Wenn die Weihnachtszeit naht, heißt es in vielen Küchen wieder: Es ist Plätzchen-Zeit! Neben vielen bei meiner Familie beliebten Plätzchenrezepten probiere ich auch immer wieder gern Neues aus und so flatterte mir eines Tages ein Rezept für italienisches Mandelgebäck namens Mandorlini auf den Küchentisch. Hammer! Ich sage dir, die Italiener verstehen etwas von Genuss. Und tatsächlich habe ich diese köstlichen Mandelkekse direkt in meine alljährliche ToDo-Liste für die Weihnachtsbäckerei aufgenommen.
Inhalt
Zu Gast bei zorras kulinarischem Adventskalender
Bereits im letzten Jahr durfte ich ein Türchen im kulinarischen Adventskalender auf zorras Foodblog „1x umrühren bitte aka kochtopf“ befüllen – damals beteiligte ich mich mit einem Rezept für Gebratene Geflügelleber wie auf dem Weihnachtsmarkt. Das hat mir soviel Freude bereitet, dass ich in diesem Jahr erneut anfragte – und tatsächlich darf ich nun das Türchen Nummer 6 des diesjährigen kulinarischen Adventskalenders befüllen. Lange habe ich überlegt, was ich wohl beisteuern könnte und mich schließlich für dieses Mandorlini-Rezept entschieden.
Falls du den kulinarischen Adventskalender von zorra noch nicht kennst, solltest du ihre Webseite unbedingt einmal besuchen und auch noch einmal die bereits vergangenen Kalendertürchen öffnen. Es gibt nämlich auch diesmal wieder zwei Gewinnspiele – die zugehörigen Gewinnspielfragen kannst du sicher locker beantworten, wenn du alle Beiträge aufmerksam verfolgst.
Was sind Mandorlini?
Mandorlini ist kleines italienisches Mandelgebäck, das aus Sizilien stammt. Diese köstlichen Kekse bestehen im Wesentlichen aus wenigen Zutaten – hauptsächlich Mandeln, Zucker und Eiweiß. Sie sind außen leicht knusprig und innen angenehm weich und saftig. Mandorlini haben eine runde Form und werden traditionell ohne viel Dekoration gebacken. Nach dem Backen kann man sie mit Puderzucker bestäuben, was ihnen ein schneebedecktes Aussehen gibt.
Streng genommen sind die Mandorlini kein spezielles Weihnachtsgebäck. Aber – auch wenn sie ursprünglich nicht speziell für Weihnachten gebacken wurden, haben sie einige Eigenschaften, durch die sie perfekt in die festliche Jahreszeit passen. Zitrusaromen und Zutaten wie Mandeln oder Marzipan sind ja quasi ein unabdingbarer Bestandteil der Weihnachtsbäckerei und finden sich auch in diesem italienischen Mandelgebäck wieder. Mandorlini sind lange haltbar und bleiben auch über ein paar Wochen hinweg köstlich frisch, wenn man sie in einer gut verschlossenen Dose aufbewahrt. Das ist ideal für die Weihnachtszeit, wenn man oft viele Plätzchensorten auf Vorrat hat.
Beliebtheit und Verbreitung von Mandorlini
Mandorlini sind längst über die Grenzen Siziliens hinaus bekannt und erfreuen sich großer Beliebtheit in ganz Italien und darüber hinaus. In vielen italienischen Bäckereien und Cafés gehören sie zum festen Sortiment und werden besonders geschätzt, weil sie mit ihrer simplen Zutatenliste traditionell und gleichzeitig authentisch italienisch sind. Auch außerhalb Italiens haben sie Fans gefunden, da sie sich einfach zubereiten lassen und sowohl im Alltag als auch zu besonderen Anlässen serviert werden können. Du kannst sie als Weihnachtskekse backen oder auch einfach täglich zu einer Tasse Espresso genießen. Mandorlini bringen dir quasi das Lebensgefühl Siziliens auf den Tisch und sind ein Genuss für alle Freunde der italienischen Patisserie.
