Wir werden zwei Tage in Venedig verbringen – wundervoll! Für diese zwei Tage in Venedig haben wir uns einiges vorgenommen. Ich habe mir auf dem Stadtplan eine Route herausgesucht, auf der wir zu Fuß vom Kreuzfahrtterminal bis zum Markusplatz gelangen. Wir möchten mit dem Wasserbus, dem Vaporetto, fahren. Außerdem haben wir Tickets für eine Besichtigung des Uhrenturms am Markusplatz reserviert. Und nicht zuletzt steht auch eine Gondelfahrt auf meinem Wundschprogramm für diese zwei Tage in Venedig.
Inhalt
Vom Kreuzfahrtterminal zum Markusplatz
Mit dem People Mover zum Piazzale Roma
Vom Kreuzfahrtterminal in die Innenstadt von Venedig gelangt man mit dem People Mover, einer fahrerlosen Einschienenbahn mit insgesamt nur drei Stationen. Auf der Strecke zwischen der Insel Tronchetto, über die Station Marittima (hier befindet sich das Kreuzfahrtterminal) bis zum Piazzale Roma pendeln stetig zwei Züge hin und her.
Vom Schiff bis zur Station Marittima sind es nur wenige Minuten zu Fuß. Direkt am Eingang der Station befinden sich die Fahrscheinautomaten. An den Automaten kann man die Sprache wählen, in welcher die Bedienhinweise angezeigt werden sollen, auch die Anzeige in deutscher Sprache steht zur Auswahl.
Spaziergang vom Piazzale Roma zum Markusplatz
Unseren Stadtbummel starten wir dann am Piazzale Roma. Wir folgen zu Fuß immer der Ausschilderung zur Rialto-Brücke und zum Markusplatz.
Wir spazieren durch verwinkelte schmale Gassen, betrachten malerische Plätze, Kirchen, schöne Fassaden, Brücken und Kanäle und erreichen schließlich die Rialto-Brücke. Hier erwartet uns eine kleine Enttäuschung: die Brücke wird wohl gerade saniert und ist auf einer Seite eingerüstet – leider gerade auf der Seite, die man von der Riva del Vin aus so schön fotografieren kann. Die andere Seite ist frei, allerdings gelingt hier nur vom Kanal aus ein gutes Foto von der Brücke. Müssen wir also auf später verschieben, zunächst gehen wir weiter in Richtung Markusplatz. Wir haben überhaupt nicht auf die Zeit geachtet und erreichen diesen erst gegen 18 Uhr. Wirklich schade, dass wir nur zwei Tage in Venedig sind!
Beeindruckender Markusplatz
Der Platz ist beeindruckend – wir sind begeistert. Es bleibt heute keine Zeit mehr für Besichtigungen von Markuskirche, Campanile, Uhrenturm, Dogenpalast. Alle Gebäude rund um den Markusplatz sind aber auch von außen schon ein fantastischer Anblick, den wir eine Weile auf uns wirken lassen.
Eine Fahrt mit dem Vaporetto
Vor dem Dogenpalast ist eine Anlagestelle der Vaporetti (Wassertaxis). Von hier aus fahren wir zurück zum Piazzale Roma – leider erwischen wir ein Vaporetto der Linie 1, die an jeder Station hält und für die Strecke ungefähr eine Stunde benötigt. Egal, das ist auf jeden Fall eine gute Möglichkeit, sich Venedig mit den vielen Palazzi und Brücken vom Canale Grande aus anzusehen und viele, viele Fotos zu machen. Dabei bekomme ich dann auch vom Vaporetto aus ein schönes Foto von der Rialto-Brücke. Vom Piazzale Roma aus bringt uns schließlich der People Mover wieder zurück zum Schiff.
Unser erster Abend an Bord der Riviera
Mittlerweile ist es schon fast 20 Uhr und wir haben nach dem langen Tag deutlichen Appetit auf Abendessen – also schnell ein wenig frisch machen, umziehen und aufhübschen und dann gehen wir in den Grand Dining Room zum Abendessen. Hier zeigt sich eine Stärke des Schiffes: Kein Warten und immer ausreichende Kapazitäten in allen Bereichen; ein Tisch für 2 Personen ist sofort verfügbar.
