ein sehr einfaches Rezept. Ausprobiert und bin begeistert.