Wir gehen wieder einmal kulinarisch auf Weltreise – diesmal ist Russland die Station unserer Genießer-Gruppe. Das Rezept, welches ich dazu beisteuere, hätte eigentlich auch ganz wunderbar zum Thema Comfort Food gepasst. Es gibt eine köstliche Soljanka, wie sie meine Mutter schon gekocht hat.
Inhalt
Soljanka – was ist das denn?
Dieser Klassiker der russischen Küche hatte es im Osten Deutschlands so ziemlich in jeden Haushalt geschafft: die Soljanka. Dabei handelt es sich um eine herzhafte, leicht säuerliche Suppe mit viel Fleisch und Wurst. Oft habe ich schon gelesen, dass die Soljanka so eine Art „Reste-Suppe“ gewesen sein soll, in der die Essensreste von Sonntagsbraten & Co. verwertet worden sind. Nun, im Einzelfall mag das ja so gewesen sein. Aber viele Rezepte für Variationen dieser russischen Fleischsuppe zeigen, dass die Soljanka viel mehr war und ist, als nur eine Reste-Suppe.
Man kann die Suppe als vollwertige Mahlzeit zubereiten, als Vorsuppe servieren oder auch als köstliche Partysuppe.
Leider bedeutet die Zubereitung schon ein wenig Arbeit – schließlich müssen alle Zutaten kleingeschnitten werden. Aber glaube mir, deine Gäste werden diese herzhafte, säuerlich-scharfe Suppe lieben!
Der Clou: die Soljanka bereitet man am besten schon am Vortag zu. Die Suppe schmeckt würziger, wenn sie einen Tag durchziehen konnte und dann aufgewärmt wird.
Ich persönlich mag die Soljanka nicht so dickflüssig, wie sie häufig in Restaurants zubereitet wurde. Daher verwende ich im Unterschied zu vielen anderen Rezepten kein Letscho, sondern frische Paprika und nur ein wenig Tomatenmark für das Aroma.
Soljanka
Zutaten
- 500 Gramm Rindfleisch
- 300 Gramm Fleischwurst
- 3 Stück Knacker (Schinkenwurst)
- 1 Stück Paprika rot
- 3 Stück Zwiebeln mittelgroß
- 1-2 Stück Peperoni
- Gewürzgurken
- 2 EL Tomatenmark
- 2 Stück Lorbeerblätter
- 4 Stück Pimentkörner ganz
- 1-2 EL Kapern
- 3 EL Pflanzenöl
- Pfeffer, Salz, Chilipulver
Zubereitung
- Das Rindfleisch in einem geeigneten Topf mit dem Lorbeer, Piment, etwas Salz und einer geschälten Zwiebel ca. 1 ½ Stunden kochen. Anschließend das Fleisch herausnehmen und auf einem Teller ein wenig abkühlen lassen. Die Brühe durch ein Sieb in ein geeignetes Behältnis gießen und für die weitere Verwendung bereitstellen.
- Nun beginnt das Große Schnippeln: Das Rindfleisch, die Fleischwurst und die Knacker und die rote Paprika jeweils in kleine Stücke schneiden und bereitstellen.
- Die Zwiebel und die Peperoni in Streifen schneiden.
- Die Gewürzgurken ebenfalls in kleine Stücke schneiden und für die spätere Verwendung bereitstellen.
- Nun in einem großen Topf das Pflanzenöl erhitzen und die Zwiebelstreifen, die Peperoni, die Fleischwurst-Stückchen und die Knacker-Stückchen darin anbraten.
- Schließlich das kleingeschnittene Rindfleisch, die Paprika und die Kapern hinzugeben und mit der Brühe ablöschen und auffüllen. Das Tomatenmark (alternativ geht auch Ketchup) unterrühren. Alles zum Kochen bringen und ca. 10 Minuten bei geringer Wärmezufuhr köcheln lassen.
- Kurz vor dem Ende der Garzeit werden die in kleine Stücke geschnittenen Gewürzgurken in den Topf gegeben und noch einmal mit Pfeffer, Salz und Chili abgeschmeckt. Die Gewürzgurken geben dem Eintopf die leicht säuerliche Note.
Wie wird die Soljanka serviert?