Ich frage nach einer deutschsprachigen Speisekarte und tatsächlich bringt uns der Servicemitarbeiter diese sofort. Das Menü liest sich sehr lecker – und genauso ist es dann auch. Wir haben die Qual der Wahl zwischen mehreren Varianten je Gang und ich entscheide mich für eine Entenpastete im Blätterteigmantel als Vorspeise, danach eine Consommé vom Rind und für die Jacobsmuscheln auf Blumenkohlpüree als Hauptspeise. Alles ist sehr schön angerichtet und schmeckt hervorragend. Leider habe ich den Fotoapparat nicht dabei. Schließlich gibt es auch noch Crème Brûlée als Dessert – perfekt.
Allerdings servieren sie die einzelnen Gänge sehr schnell aufeinander. Das gesamte Dinner dauert gerade mal etwas mehr als eine Stunde; es geht quasi Schlag auf Schlag und der abschließende Espresso wird zeitgleich mit dem Dessert serviert wird.
Eigentlich sind wir ja von dem Tag in Venedig müde, gehen dann aber doch noch ins Horizons, wo der Kreuzfahrtdirektor das Entertainment-Team vorstellen wird. Ein Überraschend großes Team, mit vielen Sängern und Tänzern. Aber wo sind denn die ganzen Gäste? Es haben sich vielleicht 25 Passagiere im Horizons eingefunden. Dabei fasst das Schiff 1250 Passagiere!
Anschließend spielt das Orchester Tanzmusik – wir wagen noch ein paar Tänze, dann ist es für heute aber wirklich genug.
Der Uhrenturm (Torre dell’Orologio) am Markusplatz
Nach dem Frühstück machen wir uns am zweiten Tag erneut auf den Weg in die Innenstadt von Venedig. Diesmal nehmen wir vom Piazzale Roma aus ein Vaporetto der Linie 2. Diese Boote halten nur an jeder zweiten Haltestelle und sind daher deutlich schneller am Ziel als die Boote der Linie 1. Die einfache Fahrt kostet 7 EUR pro Person.
In Vorbereitung der Reise hatten wir Tickets für die Besichtigung des Uhrenturms, der sich neben dem Markusdom befindet, gebucht. Mit dem Voucher holen wir die Tickets nun im Museum Correr ab. Bis zum Beginn der Führung ist noch eine Stunde Zeit und diese Stunde genießen wir auf dem Markusplatz. Im Café Florian spielt ein kleines Orchester und wir nehmen an einem der Tische dort Platz. Kaffee und Kuchen dort sind nicht gerade preiswert, aber es sitzt sich bei der Musik dort ganz nett mit einem tollen Ausblick auf den Markusplatz. Die Musik kostet pro Person 6 EUR extra und so schlägt die Kaffeepause auf dem Markusplatz letztlich mit rund 50 EUR zu Buche.
Pünktlich zum Beginn der Führung finden wir uns am Eingang zum Uhrenturm ein. Dieser Eingang ist eine sehr schmale Pforte in einer Seitengasse.
Unser Guide ist eine Frau, über äußerst schmale Treppen führt sie unsere kleine Gruppe (6 Personen) Etage um Etage den Uhrenturm hinauf, zeigt und erklärt uns das Uhrwerk, die Geschichte des Turms und auch die Figuren der Könige aus dem Morgenland, die heutzutage nur noch an Christi Himmelfahrt und zum Feiertag der Heiligen Drei Könige in die Uhr eingesetzt werden und dann jeweils um 12 Uhr aus den Fenstern herausgefahren werden. An allen anderen Tagen nimmt eine „digitale“ Uhrenanzeige ihren Platz ein. Die Uhr selbst ist ein absolutes Schmuckstück: auf dem 4,5 Meter im Durchmesser messenden Ziffernblatt aus blauem Lapislazuli sind die 24 Stunden des Tages abgebildet, eine umlaufende Sonne stellt quasi den Zeiger dar. Außerdem sind noch die Tierkreiszeichen und die Mond- und Sonnenphasen dargestellt.
Den krönenden Abschluss des Aufstiegs bildet die Aussicht vom Dach des Turms. Hier befindet sich eine große Glocke, die mit der Uhr verbunden ist. An den Seiten der Glocke stehen zwei überlebensgroße Bronze-Hirten. Sie schlagen zu jeder vollen Stunde die Glocke. Dann geht es noch auf den Balkon, mit ebenfalls atemberaubendem Ausblick über den Markusplatz.
