Zürcher Geschnetzeltes ist ein feines Gericht der Schweizer Küche, welches auch noch ganz schnell und einfach zubereitet ist. Ich stehe ja Zeitangaben in Rezepten immer ein wenig vorsichtig gegenüber – aber tatsächlich hat die Zubereitung des gesamten Hauptgerichtes inclusive Beilage nur ca. 40 Minuten gedauert. Ein perfektes Rezept also, wenn es einmal schnell gehen und dennoch ein köstliches Gericht auf den Tisch gezaubert werden soll. Ganz ohne Fix-Tüte, die braucht es dafür meiner Ansicht nach wirklich nicht.
Inhalt
Was ist eigentlich Zürcher Geschnetzeltes
Eigentlich ist das Rezept ganz simpel. Geschnetzeltes Kalbfleisch in einer Rahmsoße, je nach Rezept mit oder ohne Champignons, Salz, frischer Pfeffer – that’s it. Das Besondere ist die feine cremige Soße aus Weißwein und Sahne.
Die Zubereitung des Schweizer Nationalgerichtes
Zürcher Geschnetzeltes besteht nur aus wenigen Zutaten und ist tatsächlich recht schnell zubereitet. Dennoch sind einige Dinge bei der Zubereitung unbedingt zu beachten. Das Kalbfleisch darf nicht zu klein/dünn geschnitten werden. Die Stücke werden kräftig in einer heißen Pfanne angebraten – nur kurz, damit das Fleisch nicht trocken wird. Die dabei entstehenden Röststoffe sind für die Soße wichtig. Die Fleischstücke müssen portionsweise in kleinen Mengen in die heiße Pfanne gegeben werden, damit das Fleisch schnell anbrät und nicht zuviel Fleischsaft austritt. Anschließend wird das Fleisch wieder aus der Pfanne genommen und warmgehalten.
In der Pfanne werden nun Schalotten und Pilze angebraten, mit 125 Milliliter Weißwein abgelöscht und die Sahne zugefügt. Alles einkochen lassen. Ein bis zwei TL Speisestärke mit den restlichen 50 Millilitern Weißwein in einem geeigneten Behältnis (z.B. Tasse) miteinander verquirlen. Die Mischung vorsichtig schrittweise in die Soße geben, bis die gewünschte Bindung erreicht ist. Dabei darauf achten, dass die Bindung nicht sofort eintritt, sondern einen kurzen Moment benötigt.
Die fertige Soße mit frisch gemahlenem Pfeffer und Salz abschmecken und abschließend die Fleischstreifen wieder unterheben.
Klingt doch ganz einfach, oder?
Zürcher Geschnetzeltes vs. Geschnetzeltes Zürcher Art
Wie bereits erwähnt, wird das Original Zürcher Geschnetzeltes mit Kalbfleisch zubereitet. Auch Schweinefleisch oder Putenfleisch eignen sich sehr gut für Geschnetzeltes – nur ist es dann eben nicht mehr Zürcher Geschnetzeltes, sondern Geschnetzeltes Zürcher Art. Das ist im Prinzip die gleiche Differenzierung, die beim Wiener Schnitzel und dem Schnitzel Wiener Art gemacht wird.
Letztlich ist es ganz dem persönlichen Geschmack überlassen, welche Fleischsorte bei der Zubereitung eines köstlichen Geschnetzelten in Rahmsoße verwendet wird.
Welche Beilagen passen zum Zürcher Geschnetzelten?
Das Schweizer Nationalgericht wird ebendort meist mit Kartoffelrösti serviert. Ich persönlich bevorzuge Reis als Beilage, kann mir aber auch gut Salzkartoffeln, Kroketten oder Pasta als Beilage zum Zürcher Geschnetzelten vorstellen. Ein vielseitiges Gericht!
