Hier habe ich ein köstliches Rezept für ein fruchtiges Curry – genauer gesagt: ein südafrikanisches Curry mit Aprikosen, Sultaninen und Mandeln. Eigentlich wird dieses Curry mit Lammfleisch zubereitet, aber da wir Lamm nicht mögen, habe ich es einfach durch Schweinefilet ersetzt. Auch damit schmeckt das Babooti ganz hervorragend. Was dieses Babooti jedoch besonders macht, sind die süßen Komponenten: Rosinen und getrocknete Aprikosen, die dem Gericht eine unverwechselbare fruchtige Note verleihen.
Ja, Currys sind definitiv Teil der südafrikanischen Küche, insbesondere aufgrund der historischen Präsenz indischer Einwanderer in Südafrika. Die indischstämmige Gemeinschaft hat ihre kulinarische Tradition mitgebracht, die sich im Laufe der Zeit mit lokalen Zutaten und Geschmäckern vermischt hat. Das Ergebnis sind südafrikanische Variationen von Currys, die oft mit lokalen Zutaten und Gewürzen zubereitet werden und mit Reis oder Brot serviert werden.
Inhalt
Die Südafrikanische Küche
Die südafrikanische Küche ist reichhaltig, vielfältig und von verschiedenen kulturellen Einflüssen geprägt. Sie spiegelt die Geschichte des Landes wider, die auf Einflüssen indigener Völker, Kolonialisierung und Einwanderung basiert. Hier sind einige charakteristische Gerichte der südafrikanischen Küche:
- Braai: Das südafrikanische Pendant zum Grillen ist eine beliebte Art, Fleisch im Freien zuzubereiten. Es ist eine sozial bedeutende Aktivität, bei der Freunde und Familie zusammenkommen, um Fleisch, oft Wurst, Huhn, Rind oder Lamm, über offener Flamme zu grillen.
- Biltong und Droëwors: Diese sind südafrikanische Varianten von getrocknetem Fleisch bzw. Wurst, die oft als Snack gegessen werden. Biltong wird oft aus Rindfleisch hergestellt und ist in dünnen Scheiben geschnitten, während Droëwors eine Art getrocknete Wurst ist.
- Bobotie (nicht zu verwechseln mit dem Babooti aus diesem Artikel): Dies ist ein traditionelles südafrikanisches Gericht, das oft als Nationalgericht des Landes betrachtet wird. Es besteht aus würzigem Hackfleisch, das mit Eiern, Milch und Gewürzen gebacken wird und normalerweise mit Reis oder gelben Reis serviert wird.
- Bunny Chow: Dieses Gericht stammt aus der indischstämmigen Gemeinschaft Südafrikas und besteht aus einem ausgehöhlten Laib Brot, der mit würzigem Curry gefüllt ist. Es ist ein beliebtes Streetfood und wird oft mit Hühnchen, Rindfleisch oder Gemüse zubereitet.
- Chakalaka: Ein pikantes Gemüsegericht, das aus Tomaten, Zwiebeln, Bohnen und verschiedenen Gewürzen zubereitet wird. Chakalaka wird oft als Beilage zu Fleisch serviert und ist ein beliebtes Gericht bei Braais.
- Potjiekos: Dies ist ein traditionelles Eintopfgericht, das in einem gusseisernen Topf über offenem Feuer zubereitet wird. Die Zutaten können je nach Region und Geschmack variieren, aber Fleisch, Gemüse und Gewürze sind typische Bestandteile.
- Samosas: Ein weiteres Gericht, das aus der indischstämmigen Gemeinschaft stammt, sind Samosas. Dies sind mit würziger Füllung gefüllte Teigtaschen, die oft als Snack oder Vorspeise serviert werden.
- Melktert: Ein beliebtes südafrikanisches Dessert, das eine Art Milchpastete ist. Die Füllung besteht aus einer cremigen, leicht gesüßten Milchmischung, die in einer knusprigen Teigschale gebacken wird.
Diese Liste ist bei weitem nicht umfassend, aber sie gibt einen Einblick in die Vielfalt und den Reichtum der südafrikanischen Küche, die eine Fusion aus indigenen, afrikanischen, europäischen und asiatischen Einflüssen ist.
Babootie – fruchtiges Curry aus Südafrika
Zutaten
- 500 Gramm Schweinefilet
- 1 Stück Zwiebel mittelgroß
- 3 EL Sultaninen
- 15 Stück Aprikosen getrocknet
- 50 Gramm Mandeln geschält, ganz
- 1 Dose Tomaten, stückig 400 Gramm
- 100 Milliliter Gemüsebrühe
- 1 EL Tomatenmark
- 1 EL brauner Zucker
- 1 EL Essig
- 1 EL Currypulver
- 1/2 TL Chili-Pulver
- 1/2 TL Salz
- 3 EL Erdnussöl
Zubereitung
- Zuerst wird das Fleisch vorbereitet, indem es gesäubert und in mundgerechte Stücke geschnitten wird. Anschließend die Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden. Die getrockneten Aprikosen halbieren oder vierteln, je nach Größe. Dierestlichen Zutaten abmessen und alles für die weitere Verwendung beiseite stellen
- Zucker und Essig in eine Schale oder Tasse geben und rühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat.