Wie schon erwähnt, schmeckt die Soljanka aufgewärmt am besten. Wenn man das mag, kann man sie mit einem Klecks Saurer Sahne und einer Scheibe Zitrone servieren. Ich stelle das immer dazu und überlasse den jedem selbst die Entscheidung, ob er/sie Saure Sahne und Zitrone hinzufügen möchte. Dazu schmeckt Baguette oder Brötchen.
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Weitere kulinarische Spezialitäten aus Russland
Mit diesem Rezept beteilige ich mich an der Foodblogger-Aktion „Die kulinarische Weltreise“, welche uns diesmal nach Russland geführt hat. Verschiedene Foodblogger kochen aus diesem Anlass Gerichte aus der russischen Küche.
Hier sind die einzelnen Rezepte.
- Sebastian serviert als Gastbeitrag auf Brittas Kochbuch einen russischen Borschtsch. Außerdem steuert Britta noch ein Boeuf Stroganoff
- Ebenfalls ein köstliches Rezept für Boeuf Stroganoff gibt es bei Sylvia auf ihrem Blog Brotwein.
- Petra zeigt uns auf Chili und Ciabatta gleich vier russische Speisen. Es gibt Syrniki (russische Quarkküchlein), außerdem Hack-Schnitzel mit Pilz-Käse-Füllung, einen russischen Salat aus gekochtem Gemüse und schließlich noch ein spezielles Brot namens Moskauer Kalatsch
- Auf fluffig & hart präsentiert uns Sonja einen Salat Olivier und Kulitsch, ein klassisches russisches Ostergebäck.
- Ebenso wie ich hat Conny von food fort he soul eine köstliche Soljanka
- Kennst du die klassischen russischen Teigtaschen, Pelmeni? Ein Rezept dafür findest du bei Anja auf GoOnTravel.
- Auf Tinas Blog Küchenmomente findest du köstliche Rezepte für Watruschki (ein russisches Quarkgebäck) und eine Russische Kirschtorte Monastirskaya Izba.
- Oreschki mit Dulce de leche gibt es bei Kathrina auf Küchentraum & Purzelbaum.
- Dirk zeigt uns auf low’n’slow, wie wandelbar die russische Soljanka ist. Bei ihm gibt es eine Barsch-Soljanka.
- Susanne von magentratzerl war sehr fleißig und hat gleich vier Gerichte zubereitet. Es gibt Schtschi, die russische Sauerkrautsuppe, ein Buchweizenrisotto mit Pilzen, Borodinsky-Brot und schließlich Kartoffelküchlein mit Sauerkraut und Dill-Sauerrahm.
- Russischen Schichtsalat Schuba – ohne Hering – gibt es bei Edyta auf mein-dolcevita.
- Poupou hält für dich auf poupous geheimes laboratorium eine Art Schichtsalat, Mimosa Salat, bereit.
- Ich erinnere mich noch gern an die Oladji, die ich während einer Reise in St. Petersburg gegessen habe. Bei Michael auf SalzigSüssLecker gibt es ein Rezept für diese köstlichen Pfannkuchen.
- Pilz- und Hack-Pierogi aus Russland zeigt uns Gabi auf de
- Noch einmal einen russischen Salat Olivier gibt es bei Susi auf ihrem Blog Turbohausfrau.
- Russische Piroschki wahlweise mit Weißkohl und Hackfleisch oder eben als vegetarische Variante bereitet Volker auf volkermampft
- Darauf ein Glas Kwas! Das Rezept für dieses russische Nationalgetränk findest du bei Simone von zimtkringel.
Irgendwie habe ich im Hinterkopf, dass da Sauerkraut rein muss. Aber ganz offensichtlich muss das nicht sein. Die Suppe schaut wirklich gut aus.
Es gibt auch Rezepte mit Sauerkraut – aber ich bevorzuge diese Variante hier.
Wenn ich so nach draußen gucke (feines Schneerieseln) – eine Soljanka wäre jetzt eine super Idee! Danke für dein Rezept 🙂
Liebe Cornelia, ich hatte vorher noch nie Soljanka gegessen und habe diesen Eintopf am Wochenende nach deinem Rezept zubereitet. Ich probiere gern neue Rezepte aus und dieses Gericht werde ich bestimmt in Zukunft öfter zubereiten. Es hat allen sehr gut geschmeckt. Liebe Grüße von Isa
Die Soljanka ist einfach gigantisch. Ich hab sie heute gekocht und bin total begeistert. Einfach toll.
