Schaschlik

Schaschlik im Ofen mit köstlicher Soße – meine Variation der russischen Fleischspieße

Irgendwie ist diese Station unserer kulinarischen Weltreise fast eine kulinarische Reise in die Vergangenheit. Russische Rezepte wurden früher im Osten Deutschlands häufig für die heimische Küche adaptiert. Neben der bereits vorgestellten Soljanka hat auch der ursprünglich russische Schaschlik den Weg in viele ostdeutsche Küchen gefunden. Aber nicht nur das – Schaschlik war und ist auch ein beliebter Snack auf Märkten oder auf dem Rummel. Auch beim Schaschlik gibt es unzählige Varianten, hat jeder ‚sein‘ ganz persönliches Lieblingsrezept. Ich glaube, genau das ist ein Kennzeichen für die Beliebtheit des Schaschlik.

Schaschlik
köstlicher Ofen-Schaschlik mit Kartoffelkroketten

Was ist eigentlich Schaschlik?

Schaschlik ist ein traditionelles Gericht aus Russland, dem Kaukasus und Südosteuropa, welches inzwischen auch den Weg nach Westeuropa gefunden hat.

Auf einem Holz- oder Metallstab werden diverse Zutaten aufgespießt, das Ganze mariniert und anschließend auf einem speziellen Grill direkt über der Glut gebraten. Ein Grill-Klassiker.

Zumindest war das wohl die ursprüngliche Variante. Das Problem dabei: bei Verwendung unterschiedlicher Fleischsorten und Gemüse sind manche Stücke außen schon schwarz, während andere Stücke innen noch roh sind.

Daher hat sich im Laufe der Zeit eine weitere Zubereitungsvariante entwickelt, bei welcher der Schaschlik nur kurz angebraten und anschließend im Ofen in einer Soße gegart wird. Köstlich!

Welches Fleisch eignet sich für Schaschlik?

In den Herkunftsregionen werden für den Schaschlik unterschiedliche Zutaten verwendet. Von Lamm-, Rind- und Schweinefleisch, über Paprika und Zwiebeln bis hin zu Würstchen, Speck und Leber geht die Bandbreite.

Ich persönlich bevorzuge Schweinefleisch aus dem Rücken oder auch Nacken sowie als Kontrast dazu geräucherten Schweinebauch. Aber das ist Ansichtssache – ich habe auch schon köstlichen Schaschlik mit Leber gegessen. Wie gesagt, es gibt unzählige Rezept-Variationen für dieses Gericht.

Schaschlik Zutaten
Zutaten für die Schschlikspieße

Mealprep – kann man Schaschlik auch vorkochen?

Der Schaschlik gehört definitiv zu den Gerichten, die am Folgetag sogar noch besser schmecken. Ich empfehle daher den Schaschlik einen Tag im Voraus zuzubereiten und nach dem Garen im Bräter zu belassen. Am Folgetag nur noch einmal gründlich erwärmen und ganz in Ruhe die Beilagen zubereiten.

Auch einfrieren lässt sich der ofengegarte Schaschlik sehr gut. Dazu die Spieße mit ausreichend Soße in ein geeignetes Behältnis geben und in den Tiefkühlschrank geben. Vor dem Verzehr dann im Kühlschrank auftauen und in einem geeigneten Topf/Pfanne mit Deckel gründlich erhitzen.

Welche Beilagen passen zum Schaschlik

Zum Schaschlik passen sehr gut Pommes Frites, Backkartoffeln, Kartoffelspalten, Kroketten oder Kartoffelbällchen, Reis oder Brot. Als Kontrast reiche ich gern einen frischen bunten Salat oder auch einen Weißkrautsalat dazu – mehr braucht es gar nicht.

Schaschlik
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Schaschlik im Ofen mit köstlicher Soße

Schaschlik Spieße werden bei diesem Rezept in einer köstlichen Soße geschmort, so nimmt das Fleisch die Aromen der verschiedenen Zutaten ganz hervorragend auf.
Vorbereitungszeit20 Minuten
Garzeit2 Stunden
Gesamtzeit2 Stunden 20 Minuten
Gericht: Hauptgericht, Schmorgericht
Küche: Russland
Keyword: deftig, Fleisch, klassisch, Ofengerichte
Portionen: 4

Kochutensilien

  • Schneidebrett
  • Fleischmessser
  • Küchenmesser
  • 3-4 Schälchen für die vorbereiteten Zutaten
  • Messbecher
  • Holz- oder Metallspieße für Schaschlik
  • Schmorpfanne mit Deckel, backofengeeignet
  • Kochlöffel
  • Küchenzange
  • Esslöffel
  • Teelöffel

Zutaten

für die Spieße (ergib ca. 8 Stück)

  • 500 Gramm Schweinefleisch Filet oder Nackenfleisch
  • 300 Gramm Gelderländer Bauchspeck
  • 1 Stück Gemüsezwiebel groß
  • 1 Stück Paprika rot
  • 2 EL Pflanzenöl

für die Soße

  • 400 Milliliter Geflügelfond
  • 400 Milliliter Wasser
  • 150 Gramm Tomatenmark
  • 1-2 EL Honig
  • 50 Milliliter Essig
  • 30 Milliliter Worcestershire Soße
  • 1 EL Paprika edelsüß
  • 1 EL Currypulver
  • 1 TL Chillipulver
  • 1 Stück Paprika rot
  • 1 Stück Gemüsezwiebel groß