- In einer Pfanne das Erdnussöl erhitzen und die Zwiebeln darin anbraten. Sobald die Zwiebelwürfel glasig werden, kann das Fleisch zugegeben und ebenfalls kurz angebraten werden.
- Nun das Tomatenmark und die Gewürze in die Pfanne geben und alles miteinander gut vermengen. Mit den Dosentomaten und Zucker-Essig-Lösung ablöschen.
- Aprikosen und Mandeln zugeben und mit der Gemüsebrühe auffüllen, bis Fleisch und Früchte gerade mit Flüssigkeit bedeckt sind.
- Alles zusammen ca. 50 Minuten bei niedriger Stufe köcheln lassen. Anschließend die Sultaninen zugeben, bei Bedarf noch ein wenig Brühe nachgießen und noch einmal 30 Minuten köcheln.
So kannst du das Curry servieren
Zum südafrikanischen Curry solltest du Beilagen servieren, die das Gericht begleiten und ergänzen.
Der leichte und aromatische Geschmack von Basmati-Reis passt gut zu einem fruchtigen Babooti. Die zarte Textur des Reises bildet eine gute Grundlage für das würzige Curry und die süßen Aprikosen.
Auch frisches, warmes Naan-Brot ist eine köstliche Möglichkeit, das Curry zu genießen. Das Brot kann verwendet werden, um überschüssige Soße aufzunehmen und bietet einen angenehmen Kontrast zu den zarteren Elementen des Currys.
Last but not least: ein frischer Salat aus gemischten Blattsalaten, Gurken und Tomaten mit einem leicht säuerlichen Dressing kann als erfrischende Beilage dienen.
Eine ganz außergewöhnliche Kombination bilden Babooti und Süßkartoffelpüree. Tatsächlich harmomieren diese beiden aber sehr gut miteinander.
Ich habe mich in diesem Fall für Reis entschieden – es hat wunderbar gepasst.
Welche Getränke passen zu dem Babooti?
Zu einem fruchtigen Curry aus Südafrika passen eine Vielzahl von Getränken, die das Geschmackserlebnis ergänzen können.
Alkoholische Getränke:
- Ein trockener oder halbtrockener Weißwein, wie ein Riesling oder ein Sauvignon Blanc passt sehr gut zum Babooti. Die fruchtigen Aromen des Weins harmonieren gut mit den süßen und würzigen Noten des Currys.
- Ein leichter und fruchtiger Roséwein kann eine erfrischende Ergänzung zu einem fruchtigen Curry sein. Leichte Beerenaromen eines Roséweins passen gut zu den fruchtigen Aromen im Babooti.
- Ein leichtes und erfrischendes Bier, wie ein Pale Ale oder ein Weizenbier, ist ebenfalls gut als begleitendes Getränk geeignet. Die Malz- und Hopfenaromen des Biers bieten einen angenehmen Kontrast zu den würzigen Aromen des Currys.
- Ein süßer oder halbtrockener Apfelwein, wie ein Cider, kann gut zu einem fruchtigen Curry passen. Die fruchtigen Aromen des Ciders ergänzen die fruchtigen Noten im Curry und sorgen für eine erfrischende Begleitung.
Alkoholfreie Getränke:
- Fruchtsäfte oder Fruchtsmoothies, insbesondere solche mit exotischen Früchten wie Mango, Ananas oder Passionsfrucht, können eine köstliche und erfrischende Begleitung zum Babooti Curry sein. Die fruchtigen Aromen des Getränks passen gut zu den fruchtigen Noten im Curry.
- Wenn du ein alkoholfreies Getränk bevorzugst, kann Wasser mit Zitronenscheiben oder frischer Minze eine erfrischende Begleitung zu einem fruchtigen Curry sein. Die Zitrus- oder Kräuternoten des Wassers ergänzen die Aromen des Currys und sorgen für eine erfrischende Abkühlung.
Es ist wichtig, das Getränk basierend auf den individuellen Geschmacksvorlieben und dem spezifischen Geschmacksprofil des Currys auszuwählen. Experimentiere und finde heraus, welche Kombination dir am besten gefällt!
Dein Feedback ist mir wichtig!
Liebe Leserin, lieber Leser, ich hoffe, dieser Artikel hat dich inspiriert und dir einen Einblick in die faszinierende Welt der südafrikanischen Küche gegeben. Hast du schon einmal ein fruchtiges Curry aus Südafrika probiert? Oder hast du vielleicht vor, das Rezept auszuprobieren?