Sizilien und die Mandeln
Nicht von ungefähr kommt dieses köstliche italienische Mandelgebäck aus Sizilien. Sizilianische Mandeln sind weltweit für ihren intensiven Geschmack, ihre hochwertige Qualität und ihre Vielseitigkeit bekannt. Die Region hat eine lange Tradition im Mandelanbau, die bis in die Antike zurückreicht, und die sonnige, trockene Landschaft der Insel bietet ideale Bedingungen für Mandelbäume. Die Sizilianer zelebrieren das auch – bei einer Stadtführung in Palermo schwärmte unser Guide in höchsten Tönen von den Mandeln aus der Region und erwähnte natürlich auch die Begriffe „weltbeste“ und „köstlich“. Auf einem Markt kosteten wir eine Mandelcreme und ich muss sagen, sie war wirklich sehr deliziös.
Besonders berühmt ist die Mandelsorte Avola, die nach der Stadt Avola im Südosten Siziliens benannt ist und als eine der besten Mandelsorten Italiens gilt. Sie zeichnet sich durch eine ovale, glatte Form und einen besonders intensiven Geschmack aus. Aufgrund ihrer exzellenten Qualität wird sie oft in der gehobenen Küche und Patisserie verwendet.
Weitere Sorten wie Fascionello und Romana sind ebenfalls in Sizilien verbreitet. Jede Sorte hat ihre speziellen Eigenschaften, die sie für bestimmte kulinarische Anwendungen ideal machen, sei es zum Backen, für Süßspeisen oder in herzhaften Gerichten. Sizilianische Mandeln sind ein Hauptbestandteil vieler lokaler Spezialitäten. Sie werden in traditionellen Desserts wie Torrone (Nougat) oder Granita di Mandorla (eine Mandel-Granita) verwendet. Aber auch in herzhaften Gerichten werden Mandeln genutzt, zum Beispiel in Pestos, Saucen oder als knusprige Panade für Fleisch- oder Fischgerichte.
Mandorlini – italienisches Mandelgebäck
Zutaten
für die Kekse
- 200 Gramm Marzipanrohmasse
- 100 Gramm Puderzucker
- 2 EL brauner Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Stück Eiweiß
- 150 Gramm Mandeln blanchiert und gemahlen
- 25 Gramm Mehl Type 405
- 1 TL Backpulver
- etwas Zitronensaft
- 2 TL Amaretto alternativ: Rum
- 80 Gramm Mandelblättchen
zum Verzieren
- 50 Gramm Puderzucker
Zubereitung
- Alle benötigten Zutaten und das erforderliche Equipment auf der Arbeitsplatte bereitstellen.
- Die trockenen Zutaten – gemahlene Mandeln, 100 Gramm Puderzucker, Mehl, Backpulver, Vanillezucker und brauner Zucker – in einer Teigschüssel gut miteinander vermischen.
- Die Marzipanrohmasse in kleine Stücke schneiden und ebenfalls zugeben.
- Nun die flüssigen Zutaten – Eiweiß, Amaretto und Zitronensaft – hinzufügen und alles mit dem Mixer oder einer Küchenmaschine gut miteinander verkneten. Es sollte ein klebriger homogener Teig entstehen.
- Von diesem Teig mit einem Löffel einzelne Portionen zu jeweils etwa 20 Gramm abteilen und zwischen den Handflächen zu einer kleinen Kugel formen. Das geht einfacher, wenn die Handflächen vor dem Formen ein wenig angefeuchtet werden.
- Die geformten Teigkugeln anschließend in den Mandelblättchen wälzen und diese ein wenig andrücken.
- Zum Backen die Mandorlini auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Sie sollten etwas Abstand zueinander haben, da sie noch ein wenig aufgehen.
- Den Backofen auf ca. 175 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen und die Mandorlini ca.15-20 Minuten backen. Sie sollten dann außen leicht gebräunt und innen noch etwas klebrig sein. Achte darauf, dass sie nicht zu dunkel werden, sonst sind die fertigen Kekse zu trocken.
