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St. Lucia – eine Insel über dem Wind
Unsere Karibik Kreuzfahrt hat uns auch nach St. Lucia geführt. Die Insel gehört zu den Inseln über dem Winde und damit zum nördlichen Teil der Kleinen Antillen. Die Bezeichnung der Inselgruppe – Inseln über dem Wind – basiert auf dem Nordost-Passatwind, der für das relativ feuchte Klima sorgt. Dieses Klima ist auch einer der Gründe für die abwechslungsreiche und üppige Vegetation auf der Insel.
Die Geschichte St. Lucias ist geprägt durch den häufigen Wechsel der Zugehörigkeit zu England oder Frankreich. Zunächst gehörte die Insel von 1663 bis 1667 zu England, danach gab es 14mal einen Wechsel: je 7x war St. Lucia englisch und französisch, bis die Briten 1814 endgültig die Kontrolle übernahmen. Heute gehört St. Lucia dem Commonwealth an.
Auf Grund dieser britisch geprägten Geschichte herrscht auf St. Lucia Linksverkehr – natürlich in einer typisch karibischen Art und Weise. Wir haben den Eindruck, das wichtigste Teil der Autos ist die Hupe.
Rodney Bay im Norden von St. Lucia
Unser Schiff liegt nicht im Hafen von Castries, sondern auf Reede in der Rodney Bay. Dies ist eine kleine Bucht mit einem sehr schönen Yachthafen. Der gleichnamige Ort, in der Nähe der Bucht befindlich, ist ein beliebtes Touristenzentrum der Insel. Es gibt dort Hotels, Restaurants und Unterhaltungsangebote.
Strände auf St. Lucia
Die schönsten und nicht so überlaufenen Sandstrände auf St. Lucia befinden sich auf Pigeon Island bei der Rodney Bay. Dies ist ein hübscher Nationalpark mit Wanderwegen, alten Festungsanlagen und eben mehreren Sandstränden. Über einen stetig ansteigenden Pfad gelangt man zu einer Aussichtsplattform auf einem Hügel im Park. Von dort hart man eine schöne Aussicht auf die vorgelagerte Bucht.
Von Castries aus ist Pigeon Island entweder mit einem Taxi, Sammeltaxi oder auch auf dem Wasserweg zu erreichen.
Regenwald und das Wahrzeichen von St. Lucia: die Pitons
Wir haben uns vorgenommen, das Naturparadies St. Lucia zu erkunden. Naturbelassene Landschaft, Wasserfälle und tropischer Regenwald sollen St. Lucia prägen.
Das bekannteste Wahrzeichen der Insel sind zweifellos die Pitons, zwei sehr steile Vulkankegel von jeweils mehr als 700 Metern Höhe. Von sattem Grün bedeckt, sind sie bereits bei der Anreise vom Flugzeug oder auch vom Schiff aus zu erkennen. Das satte Grün ist Regenwald, der auch das Innere der Insel bedeckt. Die beiden Vulkankegel schauen auf den hübschen Ort Soufrière hinab, der kolonialen französisch-karibischen Charme ausstrahlt. Seit 2004 zählen die Pitons zum Weltnaturerbe der UNESCO.
Es gibt natürlich Ausflüge zu diesen wohl bekanntesten Punkten der Insel. Den großen Piton kann man auch in einer geführten Tour erklimmen und von dort oben einen fantastischen Ausblick über die Insel genießen.
Allerdings – es ist wie meist: vor dem Genuss steht die Anstrengung. Es braucht eine gute Kondition, um den Gipfel zu erklimmen und auch den Rückweg zu bewältigen. Mit einem offiziellen Führer – auf eigene Faust ist diese Tour nicht gestattet und das gesamte Gelände ist eingezäunt – beginnt der Aufstieg zunächst mit einer moderaten Wanderung und endet schließlich auf den letzten Metern mit einem schweißtreibenden Weg über steile Stufen. Es heißt, man sollte schon im Bergwandern geübt sein, wenn man diesen Aufstieg angehen möchte.
Wer nicht ohnehin mit dem Kreuzfahrtschiff nach St. Lucia gekommen ist und den Ausblick bei An- und Abfahrt genießen kann, für den bietet sich ein anderer Ausflug an, um die Pitons zu bewundern.
Mit einem Katamaran kann man sich bei einem Ausflug den Pitons vom Meer aus nähern und sie beobachten. Auf St. Lucia werden viele Bootstouren angeboten, ob in den frühen Morgenstunden oder bei Sonnenuntergang.