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Empfehlungen für weitere köstliche Rezepte
Aromatische Currys
Magst du Currys? Dann habe ich noch einige weitere Rezeptempfehlungen aus dem Food-Bereich von SilverTravellers für dich. Ebenfalls vom afrikanischen Kontinent stammt der Afrikanische Erdnusstopf – ein aromatisches Currygericht mit der besonderen Zutat Erdnussbutter. Aus Indien kommen die Rezepte für das Blumenkohlcurry Gobi Masala und das Kartoffel-Blumenkohlcurry Aloo Gobi. Beide Gerichte sind fleischlos, in der indischen Küche gibt es viele vegetarische Gerichte. Das Bangladeshi-Curry mit Putenfleisch verspricht schon auf Grund der Zutaten ein wahres Geschmacksfeuerwerk – und hält dieses Versprechen auch.
Weitere Rezepte aus Südafrika
Dieses Rezept ist mein Beitrag zur Foodbloggeraktion Kulinarische Weltreise, die diesmal in Südafrika angekommen ist. Ich steuere noch einen weiteren Beitrag zu dieser Reisestation bei, ein absolut köstliches Rezept für Geflügelleber Peri Peri. Ich mag diese Bloggeraktion sehr, weil sie mich zum Ausprobieren und Weiterentwickeln verschiedener Rezepte aus aller Welt motiviert.
Viele verschiedene Gerichte habe ich in diesem Zusammenhang schon zubereitet. Nicht alle haben den Weg in meine persönliche Rezeptsammlung und auf diesen Blog gefunden – einige fielen tatsächlich am Esstisch der Familie durch und wurden direkt wieder verworfen. Du kannst sicher sein, dass hier nur solche Rezepte präsentiert werden, die auch bei mir immer wieder auf den Tisch kommen. Wie dieses Babooti – ein Gericht, das ich bereits seit Jahren immer mal wieder zubereite. Aber ich schweife ab, gehen wir zurück zur Foodbloggeraktion Kulinarische Weltreise und damit zu den Beiträgen der anderen Teilnehmer zum Thema Südafrika.
Die Südafrikanische Küche ist wirklich sehr vielfältig und auch diesmal haben sich wieder viele Foodblogger mit köstlichen Rezepten beteiligt.
- Regina von bistroglobal steuert ein Rezept für Chakalaka bei.
- Ebenfalls Chakalaka gibt es auf Brittas Kochbuch. Außerdem hat Britta noch Inkukhu Nembot Ji zubereitet, geschnetzeltes Hähnchen mit grünen Bohnen der Xhosa.
- Bunny Chow mit Butterbohnen-Curry und Möhrensalat sowie Sosaties – südafrikanische Fleischspieße gibt es bei Petra auf Chili und Ciabatta.
- Chakalaka scheint sehr beliebt zu sein – bei Friederike vom Blog Fliederbaum gibt es Roosterkoek und Chakalaka.
- Südafrikanisches Maisbrot – Mealie Bread hat Kathrina vom Blog Küchentraum & Purzelbaum gebacken.
- Bleiben wir beim Mais als Zutat – einen Mais-Bohnen-Eintopf für Nelson Mandela findest du auf dem Blog magentratzerl von Susanne.
- Wilma präsentiert Suedafrikanischen Hackbraten Bobotie und außerdem noch Bobotie Samosas auf ihrem Blog Pane-Bistecca.
- Ebenfalls ein Curry gibt es bei Simone. Auf ihrem Blog Zimtkringel findest du das Rezept für Cape Malay Chicken Curry.
- Tina vom Blog Küchenmomente hat Hertzoggies gebacken.
- Ein Rezept für Biltong – Südafrikanisches Trockenfleisch steuert Sus vom CorumBlog 2.0 bei.
- Irgendwie hat wohl jedes Land so eine Art nationales Gulaschgericht. Kennst du Potjiekos, einen Südafrikanischen Schichteintopf mit Rindfleisch? Du findest das Rezept bei Michael von SalzigSüssLecker.
Liebe Cornelia,
dieses fruchtige Curry würde uns auch schmecken, auch mit Lamm.
Und Du präsentierst es so schön und stimmig.
Liebe Grüße
Britta
Liebe Cornelia, dein fruchtiges Curry sieht verführerisch aus. Viele Grüße, Regina
Ein feines Curry, ich liebe solche Kombinationen.
LG Wilma
Das Curry würde mir auch schmecken. Kann ich mir mit Rind auch gut vorstellen.
Liebe Grüße
Sehr gut, bitte mehr davon.
Das ist ein schönes Curry, die fruchtige Note gefällt mir. Ich würde gerne auch Lamm verwenden, könnte mir aber Hühnerschenkel vorstellen.
Das sieht nach einem weiteren Wohlfühl-Gericht aus 🙂 . Da würde ich mir am liebsten direkt den Löffel schnappen und probieren.
Liebe Grüße
Tina
Ich mag ja die Kombi Pikantes mit Früchten sehr gerne, würde hier aber auch Lamm vorziehen.
Ein schönes Rezept mit ebensolchen Bildern :-))
Mir gefällt, dass du auch passende Getränke anführst. Ich trinke tatsächlich zu oder eher nach einem Curry gerne Wasser mit etwas Zitronensaft, für mich die perfekte Ergänzung zum würzigen Essen.