Zürcher Geschnetzeltes – ohne Fix schnell auf den Tisch
Kochutensilien
- Schneidebrett
- Fleischmessser
- Küchenmesser
- 2-3 Schalen für die vorbereiteten Zutaten
- Teelöffel
- Esslöffel
- Messbecher
- Pfanne
- Quirl
- Tasse
Zutaten
- 2 EL Butterschmalz
- 2 Stück Schalotten
- 250 Gramm Champignons braun
- 500 Gramm Kalbfleisch Schnitzelfleisch, Filet
- 200 Milliliter Schlagsahne flüssig
- 125 Milliliter Weißwein trocken
- Pfeffer frisch gemahlen
- Salz
- 50 Milliliter Weißwein trocken
- 1-2 TL Speisestärke
Zubereitung
- Die Champignons säubern – dazu werden sie unter fließendem Wasser mit einer weichen Champignonbürste vorsichtig von anhaftendem Schmutz befreit. Anschließend die größeren Pilze vierteln, die kleineren Pilze halbieren.
- Das Kalbfleisch in Streifen schneiden. Die Streifen dürfen nicht zu klein/dünn geschnitten werden, damit sie nach dem Anbraten nicht trocken werden.
- Die Schalotten fein würfeln.
- In einer Pfanne etwas Butterschmalz erhitzen und die Fleischstreifen kräftig darin anbraten – nur kurz, damit das Fleisch nicht trocken wird. Dazu die Fleischstücke portionsweise in kleinen Mengen in die heiße Pfanne geben, damit das Fleisch schnell anbrät und nicht zuviel Fleischsaft austritt. Anschließend das Fleisch wieder aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen.
- Erneut Butterschmalz in der Pfanne erhitzen. Im nächsten Schritt die Schalotten und Champignons anbraten. Nachdem beides ein wenig angeröstet ist, mit 125 Milliliter Weißwein ablöschen und die Sahne hinzugeben. Alles zusammen einkochen lassen.
- Die restlichen 50 Milliliter Weißwein und die Speisestärke miteinander verquirlen und die Mischung schrittweise unter ständigem Rühren in die Soße geben, bis die gewünschte Bindung erreicht ist. Dabei darauf achten, dass die Bindung nicht sofort eintritt, sondern einen kurzen Moment benötigt.
- Die fertige Soße mit frisch gemahlenem Pfeffer und Salz abschmecken und abschließend die Fleischstreifen wieder unterheben.
Keinen neuen Beitrag auf SilverTravellers verpassen!
Melde Dich für unseren Newsletter an! Kein Spam – versprochen! Du erhältst einmal im Monat einen Newsletter per eMail, in dem viele interessante Informationen zu den aktuellen Beiträgen enthalten sind. Außerdem kannst Du Dich jederzeit wieder abmelden, falls Du den Newsletter nicht mehr erhalten möchtest.
>>> Hier geht es zur Anmeldung <<<
Mehr Inspiration zur Schweizer Küche
Die Kulinarische Weltreise macht Station in der Schweiz und ich muss gestehen, dass mir außer Zürcher Geschnetzeltes und Käsefondue auf Anhieb kein weiteres typisches Gericht der Schweizer Küche eingefallen ist. Bitte entschuldigt, liebe Schweizer. Aber natürlich habe ich umgehend recherchiert, was denn die Schweizer Küche an kulinarischen Besonderheiten bereithält. Naheliegend sind natürlich auch die Schweizer Rösti, die ja oft zum Zürcher Geschnetzelten serviert werden. Aber die regionalen Küchen der Schweiz halten noch viel mehr Köstliches bereit und im Rahmen der Blog-Aktion Kulinarische Weltreise haben die teilnehmenden Foodblogger viele unterschiedliche Gerichte zubereitet.
- Bei einigen Rezepten macht direkt der Name neugierig. Kennst du Zibelechueche? Das Rezept für diesen Zwiebelkuchen hält Simone auf ihrem Blog Zimtkringel für dich bereit.
- Volker hat Bürli – leckere Frühstücksbrötchen aus der Schweiz zubereitet und teilt dar Rezept auf seinem Blog Volkermampft.
- Bei Susi auf dem Blog Turbohausfrau gibt es Waadtländer Flammkuchen.
- Magst du Risotto? Dann ist das Rezept für Gruyere-Risotto mit Schmortomaten von Gabi bestimmt das Richtige für dich! Außerdem hat sie auf ihrem Blog slowcooker.de noch ein weiteres Rezept zur Station der Kulinarischen Weltreise in der Schweiz beigesteuert: einen köstlichen lauwarmen Quark-Rhabarberauflauf.
