Hafen von Monaco

Monaco auf eigene Faust – Casino und Ozeanographisches Museum

Als wir aufwachen, haben wir Monaco bereits erreicht. Wegen des bevorstehenden Grand Prix der Formel 1 muss die Riviera auf die Bucht von Fontveille ausweichen – wir liegen vor diesem kleinen Yachthafen auf Reede und es wird zum Hafen Fontveille getendert. Es sieht von oben gar nicht so aus, aber das Meer ist ziemlich unruhig. Als wir nach dem Frühstück zum Tender gehen, macht der Kapitän gerade eine Durchsage: wegen des Wellengangs ist das Tendern zu gefährlich und er wird Anker lichten, um das Schiff besser zu positionieren. Nach ca. 20 Minuten ist das erledigt und die Tenderboote sind wieder betriebsbereit. Alle haben geduldig gewartet. Auch wenn der Kapitän den Landgang komplett gestoppt hätte, wäre das für uns okay gewesen (obwohl wir uns natürlich auf Monaco sehr gefreut haben). Wie schnell bei Tendern eine gefährliche Situation entstehen und ein Unfall passieren kann, haben wir einmal in der Karibik erlebt, als zwischen Tenderboot und Plattform ganz plötzlich durch den Wellengang mehr als ein Meter Differenz bestanden. Aber – alles ist gut verlaufen und die Repositionierung des Schiffes in Bezug auf das Tendern erfolgreich. Dennoch schaukelt das Boot ziemlich heftig auf dem Weg in den schützenden Hafen.

Bis 12:30 Uhr kann man als Tourist das Casino besichtigen, dies soll heute auch unser erster Programmpunkt sein. Mit dem Bus Nr. 6 fahren wir vom Hafen Fontveille bis zum Casino-Platz. Leider führt direkt am Casino die Formel 1 Rennstrecke vorüber und die Zäune, Tribünen, Banden usw. sind bereits aufgebaut, so dass der schöne Platz ziemlich verschandelt wirkt. Ein schönes Foto mit freiem Blick auf das beeindruckende Gebäude des Hotel de Paris und das Casino ist heute leider nicht möglich. Immer ist irgendein hässlicher Zaun oder eine Tribüne im Weg und versperrt die freie Sicht. Dennoch – beide Gebäude sind beeindruckend schön.

Das Casino von Monte Carlo eingebaut mit Zäunen und Tribünen zur Vorbereitung des Formel 1 - Grand Prix
Das Casino von Monte Carlo eingebaut mit Zäunen und Tribünen zur Vorbereitung des Formel 1 – Grand Prix

 

Jetzt aber schnell ins Casino, es ist schon nach 11 Uhr und wir wollen doch auch die Innenräume sehen!

Das Casino von Monte Carlo

Ich hatte vor unserer Reise irgendwo gelesen, dass man für 10 € Eintritt pro Person vormittags das berühmte Casino als Tourist besichtigen kann.  Also versuchen wir das mal. Wir gehen die Treppen hinauf und an den wichtig ausschauenden Sicherheitsleuten vorbei. An der Kasse fragen wir nach – und tatsächlich kann man die gesamte untere Etage besichtigen. Irgendwie scheint das aber nicht allgemein bekannt zu sein. Während es draußen auf dem Vorplatz von Touristen nur so wimmelte, sind wir im Casino so ziemlich die einzigen Besucher. Oder interessieren sich die anderen Touristen nur für die Autos, die vor dem Gebäude zu bestaunen sind?

Im ersten Raum finden sich die „einarmigen Banditen“ und eine Bar. Daran schließen sich Räume für amerikanisches Roulette, Black Jack und Würfelspiel an. Es gibt auch diverse Salons, in denen bequeme Sitzgruppen stehen. Im letzten, größten Saal sind wieder diverse Roulette-Tische. Alle Räume sind in einer Pracht ausgestaltet, die atemberaubend ist. Die verschwenderische Innengestaltung übertrifft alles, was wir bisher in Palästen oder anderen historischen Gebäuden gesehen haben. Stuck, Gold, Wand- und Deckenmalerei, wundervolle Bleiglasfenster und auch Oberlichter aus farbigem Glas – es ist einfach beeindruckend. Nun Ja, das ist halt Monaco. Ich kann gar nicht mehr aufhören, zu fotografieren.

Spielautomaten im Casino

 

Salon im Casinogebäude

 

Roulettetisch im Casino

 

prachtvolles Oberllicht

Schließlich müssen wir uns doch losreißen, ein Mitarbeiter bereitet die Bar inzwischen für den eigentlichen Betrieb des Casinos vor und schaut schon ganz genervt zu uns herüber. Ab 14 Uhr beginnt der Spielbetrieb in diesem Bereich und das ist schon bald.

Direkt neben dem Casino befindet sich das Café de Paris, hier legen wir eine kleine Kaffeepause ein und beobachten das Treiben rund um den Platz. In einer derartigen Dichte kann man hier Luxusautos beobachten, wie sonst wohl nirgends. Ob Ferrari, Bentley, Porsche …. alles ist vertreten.

