Skrei Loin

Skrei à l’Orange aus dem Ofen – Skreifilet mit Orangensauce

Skrei Saison ist alljährlich in der kalten Jahreszeit von Januar bis April – erfahre in diesem Artikel, was für ein Fisch das eigentlich ist und was den Skrei so besonders macht. Ausserdem erzähle ich dir, weshalb du ab und an eine Fischmahlzeit in deinen Speiseplan integrieren solltest.

Natürlich gibt es auch ein köstliches Rezept – deshalb bist du vermutlich auf dieser Webseite gelandet. Skrei à l’Orange – Skreifilet mit Orangensoße – ist eines der Fischgerichte, die auch Menschen mögen, die allgemein nicht so Fisch-affin sind. Wichtiges Argument: der Skrei-Loin hat kaum Gräten. Na, überzeugt? Dann lies einfach weiter.

Was für ein Fisch ist der Skrei?

Der Skrei ist ein Kabeljau. Oder doch ein Dorsch? Aber nicht jeder Kabeljau oder Dorsch ist ein Skrei. Meine Güte, das ist aber auch kompliziert!

Die Begriffe Dorsch und Kabeljau werden häufig synonym verwendet. Als Jungfisch wird dieser Meeresfisch als Dorsch bezeichnet, als älterer Fisch nach Erreichen der Fortpflanzungsreife nennt man ihn allgemein Kabeljau.

Soweit klar. Aaaaber: alle in der Ostsee lebenden Fische dieser Art werden als Dorsch bezeichnet. Nun ja, die Ostseefische lassen wir mal außen vor, in Bezug auf die Bezeichnung Skrei sind diese nicht relevant.

Der Skrei wird nämlich vor Norwegens Küste gefangen, genauer gesagt: bei den Lofoten. Daher auch die Bezeichnung ‚Das Gold der Lofoten‘. Allerdings ist der Fisch dort eigentlich nur zu Gast. Die 5-7 Jahre alten Kabeljau kommen alljährlich im Januar in riesigen Schwärmen aus der arktischen Barentssee, wo sie bis zum Erreichen der Geschlechtsreife aufgewachsen sind. Er wandert zum Laichen dorthin und kehrt erst im April zur Barentssee zurück. Den vor den Lofoten in dieser Zeit – zwischen 1. Januar und 30. April – gefangenen Kabeljau nennt man daher „Winterkabeljau“ oder auch Skrei. Letztere Bezeichnung ist seit 2005 als Handelsmarke geschützt.

„Skrei“ soll auf Altnorwegisch so viel wie „Wanderer“ bedeuten, angelehnt an die rund 800 Kilometer lange Reise von der Barentssee bis zu den Lofoten.

Und so schließt sich der Kreis: die Jungfische werden von der Strömung in die Barentssee getragen, wo sie aufwachsen.

Wo kann man Skrei kaufen?

Während der Skrei-Saison, die alljährlich von Januar bis April andauert, kannst du manchmal in den Supermärkten frische Skrei-Filets oder Skrei-Loins finden. Allerdings wird dieser edle Fisch meist an den Fischtheken und eher selten in der Selbstbedienung verkauft.

Ich bestelle die Skrei-Loins bei einem Online-Fischhändler und habe damit bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. In den Online-Shops von Deutsche See oder auch bei 1A Fisch habe ich schon Skrei Loins bestellt und die Ware sehr gut verpackt und in hervorragender Qualität geliefert bekommen.

Wie kann man Skrei zubereiten?

Skrei bzw. Kabeljau ist ein magerer Fisch, sein Fettgehalt beträgt gerade mal 0,2 Prozent. Die Struktur seines Fleisches ist sehr zart, insofern musst du bei der Zubereitung aufpassen, dass es nicht auseinanderfällt.

Ansonsten ist der Skrei bezüglich der Anforderungen an seine Zubereitung eigentlich ziemlich einfach. Du kannst den Fisch in der Pfanne braten, im Backofen garen, du kannst ihn grillen oder auch dünsten.

Die Loins – der beste Teil vom Skrei

Häufig liest man in Skrei Rezepten, dass für die Zubereitung Loins verwendet werden. Aber was ist das eigentlich?

Es handelt sich bei den Loins tatsächlich um die edelsten Teile des Fisches, die dicken und praktisch grätenfreien Rückenfilets. Sie sind bei Feinschmeckern besonders beliebt und gelten als Delikatesse. Beim Braten oder Dünsten bleiben diese dicken Stücke besonders saftig. In der Regel werden die Loins in Portionen à 250 Gramm verkauft, also eine gute Portion für eine Person.