- Die Schweizer Nusskipferli von Michael sehen wirklich zum Anbeißen aus. Schau doch gleich mal auf seinem Blog SalzigSüssLecker vorbei!
- Die Zuger Kirschtorte aus poupous geheimem Laboratorium würde ich ebenfalls sehr gern einmal probieren!
- Wilma von Pane-Bistecca ist wohl ein richtiger Fan der Schweizer Küche. Gleich neun Rezepte aus der Schweiz hat sie für uns, bei einigen sagt mir der Name auf Anhieb erst mal gar nichts. Oder kennst du Soledurner Wysuppe, Chügeli Pastetli, Meitschibei und Birewegge? Bei den Rezepten für Salzige Zigerchrapfen, Gemüse Sülzli, Schweizer Ruchbrot, Galler Handbürli oder Schpäck und Bohne kann ich mir schon eher etwas vorstellen.
- Eine Bündner Gerstensuppe bereitet Susanne von magentratzerl zu. Außerdem hält sie noch Ghackets mit Baumnüssen und Kartoffelstock für uns bereit.
- Die Badener Chräbeli von Edyta sehen wirklich zum Anbeißen aus! Das Rezept findest du auf ihrem Blog mein-dolcevita.
- Tom und Kathi vom Blog Mehr Genuss haben ihre Version der Trinser Birnenravioli für dich.
- Leckere Plätzchen aus der Schweiz sind Basler Brunsli – Anja von GoOnTravel hat das Rezept für dich.
- Tina von Küchenmomente hat ein Roggenbrot Walliser Art Oder vielleicht möchtest du ihr Rezept für Rhabarber-Quark-Wähe ausprobieren?
- Pane Ticinese – das Tessiner Brot gibt es bei Conny auf food for the soul.
- Sehr fleißig war Britta und hat sechs unterschiedliche Rezepte ausprobiert. Schau mal auf Brittas Kochbuch vorbei, dort findest du Schweizer Rösti, Älplermagronen, Aargauer Rüeblitorte, Minestrone ticinese, Solothurner Brot und … ja, ebenfalls Zürcher Geschnetzeltes.
- Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum hat Schweizer Butterweggli
- Eine Schweizer Käse Tarte – Käsewähe – gibt es bei Sylvia und ihrem Blog Brotwein.
- Tösstaler Sunntigsbroote mit prötlete Härdöpfel – das klingt doch richtig nach der Schweiz! Dieses Rezept und außerdem noch Galler Käsekugeln auf Löwenzahn-Rucola-Salat und la torta da üdrion – Tessiner Heidelbeertarte findest du bei Petra auf Chili und Ciabatta.
- Eine Aargauer Rüeblitorte und Churer Birnenpizokels gibt es bei Sonja auf fluffig & hart.
- Frederike zeigt uns auf ihrem Blog Fliederbaum ein Rezept für Engadiner Nusstorte.
- Ebenfalls gebacken hat Barbara von Barbaras Spielwiese. Bei ihr gibt es Rüblicake – Schweizer Karotten-Mandel-Kastenkuchen.
- Britta serviert uns auf Backmädchen1967 Schweizer Apfel-Wähe mit Joghurtguss.
Ein echter Klassiker, den ich ausgesprochen gerne mag!
Ich tendiere übrigens zum Team Röschti 🙂
Wirklich sehr fein und warum man für so etwas überhaupt eine Fix-Tüte brauchen sollte, erschließt sich mir nicht.
Liebe Grüße und frohe Ostern
Britta
Nein, braucht man wirklich nicht – ist ein total einfaches Rezept.
Zürcher Geschnetzeltes ist wirklich was feines und ist fix gekocht (gibt es wirklich ein „Fix“ dafür – kaum zu glauben!)! Ich würde es aber tatsächlich klassisch mit Rösti kobinieren oder in Pastetchen füllen.
Liebe Grüße
poupou
Ja, gibt es wirklich! Rösti schmecken sicher auch sehr gut dazu – müsste ich direkt mal so zubereiten.
In das traditionelle Zuerigschnaetzlet gehören noch Nierchen. Da dies aber viele nicht mögen, wird es in Restaurants oft ohne Nierchen zubereitet.