Zu guter Letzt gibt es auch noch die Möglichkeit, einen Hubschrauberflug zu buchen, um die majestätischen Zwillingsgipfel von oben zu sehen.
St. Lucia – unser Ausflug zum Latille Wasserfall
Es ist ziemlich heiß und schwül, daher lockt uns die Aussicht auf Regenwald und Wanderung zu den Pitons nicht wirklich. Aber Wasserfall hört sich super an – und so machen wir uns auf den Weg zum Latille Wasserfall bei Micaud (Link zur Facebook-Seite des Latille Wasserfalls).
Der Weg über die Insel zum Latille Wasserfall
Dieser befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite der Insel im Osten von St. Lucia und wir fahren im offenen Jeep einmal quer über die Insel.
Wir passieren die Hauptstadt der Insel mit ihrem großen Kreuzfahrthafen. In Castries liegt gerade die Brilliance oft he Seas – ein Schiff von Royal Caribbian, welches Platz für ca. 2000 Passagiere bietet.
Sofern du also mit einem der größeren Kreuzfahrtschiffe in Castries angelegt hast, dann ist der Weg zum Latille Wasserfall sogar noch ein wenig kürzer, als hier geschildert von der Rodney Bay aus.
Wenig später sehen wir malerische Buchten – natürlich muss hier ein Fotostop sein.
Auf dem Weg sehen wir noch einige Bananenplantagen, bevor die küstennahen Trockenzonen im Inneren der Insel in tropischen Regenwald übergehen.
Bis zum Latille Wasserfall ist es nicht sehr weit, nur ungefähr 50-60 Kilometer. Auf Grund der Straßenverhältnisse – es geht durch enge Kurven und Serpentinen – kommen wir jedoch nur langsam voran. Nach ca. 1 ½ Stunden deutet ein Hinweisschild am Rande des Highways an, dass es nicht mehr weit sein kann – und 5 Minuten später erreichen wir auch tatsächlich unser Ziel. Der Jeep bleibt auf dem Parkplatz stehen und wir folgen der Ausschilderung zu Fuß.
Ein erfrischendes Bad am Wasserfall
Nach einem kurzen Fußweg öffnet sich der Regenwald und gibt den Blick frei auf einen kleinen Wasserfall, der malerisch ein natürliches Becken füllt. Wir sind in unserem Karibiktraum angekommen. In dem klaren Wasser kann man ein Bad nehmen – wie gut, dass wir daran gedacht haben, ein Handtuch mitzubringen.
Die gesamte Anlage umfasst aber noch viel mehr als nur den Wasserfall. Nach einem erfrischenden Bad im Latille Wasserfall kehren wir zum Eingangsbereich der Anlage zurück. Dort befindet sich ein kleiner Garten und ein hübscher Sitzbereich.
Joseph, ein Rastafari, hat das Areal um den Wasserfall gepachtet und dort ein kleines tropisches Paradies geschaffen. Er lädt uns auf eine Besichtigung ein und wir folgen ihm auf einen Rundgang durch seinen Garten. Viele verschiedene Obst- und Gemüsesorten wachsen hier. Wir bestaunen Mangobäume und Cashew-Bäume, sehen Jackfrucht und Sternfrucht am Baum reifen.
Natürlich kann man die süßen Früchte auch kosten, an einem kleinen Kiosk bietet Joseph Kaffee, Rum und auch Früchte zum Kauf.
Insgesamt haben wir einen interessanten und entspannten Ausflug erlebt. Zurück geht es später wieder auf der gleichen Strecke quer über die Insel.
Alle Berichte zu den Stationen unserer Karibik-Kreuzfahrt
Barbados: Barbados – Schnorcheln mit Schildkröten und Beobachten von Kolibris
Barbados: Willkommen an Bord
Bequia: Bequia – Karibik ohne Massentourismus
St. Lucia: St. Lucia – Highlights der Insel und Ausflug zum Latille Wasserfall
Guadeloupe: Guadeloupe – Ausflug in den Botanischen Garten Deshaies
Antigua: St. John’s Antigua – Ausflug auf die Insel der 365 Strände
Antigua: Caviar in the Surf auf Prickly Pear Island
St. Maarten: St. Maarten Flughafen – der spektakulärste Airport der Karibik
British Virgin Islands: Jost van Dyke – Traumstrand gefunden!
St. Kitts: St. Kitts – eine Fahrt mit der Scenic Railway
Îles des Saints: Karibische Inseln wie aus dem Bilderbuch
Informationen zum Schiff: Seabourn Spirit – Legerer Luxus in Perfektion
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