- Noch im warmen Zustand mit Puderzucker bestäuben und nach dem Auskühlen können die Mandorlini vernascht werden. Guten Appetit!
Hier noch ein paar Tipps für dich
Mandeln gibt es bereits gemahlen im Handel zu kaufen. Achte darauf, die blanchierten und ohne Schale gemahlenen Mandeln zu wählen, damit sehen die Mandorlini nachher besser aus.
Falls du keinen Amaretto verfügbar hast – wegen der geringen Menge mag man ja nicht extra eine ganze Flasche kaufen – kannst du alternativ auch Rum verwenden. Für die alkoholfreie Variante funktioniert auch Zitronensaft mit einem Spritzer Mandelaroma.
Falls der Teig beim Formen der Kugeln so sehr an den Händen klebt, dann feuchte die Handflächen ein wenig an – schon klebt nichts mehr.
Das Backpapier lässt sich leichter auf das Backblech legen (und rollt sich nicht immer wieder zusammen) wenn du es einfach kurz zusammenknüllst und dann wieder ausbreitest. Sieht vielleicht nicht mehr so ordentlich aus, bleibt aber perfekt an Ort und Stelle liegen.
Aufbewahrung der fertigen Mandorlini
Die Mandorlini eignen sich auch deshalb so gut als Weihnachtsgebäck, weil sie sich sehr gut über einen längeren Zeitraum aufbewahren lassen.
Wenn die Kekse vollständig ausgekühlt sind, können sie in einem luftdichten Behälter oder in einer Keksdose aufbewahrt werden. So bleiben die Mandorlini locker über die Adventszeit hinweg frisch – aber eigentlich sind sie so lecker, dass sie schon nach kurzer Zeit aufgegessen sind.
Lust auf ein Stück Sizilien?
Probiere doch mal, Mandorlini selbst zu backen! Mit nur wenigen, einfachen Zutaten zauberst du diese köstlichen Mandelkekse in deiner eigenen Küche. Außen leicht knusprig, innen zart und aromatisch – Mandorlini sind perfekt für einen kleinen Genussmoment zwischendurch oder als Highlight auf dem Plätzchenteller. Hol dir den Geschmack Italiens nach Hause und überrasche Familie und Freunde mit einem authentischen Stück Dolce Vita.
Hat dir das Rezept gefallen?
Teile deine Backergebnisse und Erfahrungen mit anderen Lesern! Ich freue mich über dein Feedback und bin gespannt, wie deine Mandorlini gelungen sind. Hast du vielleicht eigene Variationen ausprobiert oder Tipps, die du anderen Lesern mitgeben möchtest? Hinterlasse gern einen Kommentar – ich bin gespannt auf deine Meinung und deine Ideen!
Die Dinger gehören zu meinen Lieblingsplätzchen! Danke für das schöne Türchen!
Ich freue mich, dass ich beim diesjährigen kulinarischen Adventskalender mitwirken durfte!
Die sind ja absolut lecker! Gestern nachgebacken und heute schon zum großen Teil verputzt.
Deine Mandorlini sind eine Sünde wert, aber in diesem Fall ist eine klitzekleine Sünde ja vielleicht doch erlaubt. Sie sind sooo lecker und fast schon weg.
Es freut mich sehr, dass das Rezept so gut ankommt! Und vielen Dank für das Feedback.
Dieses Gepäck ist super lecker. Ist gerade das 2. Mal innerhalb einer Woche bei mir im Ofen. Habe es auch schon mehrfach im Freundeskreis weitergegeben. MEGA. Vielen lieben Dank dafür liebe Cornelia und allen ein besinnliches Weihnachtsfest 🎄
Es freut mich sehr, dass die Mandorlini so gut gefallen – und danke für das Feedback!
Liebe Cornelia,
deine Mandorlini sind einfach himmlisch! So zart und voller Mandelaroma – ein echter Genuss. Danke für das tolle Rezept!
Herzliche Grüße
Susan