LG Wilma
Yep – Nieren mag ich auch nicht essen.
Eins meiner Lieblingsgerichte (für das man definitiv keine Fix-Tüte braucht). Wenn man deine Bilder so sieht, bekomme ich direkt wieder Appetit.
Liebe Grüße
Tina
Wie lecker das aussieht, da braucht man ganz sicher kein Fix-Tütchen um das selber zu machen und selbstgemacht schmeckt es eh gleich noch dreimal besser.
Liebe Grüße
Britta
Ich bin von dieser cremigen Sahnesosse richtig begeistert, wirklich lecker 🙂
Das sieht super lecker aus. Dazu stelle ich mir kleine Kartoffelrösti sehr lecker vor.
Liebe Grüße
Schnelle und einfache Rezepte sind immer gut. Das Zürcher Geschnetzelte gab es am Wochenende und es war wirklich richtig gut.
Ein echter Klassiker – und du hast ihn so appetitlich angerichtet! Ich bin aber auch #teamrösti, aber Reis geht halt soviel unkomplizierter und schneller…
Hmm, liebe Cornelia, das sieht wirklich sehr appetitlich aus! Schnell und dabei lecker ist eine ideale Kombination.
Liebe Grüße
Simone
Das ist auch eines meiner liebsten Gerichte, und für mich dürfen auch gerne noch Nierchen hinein :-).
Yummy, da bekomme ich direkt auch gleich Hunger. Funktioniert das ganze auch mit Hähnchenfleisch?
LG Anja
Hallo Anja,
ich denke, das müsste auch mit Hähnchen funktionieren. Probiere es doch einfach aus!
LG Cornelia
Das musste natürlich unbedingt nachgekocht werden. Sehr köstlich!
Ich bin auch Team „Niere darf gerne mit rein“, mag aber auch Deine Version sehr gerne. Danke auch für die vielen Infos zu diesem Klassiker!
Nein, Nierchen daran geht für mich gar nicht! Ich nehme das Zürcher Geschnetzelte so wie du es im Rezept beschreibst.
Es gibt tatsächlich ein Fix-Produkt für Züricher Geschnetzeltes? Ich bin erschüttert. Vielleicht sollte ich ab und zu in diese Supermarktabteilung schauen, damit ich ein wenig mehr vom „richtigen Leben“ kennenlerne und nicht nur so schöne Rezepte wie deine sehe.
Da versteht man sofort warum Schweizer „fein“ sagen, wo Deutsche bei „lecker“ bleiben würden. Sehr fein dieses Gericht.
Gute Idee! Züricher Geschnetzeltes kommt viel zu selten auf den Tisch. Und hier sieht es auch noch perfekt aus.
Viele Grüße Sylvia
So einfach, da braucht man wirklich keine Maggi-Tüte. Super Rezept, alles gut beschrieben. Ich habe Kartoffeln dazu gemacht.
Schmeckt klasse und geht schnell; das perfekte Rezept für mich.
Ich habe das Rezept mit Schweinefilet und braunen Champis gekocht. Endlich mal ein Rezept, bei dem die Zeitangaben korrekt sind. Es ging wirklich so schnell, wie hier beschrieben. Lecker war es obendrein.
Ich liebe solche unkomplizierten Gerichte, die auch noch gut schmecken. Mit diesem Rezept kann man wirklich nichts verkehrt machen. Ich habe es zu Pfingsten ausprobiert und das Mittagessen sozusagen „nebenbei“ mal schnell gekocht. Perfekt!
Ich hätte nicht gedacht, dass das so einfach geht. Klasse beschrieben, Schritt für Schritt, so dass man gar nichts falsch machen kann. Werde mich auch an andere Rezepte von dieser Webseite wagen.
Gab es bei uns am Wochenende, wenn es so warm ist wie zur Zeit muss es mit dem Kochen immer schnell gehen. War wirklich in nicht mal 45 Minuten fertig. Nebenher haben die Kartoffeln gekocht – perfekt. Bisher habe ich wirklich eine Maggi-Fix-Tüte dafür genommen, aber es stimmt das die gar nicht notwendig ist. Hat so besser geschmeckt.