Zubereitung

  • Zuerst die Schaschlikspieße vorbereiten. Dazu das Fleisch in gleichmäßige Würfel von ca. 4 cm Kantenlänge schneiden.
  • Den Gelderländer Bauchspeck von eventuell vorhandenen Knochen befreien und den Speck ebenfalls in Stücke schneiden (eine Packung mit 2 Streifen Bauchspeck ergibt ca. 16 Stücke)
  • Eine große Gemüsezwiebel längs in Stücke schneiden, so dass diese Stücke sich später gut aufspießen lassen. Dazu die Zwiebel zunächst halbieren, dann vierteln und zuletzt achteln.
  • Eine Paprika ebenfalls in Stücke schneiden.
  • Alle Zutaten – Fleisch, Bauchspeck, Zwiebeln und Paprika werden nun abwechselnd auf die Spieße geschoben, bis alles aufgebraucht ist. Die im Rezept angegebenen Mengen reichen ungefähr für 8 kleine Spieße.
  • Die fertigen Schaschlik Spieße werden nun in einer Pfanne im erhitzten Pflanzenöl von allen Seiten angebraten und anschließend in eine Backofengeeignete Schmorpfanne gelegt.
  • Nun die zweite Paprika und die zweite Gemüsezwiebel jeweils in Streifen schneiden und diese rings um die Schaschlik Spieße in der Schmorpfanne verteilen.
  • Die restlichen Zutaten für die Soße werden alle im großen Meßbecher oder einem anderen geeigneten Mixbecher miteinander vermischt und über Schaschlik Spieße und Zwiebel-Paprika-Mischung gegeben.
  • Die Schmorpfanne mit dem Deckel verschließen und den Schaschlik ca. zwei Stunden bei 175°C  im Backofen garen. Nach der Hälfte der Garzeit die Spieße ggf. einmal wenden und bei Bedarf noch Flüssigkeit nachgießen.
  • Wer mag, kann nach Ende der Garzeit die Soße mit etwas Soßenbinder oder auch Maisstärke ein wenig binden.

Schaschlik

Schaschlik aus dem Dutch Oven?

Sehr gut geeignet für die Zubereitung des vorstehenden Schaschlik-Rezeptes ist übrigens auch ein Dutch Oven. Dazu ebenfalls die Spieße zunächst kurz von allen Seiten auf dem Grill anrösten und anschließend mit der angerührten Soße in den Dutch Oven schichten. Schmoren lassen, bis das Fleisch gut gar ist.


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Weitere kulinarische Spezialitäten aus Russland

Mit diesem Rezept beteilige ich mich an der Foodblogger-Aktion „Die kulinarische Weltreise“, welche uns diesmal nach Russland geführt hat. Verschiedene Foodblogger kochen aus diesem Anlass Gerichte aus der russischen Küche.

Kulinarische Weltreise

Hier findest du die einzelnen Rezepte:

42 Kommentare zu „Schaschlik im Ofen mit köstlicher Soße – meine Variation der russischen Fleischspieße“

  1. 5 Sterne
    Was für ein fantastisches Rezept!!! Meine Jungs waren begeistert, als es das am Sonntag zum Essen gab. Vor allem die Soße: hammermäßig.

  2. 5 Sterne
    Hallo,
    Ich liebe Schaschlik und bei uns kommt es häufig auf den Grill auch mal rein vegetarisch. Dein Rezept klingt auch vielversprechend. Die Fotos dazu machen Appetit. Muss ich unbedingt mal ausprobieren.
    Lg Ute

  3. Liebe Cornelia,

    oh ja, früher gab es bei uns häufiger Schaschlik zu essen. Soljanka meistens zu Feierlichkeiten, aber Schaschlik ging immer. Habe ich aber schon ewig nicht mehr gegessen und hätte jetzt ehrlicherweise auch gar kein Rezept mehr dazu gehabt. Lockt mich jetzt sehr es mal selber auszuprobieren und es nach zu machen.

    Liebe Grüße
    Mo

  4. Mmmmh, das sieht aber lecker aus. Wir haben noch passendes Fleisch im TK, das würde ich mal ausprobieren! (Wir kaufen vom Bauern einmal im Jahr 1/5 Kalb mit allem was dabei ist, und ich ackere mich dann durch Rezepte mit verschiedenen Rezepten für die seltener genutzten Fleischsorten wie Beinscheiben… 😀 – Sehr zu empfehlen, wenn man sicherstellen will dass nicht alle nur auf Filet stürzen.)
    Soljanka hatte ich noch gar nicht gesehen hier, das muss ich gleich mal suchen. Das hat eine Freundin von mir immer zu ihrem Geburtstag gekocht – jetzt wohnt sie leider nicht mehr hier in der Gegend und ich hätte mal wieder Lust drauf.