Eine Gondelfahrt auf den Kanälen Venedigs
Die Besichtigung des Uhrenturms war ein wundervolles Erlebnis, das dann eigentlich nur noch mit einem zu toppen ist: mit einer Gondelfahrt. Die schönsten Gondeln hatten wir an der Rialto-Brücke gesehen, also machen wir uns dorthin auf den Weg. Wir wählen eine wunderschöne Gondel, schwarz mit rot ausgeschlagener Sitzbank, goldglänzenden Verzierungen und der Gondoliere mit dem typischen rot-weiß gestreiften Shirt sowie einem Strohhut.
So eine Gondelfahrt gehört meiner Meinung nach zu einem Besuch in Venedig unbedingt dazu und ist einfach romantisch. Nun darf man allerdings nicht erwarten, dass der Gondoliere während der Fahrt ein „O Sole Mio“ schmettert – das ist normalerweise nicht inclusive und ein Sänger muss extra gebucht (und bezahlt) werden. Aber auch so ist es wirklich ein wundervolles Gefühl, wenn man über das Wasser gleitet und rechts und links die prunkvollen Palazzi betrachten kann oder unter Brücken hindurch fährt, die man bisher nur von Postkarten kennt
Insgesamt empfinde ich die Fahrt in den Seitenkanälen ein wenig angenehmer, da hier nicht so viel Verkehr ist. Die Kanäle in Venedig sind die Verkehrsadern der Stadt und dementsprechend auch stark frequentiert. So sind eben nicht nur die Gondeln dort unterwegs, sondern auch die wesentlich schnelleren, motorisierten Boote der Wassertaxen, Notarzt, Polizei oder Lieferanten. Aber nur keine Angst, die Gondolieri betreiben ihr Geschäft ja nicht erst seit gestern und wissen sich mit ihrem Gefährt sehr gut in den Verkehr einzuordnen.
Von der Gondel aus haben wir dann auch noch einmal die Gelegenheit, die Rialto-Brücke auf der nicht eingerüsteten Seite zu fotografieren, kurz bevor wir unter ihr hindurch gleiten.
Wenige Meter hinter der Rialto-Brücke in Richtung Piazzale Roma hatten wir ein nettes Restaurant mit Außenterrasse gesehen. Hier genießen wir bei einem Aperol Spritz noch einmal den Blick auf den Canale Grande und den regen Boots- und Gondelverkehr, bevor wir den Weg zurück zum Schiff nehmen.
Arrivederci, Venedig! Das spektakuläre Auslaufen aus der Lagunenstadt
Zum Dinner haben wir im Spezialitätenrestaurant Polo Grill reserviert. Vorher allerdings genießen wir noch an Deck das Auslaufen aus Venedig, vorüber an der wunderschönen Kulisse des Markusplatzes.
Es wird in Venedig immer wieder diskutiert, ob man die großen Kreuzfahrtschiffe aus der Lagune verbannen sollte. Die starke Wasserverdrängung und Wellenbewegungen durch die großen Schiffe bei der Fahrt in die Lagune und direkt am Markusplatz vorbei führt zu Schäden an Venedigs Bausubstanz. Dessen sind wir uns bewusst, als wir langsam am Dogenpalast vorübergleiten – und dennoch hält uns die Magie und die Schönheit Venedigs gefangen und lässt uns den Augenblick genießen.
Im Polo Grill schließlich haben wir einen Tisch am Fenster und so können wir langsam Venedig in der Ferne verschwinden sehen – der Ausklang von zwei für uns perfekten Tagen in Venedig.
Das Essen im Polo Grill ist ausgezeichnet, Steaks vom Feinsten. Wir entscheiden uns für Filet Mignon bzw. Surf&Turf – alles sehr wohlschmeckend und butterzart zubereitet.
Informationen zum Schiff: Die Riviera von Oceania Cruises – Luxus trifft legeres Ambiente
GUTER BEITRAG BIN NÄCHSTE WOCHE MIT AIDABLU IN VENEDIG DANKE FÜR DIE INFOS
Vielen Dank, dieses Feedback freut mich natürlich sehr! Ich wünsche Dir eine gute Reise ?
Ich war letztes Jahr zum ersten Mal in Venedig.
Unsere Unterkunft am Gardasee war ein guter Ausgangspunkt, um mit dem Zug am frühen Morgen nach Venedig zu reisen.
Ich war fasziniert und auch ein wenig erschrocken von den Auswirkungen des Massentourismus auf diese schöne Stadt.
Wir sind auch mit dem Vaporetto gefahren und haben später noch die Glasbläserstadt Murano besichtigt.
Die Fotos sind sehr schön, besonders das Letzte gefällt mir sehr.
Liebe Grüße, Cristina