Soljanka kenne ich bisher nur vom Hörensagen – aber es liest sich dass ich sie bestimmt mag.
Soljanka ist ein klassisches Rezept aus der russischen Küche, sehr beliebt und immer gerne gegessen. Eine interessante Variante mit frischer Paprika, klingt sehr lecker 🙂
Soljanka ist tatsächlich ein richtiger Party-Suppen-Klassiker! Man kann sie super vorbereiten und allen schmeckt sie. Ich mag die Variante ohne Sauerkraut übrigens auch lieber 😉 . Wenn man deinen Teller hier so sieht, möchte man sich gleich einen Löffel schnappen…
Liebe Grüße
Tina
Ich als Westfälin kenne die in der Tat auch nur als leckere „Restesuppe“ bei meinen Brandenburger Verwandten. Wie gut schmeckt sie dann wohl erst , wenn man alles eigens dafür kocht??? 😉
Sie schmeckt super, probiere es einfach mal aus!
Liebe Cornelia,
Nun muss ich aber endlich Feedback zu diesem Rezept geben. Nachgekocht habe ich es schon vor einer Woche und bin schwer begeistert! Herzhaft trifft es auf den Punkt, in der Tat sehr lecker. Soljanka ist ja bei uns hier nicht so bekannt wie im Osten, aber das sollte sich schleunigst ändern.
Gruß Chris
Ein prima Rezept für eine Mitternachtseinlage bei einer Party. Das Rezept behalte ich mal im Hinterkopf für Silvester. Ich hoffe wir dürfen bald wieder feiern 🙂
Ich muss gestehen, ich habe noch nie Soljanka gegessen. Du machst mir aber definitiv richtig Appetit darauf.
Hi Cornelia,
Oh Soljanka da kommen Kindheitserinnerungen in mir hoch.
Als Ossi in Westdeutschland habe ich diese sehr leckere Suppe leider schon viel zu lange nicht mehr Genießen können.
Da auch ich Sie nicht so dickflüssig mag habe ich mir dieses Rezept gleich einmal gespeichert und werde es demnächst einmal zubereiten.
LG
Stephan
Wenn ich gefragt werde, was ich am allerliebsten esse, lautet meine Antwort immer: Soljanka! Schon seit Kindertagen ist das meine absolute Lieblingsspeise! Leider kennen viele das Gericht gar nicht! Was so schade ist! Aber wie ich gelesen habe, wurde das Rezept schon erfolgreich nachgekocht!
Liebe Grüße
Jana
Soljanka verbinde ich fast mehr mit Ostdeutschland als mit Russland. Wird Zeit dass es sie mal wieder gibt!
Lieben Gruß Sylvia
Super! Genau so ein Rezept habe ich gesucht! Ich habe es ausprobiert und es hat genauso geschmeckt wie früher immer wenn meine Mutter das gekocht hat. Danke, danke!
Soljanka – wie lange habe ich diese Suppe nicht gegessen! Früher gab es die oft bei uns zu Hause, aber ich habe meine Mutter nie nach ihrem Rezept gefragt. Diese hier kommt meiner Erinnerung sehr nah, schmeckt sehr gut!
Klasse Rezept! Meist findet man nur Rezepte, in denen Unmenge von Letscho oder Ketchup zugegeben werden und die Soljanka später nur nach Tomatenketchup schmeckt. Das hier ist wirklich eine richtige Suppe und total lecker!
Liebe Cornelia,
ich kenne Soljanka noch aus meiner Jugend in der ehemaligen DDR und mochte sie immer sehr gern. Neulich hatte ich auf deinem schönen Blog dieses Rezept entdeckt und deine Variante nachgekocht. Schmeckt wirklich sehr gut und ist völlig anders, als die dicke Restesuppe mit Ketschup, die einem oft im Restaurant als Soljanka verkauft wird. So muss Soljanka schmecken, danke für das tolle Rezept!
LG Julia
Das ist das beste Soljanka-Rezept, das ich je ausprobiert habe. Die Suppe ist nicht so Ketchup-lastig und dickflüssig wie die meisten Rezepte und schmeckt sehr gut.