  5. Auszeitgeniesser

    Die Idee einer kulinarischen Weltreise ist klasse.
    Ich hatte im ersten Lockdown eine Weltreise durch die Hotelküchen dieser Welt gemacht.
    Doch bei eurer Idee, ist es deutlich einfach alles nachzukochen.

    Danke für den Tipp, ich bin immer auf der Suche nach köstlichen Rezepten. Und ja es ist ein bisschen auch eine Zeitreise 🙂

    Liebe Grüße, Katja

  6. 5 Sterne
    Die Soße ist hammermäßig! Fleischspieße vom Grill werden ja schnell mal trocken,aber das hier ist wirklich klasse. Ausprobiert, und bestimmt nicht zum letzten Mal gemacht.

  7. 5 Sterne
    Hallo

    eine schöne Erinnerung an das Essen meiner Großeltern. Die haben das auch so bestückt nur nicht im Backofen gemacht. Aber das mit dem Backofen ist eine gute Idee. Deines sieht so lecker aus, das man Hunger bekommt.

    Liebe Grüße
    Julia

  8. 5 Sterne
    Genau das habe ich heute gekocht und es schmeckt in der Tat absolut genial. Das Fleisch ganz mürbe und aromatisch, die Soße ist total gut. Ich habe Kartoffeln dazu gekocht, passte auch gut.

  9. Schaschlik in Sauce gegart ist mir komplett neu – ich kenne eher die Variante teilweise schwarz, der Rest innen noch roh…wie gut, dass mein Mann gerne bald mal wieder mit seinem Dutch Oven experimentieren möchte, gerade an einem kühlen Frühlingstag stelle ich mir das sehr lecker vor!

    Liebe Grüße und vielen Dank für den Tipp
    poupou

    1. Nächstes Wochenende soll es ja wärmer werden, und man kann guten Gewissens länger draußen bleiben. Beim Anblick des Gerichts in der Pfanne dachte ich auch sofort an diverse Grillutensilien. Und die Idee mit „in der Sauce“ war mir komplett neu, begeistert mich aber sofort,

  10. 5 Sterne
    Dieser Schaschlik ist eine tolle Idee! Das Problem >>außen verbrannt und innen roh<< hatten wir auch schon. Dein Rezept haben wir ausprobiert und sind begeistert. Hat super geschmeckt!

  11. 5 Sterne
    Für meine Fleisch-Fans zu Hause ist das wirklich das perfekte Rezept. Sie waren begeistert, die Fleischspieße waren butterzart und haben allen sehr gut geschmeckt.

  12. 5 Sterne
    Da siehste mal wieder, was Google für einen Quark verzapft. Dort wird behauptet Schaschlik käme vom Mittelmeer. Dabei ist ja schon alleine der Name ein Hinweis auf die Herkunft. Bei Deinem Rezept gefällt mir die viele Sauce sehr gut. Das ist sicher super saftig!

  13. 5 Sterne
    Deine Variante gefällt mir sehr gut, denn mit Schaschlik hatte ich sonst immer genau das Problem, das du ansprichst: Die unteschiedlichen Fleischsorten haben halt auch unterschiedliche Gardauer. Hast du hervorragend gelöst.

  14. 5 Sterne
    Hallo Cornelia,
    Ich bin in einer Gegend aufgewachsen, wo es an jedem Imbiss Schaschlik gab. Nun wohne ich in einer Ecke, wo es am Imbiss nur Nierengulasch gibt, den ich nicht so sehr mag. Und bei der Suche nach Schaschlik im Netz stoße ich zufällig auf Deinen Blog und das super Rezept. Wir haben es mit Schweinefilet nachgelockt: Es war einfach unübertroffen köstlich! Zum Reinlegen lecker. Ich danke Dir von Herzen für das Rezept und wünsche Dir weiterhin viel Spaß beim Reisen und gutem Kochen!

    Liebe Grüße
    Andreas

  15. 5 Sterne
    Ich kenne Fleischspieße nur vom Grill. Das hier ist auch eine interessante Variante. Habe gelesen, dass einige das mit dem Dutch Oven gemacht haben und es ebenfalls so ausprobiert. Es war absolut lecker, vor allem die Soße ist genial.

    1. Hallo Dagmar, oh, das klingt gut. Die Temperatur bleibt auf jeden Fall gleich. Bei der Garzeit denke ich eigentlich auch, dass die zwei Stunden ausreichen, auch wenn du die Spieße ja wahrscheinlich übereinander im Bräter stapeln musst. Da du das Gericht aber gut vorkochen kannst, würde ich einfach ein wenig mehr Zeit einplanen und nach zwei Stunden einfach mal schauen, wie das Fleisch aussieht. Gegebenenfalls kannst du dann noch einige Minuten dranhängen – oder wenn es fertig ist, das Ganze nur noch zum rechten Zeitpunkt aufwärmen. Viele Grüße und gutes Gelingen, Cornelia.

  16. 5 Sterne
    Wir hatten gestern Schaschlik vom Grill, das war ziemlich zäh. Nächstes Wochenende probiere ich mal dieses Rezept aus, das wird bestimmt besser.

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