Heute gibt es einen absoluten Klassiker, der gleichzeitig sehr wandelbar daherkommt: Flammkuchen. Längst gibt es nicht mehr nur den klassischen Flammkuchen mit einem Belag aus Sauerrahm, Speck und Zwiebeln, sondern auch andere Varianten. Wie diesen hier: Flammkuchen mit Feigen und Ziegenkäse.
Ist Flammkuchen ursprünglich eine Spezialität aus dem Elsass, Lothringen, dem Saarland und Baden Württemberg, hat das köstliche Gericht inzwischen ausgehend vom Südwesten die Speisekarten im gesamten Land erobert.
Auch wenn es so einfach klingt – ein dünner Teigboden mit Sauerrahm, Speck und Zwiebeln belegt – kann man doch ziemlich viel bei seiner Herstellung falsch machen. So habe ich in einem Restaurant im Norden Deutschlands einmal den gruseligsten Flammkuchen ever bekommen: die Zwiebeln gewürfelt und das auch noch viel zu grob, der Speck fast noch roh, der Boden dick wie eine amerikanische Pizza. Da hätte ich mir fast gewünscht, der Koch hätte lieber ein Tiefkühlprodukt aufgetaut.
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Soll ich einen Fertigboden verwenden?
Neulich mühte sich die Kandidatin beim „perfekten Dinner“ mit der Vorbereitung des Flammkuchen-Teigs ab. Eigentlich eine ganz einfache Geschichte – der klassische Flammkuchenteig besteht nur aus wenigen Zutaten: Mehl, Salz, Olivenöl, etwas Backpulver und Wasser, aber das richtige Mischverhältnis und auch das dünne Ausrollen können durchaus ein wenig tricky sein.
Tatsächlich verwende ich zu Hause für meine Flammkuchen-Kreationen einen Fertigboden. Ich habe diverse Sorten ausprobiert und bin schließlich bei einem Fertigboden aus dem Supermarkt gelandet, der uns wirklich gut mundet. Sowohl Konsistenz als auch Geschmack passen – so kann der Flammkuchen eben auch einmal ganz fix in den Ofen geschoben werden, ohne erst aufwendig den Teig zubereiten und dünn ausrollen zu müssen. Der Fertigteig ist bereits dünn auf Backpapier ausgerollt und zu einer leicht zu handhabenden Rolle abgepackt. So ist es kein Problem, den Flammkuchen innerhalb von nur 20-30 Minuten fertig auf den Tisch zu bekommen.
Flammkuchen mit Feigen und Ziegenkäse – die spätsommerliche Flammkuchen Variante
Wie bereits erwähnt, wird beim klassischen Flammkuchen einfach nur der Boden mit Sauerrahm bestrichen und darauf dann Speck und Zwiebeln verteilt. Aber dieses köstliche Gericht ruft förmlich danach, es den Jahreszeiten entsprechend zu variieren. Eine köstliche spätsommerliche Variante ist eine Kombination aus Feigen und Ziegenkäse. Die Hauptsaison für frische Feigen ist von August bis Oktober, denn zu dieser Zeit werden sie rund ums Mittelmeer geerntet und sind recht preiswert im Supermarkt zu bekommen.
Der würzige und herbe Käse im Gegensatz zu den süßen Feigen – ein köstliches Geschmackserlebnis! Natürlich dürfen auch die Zwiebeln nicht fehlen. Ich verwende gern die etwas milderen roten Schalotten.
Schließlich wird der fertig gebackene Flammkuchen auch noch mit ein wenig Gartenkresse bestreut – das ist schön für’s Auge und das würzig-scharfe Aroma der Gartenkresse ist noch einmal ein sehr guter Kontrast.
Wissenswertes über Feigen
Wie bereits erwähnt, haben die Feigen im Mittelmeerraum zwischen August und Oktober ihre Hauptsaison. In den Wintermonaten kannst du ebenfalls frische Feigen im Handel bekommen, diese sind dann aus Brasilien, Australien oder Kalifornien importiert.
Ob die Feigen reif sind, erkennst du an ihrer Farbe und Beschaffenheit. Reife Feigen sind weich, aber nicht matschig und besitzen eine dunkle Farbe. Feigen sind sehr druckempfindlich, daher sollten sie sehr vorsichtig transportiert und gelagert werden. Die Früchte halten sich einige Tage im Gemüsefach des Kühlschranks.
Die Haut der Feige kann übrigens mit verzehrt werden.
Flammkuchen mit Feigen und Ziegenkäse
Kochutensilien
- Backblech
- Backpapier
- Schneidebrett
- Küchenmesser
- Gemüsebürste
- Messer oder Streichpalette
- Schere
- Pizzaschneider oder Messer
- Backofen-geeignete Topfhandschuhe
Zutaten
- 1 Stück Fertig-Flammkuchenteig
- 150 Gramm Ziegenfrischkäse
- 2 Stück rote Zwiebeln oder Schalotten
- 100 Gramm Serranoschinken in Scheiben
- 1/2 Päckchen Gartenkresse frisch
- 4 Stück Feigen frisch
Zubereitung
- Zunächst den Backofen auf 250°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Dabei sollte das Backblech im Ofen verbleiben und bereits vorwärmen. Der fertig belegte Flammkuchen wird dann später vorsichtig auf das heiße Backblech gelegt.
- Den Teig auswickeln, ggf. noch eine zusätzliche Lage Backpapier unterlegen. Den Boden großzügig mit Ziegenkäse bestreichen.
- Die Zwiebeln oder Schalotten schälen und in feine Ringe schneiden. Ich halbiere diese Zwiebelringe noch, das lässt sich später einfacher essen.
- Die Feigen säubern (ich verwende dazu eine weiche Gemüsebürste) und in Scheiben schneiden.
- Die Gartenkresse abschneiden und für die spätere Verwendung beiseite stellen.
- Feigen, Schinken und Zwiebeln nun auf dem mit Ziegenkäse bestrichenen Flammkuchenboden nach Belieben verteilen.
- Das Backblech aus dem Ofen holen und vorsichtig den fertig belegten Flammkuchen mit dem Backpapier auf das heiße Backblech legen. Das Blech zurück in den Ofen schieben und für etwa 12-15 Minuten backen. Der Flammkuchen ist fertig, wenn der Rand beginnt, ein wenig bräunlich zu werden.
- Den fertigen Flammkuchen noch mit Gartenkresse bestreuen und servieren.
Das passt zum Flammkuchen mit Feigen und Ziegenkäse
Zu solch einem köstlichen Flammkuchen im Spätsommer/Frühherbst passt natürlich ganz hervorragend ein Glas Federweißer, der ja eben zu dieser Zeit erhältlich ist. Aber auch ganz einfach ein Glas Weißwein schmeckt sehr gut dazu.
Mehr Inspiration für köstlichen Flammkuchen
Neben diesem Flammkuchen mit Feigen und Ziegenkäse findest du auf SilverTravellers übrigens noch mehr Rezeptideen für köstliche Flammkuchen. Schau doch gleich mal vorbei, vielleicht entdeckst du ja dein neues Lieblingsgericht.