Heute gibt es ein Putencurry – genauer gesagt: ein Bangladeshi Curry mit Putenfleisch. Das Rezept mit seinen vielen Gewürzen verspricht ein geschmackliches Feuerwerk. Eigentlich wird dieses Curry mit Lammfleisch zubereitet, aber aus Gründen persönlicher Präferenzen habe ich diese Fleischsorte durch Pute ersetzt. Es soll ja allen munden, die am Tisch sitzen, und Lamm mögen wir nicht wirklich.
Inhalt
Die Bengalische oder Bangladeshi Küche
Bangladesch teilt eine gemeinsame bengalische Kultur, Sprache und Geschichte mit seinen Nachbarn im nahe gelegenen indischen Bundesstaat Westbengalen. Dieses kleine, aber dicht besiedelte Land hat eine Küche, die eine Mischung aus Aromen und Einflüssen aus seinen Nachbarländern ist, aber auch eigenständige Merkmale aufweist.
Während im indischen Westbengalen mit seiner überwiegend hinduistischen Bevölkerung eine vegetarische Küche dominiert, wird in Bangladesch mit seiner muslimischen Mehrheit durchaus Fleisch verzehrt – mit Ausnahme von Schweinefleisch. Das bangladeschische Essen kennt insbesondere cremige Currys, auch als „Korma“ bezeichnet.
Einzigartig und charakteristisch ist die reichliche Verwendung einer Vielzahl von oft feurigen Pasten aus Wurzeln, Gewürzen und Chilis. Grüne Chilischoten sind in der Küche Bangladeschs allgegenwärtig. Übliche Pasten sind eine Kombination von Ingwer, Knoblauch, rote Chilischoten, Kurkuma, Zwiebel, Zimt, Koriander, Kreuzkümmel oder Senfsamen. Insgesamt also eine sehr scharfe und feurige Küche.
Die traditionelle bengalische Küche verwendet häufig Senföl, was eine unnachahmliche Bitterkeit verleiht. Obwohl Senföl in Bangladesch immer noch beliebt ist, wechseln die Menschen inzwischen auch gern zu neutraleren Pflanzenölen.
Das Mittagessen ist die Hauptmahlzeit des Tages in Bangladesch, dabei handelt es sich in der Regel um eine große und sättigende Mahlzeit.
Curry mit Putenfleisch
Zutaten
- 600 Gramm Putenfleisch
- 3 Stück Kartoffeln groß
- 1 Stück Zucchini
- 1 Stück Zwiebel mittelgroß
- 40 Gramm Ingwer
- 1 Stück Chilischote
- 300 ml Kokosmilch
- 400 ml Gemüsefond
- 3 Kapseln Kardamom
- 1 Stück Zimtstange
- 1 Stück Lorbeerblatt
- 1 TL Kurkuma
- 1 TL Paprika edelsüß
- 1/2 TL Garam Marsala
- 1/2 TL Kreuzkümmel
- 1/2 TL Koriander
- 3 EL Senföl alternativ: Pflanzenöl
- 1/2 Bund frischer Koriander alternativ: Petersilie
Zubereitung
- Zuerst wird das Fleisch vorbereitet, indem es gesäubert und in mundgerechte Stücke geschnitten wird.
- Anschließend die Zwiebel und den Ingwer mit der Küchenmaschine oder einem Pürierstab zu einer Paste verarbeiten und die Fleischstücke damit ca. 30 Minuten marinieren.
- In der Zwischenzeit die restlichen Zutaten abmessen, vorbereiten und für die weitere Verwendung bereitstellen. Die Kartoffeln und die Zucchini in mundgerechte Stücke schneiden, die Kirschtomaten halbieren.
- In einer Pfanne das Pflanzenöl erhitzen und das marinierte Fleisch kurz anbraten. Die Gewürze zugeben und alles mit dem Gemüsefond ablöschen, die Kokosmilch zugeben und alles ca. 10 Minuten köcheln lassen.
- Kartoffeln und Zucchini zugeben und weitere 10 Minuten bei geringer Wärmezuführ köcheln lassen.
- Zuletzt die halbierten Kirschtomaten zugeben und noch einmal 5 Minuten weitergaren.
- Über das fertige Curry kann entweder frischer Koriander oder Petersilie gestreut werden.
So habe ich das Curry serviert
Kartoffeln und Zucchini sind bereits im Curry enthalten. Ich habe erst überlegt, das Curry auf Reis zu servieren, aber mich dann doch anders entschieden. Spontan kam mir der Gedanke, einfach indisches Naan Brot als Beilage zu reichen. Das ist einfach köstlich und dürfte von der Region her auch irgendwie passen.
Als Ausgleich zur Schärfe des Currys habe ich selbstgemachten Mango Lassi gereicht.
Weitere Rezepte aus Bangladesch
Mit diesem Rezept beteilige ich mich wieder einmal an der Foodbloggeraktion Kulinarische Weltreise. Es macht wirklich Spaß, immer wieder Rezepte zu einem bestimmten Motto herauszufinden und für die Familie zuzubereiten. Nicht immer passt die Originalversion, aber ich bin da sehr rigoros – Zutaten tausche ich auch gern mal aus oder lasse sie einfach weg, sofern sie nicht gerade essenziell für das Gericht sind. Schließlich sind Rezepte nicht in Stein gemeißelt und das Gericht soll ja denjenigen schmecken, die am Tisch sitzen. Insofern lautet meine Empfehlung, in dieser Beziehung mutig zu sein und Rezepte gegebenenfalls anzupassen.
Aber zurück zum Thema Bangladesch – auch diesmal haben sich wieder viele Foodblogger mit köstlichen Rezepten beteiligt. Dies sind ihre Rezepte:
- Regina von bistroglobal hat Khichuri mit Huhn zubereitet.
- Britta stellt auf ihrem Blog Brittas Kochbuch ebenfalls dieses erfrischende Mango Joghurtgetränk vor, außerdem hat sie noch ein Rindfleisch-Kartoffel-Curry und Ruhi maacher jhol – Rohufischcurry zubereitet.
- Petra aka Cascabel präsentiert auf ihrem Blog Chili und Ciabatta ebenfalls drei Rezepte. Sie ist mit Nimki – pikanten Schwarzkümmel-Crackern aus Bangladesch, Chotpoti – Streetfood aus Bangladesch und Geschmortem Hähnchen in gehaltvoller Sauce mit Gewürzreis dabei.
- Bengalisches Fischcurry gibt es bei Friederike vom Blog Fliederbaum.
- Katharina hat Bengalische Ruti – Fladenbrot aus der Pfanne gebacken und stellt das Rezept auf ihrem Blog Küchentraum & Purzelbaum vor.
- Auf dem Blog magentratzerl findest du zwei Rezepte von Susanne: sie präsentiert uns Doi Chira – Reisflocken mit Joghurt, Banane und Dattelsirup und Dimer Korma mit Porota
- Doi Murgi – ein Jogurt Huehner Curry – gibt es bei Wilma auf Pane-Bistecca.
Liebe Cornelia, lecker sieht dein Curry aus und die Präsentation ist super. Viele Grüße, Regina
Pute mag ich nicht so, aber mit Hähnchen schmeckt Dein leckeres Curry bestimmt genauso gut.
Liebe Grüße
Britta