Das Ozeanografische Museum – viele Aquarien und ein fantastischer Ausblick von der Dachterrasse

Wir wollen weiter, also gehen wir zunächst wieder zur Bushaltestelle. Busfahren ist hier recht preiswert, je Strecke zahlen wir 2 € pro Person. Wenn man den Fahrschein im Voraus erwirbt, kostet er nur 1,50 €. Mit der Linie 2 fahren wir nach Monaco-Ville. Unser Ziel ist das Ozeanografische Museum, dessen imposantes Gebäude wir schon vom Schiff aus bewundert haben.

Ozeanografisches Museum von Monaco
Blick vom Meer aus auf das Oceanographische Museum Monaco

 

In den oberen Etagen beherbergt das Museum sehr viele Exponate, die an das Wirken von  Jaques Cousteau erinnern, der hier von 1957 an als Direktor tätig war. Uns interessiert aber mehr das Aquarium im unteren Bereich des Hauses.  Wir bewundern unzählige Becken mit den verschiedensten Meeresbewohnern. Lumineszierende Quallen, Clownfische, Seepferdchen, Muränen, Haie – wir verbringen einige Stunden vor den naturnah gestalteten Aquarien.

Aquarium im Ozeanographischen Museum Monaco

 

Aquarium im Ozeanographischen Museum Monaco

 

Aquarium im Ozeanographischen Museum Monaco

 

Aquarium im Ozeanographischen Museum Monaco

 

Aquarium im Ozeanographischen Museum Monaco

 

Aquarium im Ozeanographischen Museum Monaco

 

Aquarium im Ozeanographischen Museum Monaco

 

Aquarium im Ozeanographischen Museum Monaco

 

Nach dem ausgiebigen Rundgang fahren wir mit dem Aufzug auf die Dachterrasse. Von hier aus hat man einen sehr schönen Ausblick auf den Stadtteil Monte Carlo mit dem Casino und auch auf unser Schiff, das direkt vor dem Museumsgebäude in der Bucht liegt.

Blick von der Dachterrase des Ozeanographischen Museums auf das Meer

 

Monaco-Ville

Als wir das Ozeanografische Museum wieder verlassen, ist es schon recht spät und wir entscheiden uns, nur noch das Prinzenpalais zu besuchen und danach den Rückweg zum Schiff anzutreten. Durch kleine enge Gassen schlendern wir zum Prinzenpalais. In den Gassen gibt es diverse nette Restaurants, bei denen die Preise auch ganz erträglich scheinen.

Auf dem Platz vor dem Palais entdecken wir eine seltsame Szene: ein kleines Kamerateam filmt irgendetwas und im Hintergrund steht ein Kellner mit einem Tablett mit einer exclusiven Auswahl an Canapés, Macarons und einem Martiniglas mit frischen Erdbeeren. Wir sind neugierig und treten näher – siehe da, hier wird gerade ein Interview mit Nico Rosberg gefilmt.

Das Palais von innen zu besichtigen, schaffen wir heute nicht mehr. Auch der exotische Garten auf dem Berg hoch über Monaco muss bis zu einem eventuellen späteren Besuch auf uns warten. Zwar legt unser Schiff erst um 23 Uhr ab, aber wir möchten heute abend unbedingt noch einmal zum Dinner ins Red Ginger. Außerdem sind wir auch ein wenig k.o. von 6 Stunden Stadtbummel und so begeben wir uns auf den Rückweg zum Schiff.
Afternoon Tea ist schon vorüber, so bleibt ein kurzer Abstecher ins Baristas mit seinen leckeren Kaffeespezialitäten und kleinen Gebäckteilchen. Ich mag ja gar nicht daran denken, was die Waage nach dem Urlaub wohl anzeigen wird. Aber egal – das kümmert mich erst nächste Woche wieder! Jetzt ist Zeit zum Genießen.   weiterlesen ….


Informationen zum Schiff: Die Riviera von Oceania Cruises – Luxus trifft legeres Ambiente

5 Kommentare zu „Monaco auf eigene Faust – Casino und Ozeanographisches Museum“

  1. Vielen Dank für diesen tollen Beitrag! Ich war oft mit meiner Familie in Frankreich im Urlaub und die meiste Zeit hat es uns an die Côte d’Azur verschlagen und natürlich auch nach Monaco 😉 Das Casino habe ich bislang aber noch nicht von Innen gesehen … vielleicht wäre es doch wieder einmal eine Reise wert!

    Liebe Grüße,
    Nina

  2. Monaco hat mich vor vielen Jahren ebenfalls sehr begeistert. Ich glaube, ich sollte diesem wunderschönen Fleckchen Erde mal wieder einen Besuch abstatten.
    Liebe Grüße
    Svenja

  3. Ich war auch einmal mit der Schule in Monaco. An besonders viel kann ich mich nicht erinnern, außer an den Ausblick, den auch du von Monaco geschossen hast 🙂 Das Casino selbst interessiert mich ehrlich gesagt null, aber das Museum scheint sehr interessant zu sein. Schade, dass ich damals nicht mit der Schule dort war – wäre sicher interessanter für mich gewesen 😀

    Liebe Grüße

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