Es gibt im Handel Loins mit oder ohne Haut. Welche du kaufen solltest, hängt ein wenig von der Art der Verarbeitung ab. Beim Braten beispielsweise, wenn der Fisch in der Pfanne gewendet wird, empfiehlt sich ein Loin mit Haut, da diese das Filet zusammenhält und der Fisch nicht so leicht auseinander fällt. Ich persönlich esse die Haut nicht mit – aber das ist wohl Geschmackssache.

Skrei backofenfertig

Fruchtig-scharfe Sauce zum Fisch

Magst du Gerichte mit einer fruchtigen Komponente? Ich finde, zum Fisch oder auch zu Geflügel passt eine fruchtige Sauce ganz hervorragend. Besonders gut eignen sich als Begleiter zum Fisch Zitrusaromen wie Orange oder Zitrone, gern mit einer scharfen Note als Ergänzung, die allerdings nicht zu vordergründig sein darf.

In diesem Rezept habe ich mich für eine fruchtige Ingwer-Orangen-Sauce entschieden. Sie bildet einen ausgezeichneten Kontrast zum feinen Geschmack des Fischfilets.

Die Gemüsebeilage: Fenchelgemüse

Als Begleitung zum Skrei à l’Orange habe ich ein einfaches Fenchelgemüse zubereitet. Dabei habe ich anders als beim mediterrane Fenchel-Zucchini-Gemüse nicht mit Kräutern der Provence gewürzt, sondern einfach nur den Fenchel ganz wenig mit Zitronenpfeffer aromatisiert. So spielt nach wie vor der Skrei optisch und geschmacklich die Hauptrolle bei diesem Gericht.

Fenchelgemüse

Natürlich passen viele unterschiedliche Beilagen zu diesem köstlichen Fisch, wie beispielsweise

  • Kartoffelpüree oder Bratkartoffeln
  • Gebratenes oder gedünstetes Gemüse (z. B. Fenchel, Karotten, Spinat)
  • Linsensalat oder Quinoa
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Skrei à l’Orange aus dem Ofen – Skreifilet mit Orangensoße

Skrei Saison ist alljährlich in der kalten Jahreszeit von Januar bis April – wie wäre es da beispielsweise mit einem köstlichen Skrei à l’Orange am Karfreitag?
Vorbereitungszeit10 Minuten
Zubereitungszeit30 Minuten
Ruhezeit zum Marinieren2 Stunden
Gesamtzeit2 Stunden 40 Minuten
Gericht: Hauptgericht
Küche: Norwegen
Keyword: Fisch, Ingwer, kalorienarm, klassisch
Servings: 2
Calories: 670kcal

Kochutensilien

  • Küchenmesser
  • Schneidebrett
  • Pürierstab oder Multi-Zerkleinerer
  • Frischhaltedose zum Marinieren
  • Schüssel
  • ofenfeste Auflaufform
  • Schmorpfanne mit Deckel
  • Kochtopf
  • Esslöffel
  • Kochlöffel

Zutaten

für den Fisch

  • 2 Stück Skrei Loin
  • 250 Milliliter Orangensaft
  • 30 Gramm Ingwer frisch
  • 1 EL Sojasauce
  • 1 EL Maisstärke
  • 1 Stück Orange
  • etwas abgeriebene Orangenschale
  • 2 TL Sesamkörner
  • etwas Zitronenpfeffer
  • 1/2 Bund Petersilie

für das Fenchelgemüse

  • 1 Stück Fenchelknolle
  • 1 EL Butterschmalz
  • etwas Zitronenpfeffer

Zubereitung

  • Im ersten Schritt wird der Fisch gesäubert. Dazu spüle ich ihn kurz unter fließendem Wasser ab und tupfe ihn mit Küchenpapier trocken. Eventuelle Hautreste und ggf. vorhandene Gräten werden entfernt.
  • Den Fisch mit Zitronenpfeffer und abgeriebener Orangenschale würzen und in eine geeignete Frischhaltedose legen.
  • Der Ingwer wird geschält und in Stücke geschnitten. Gemeinsam mit dem Orangensaft und der Sojasauce mit dem Pürierstab zu einer Marinade verarbeiten.
  • Die Marinade über den Fisch geben und die Frischhaltedose verschließen, für ca. 2 Stunden in den Kühlschrank stellen.
  • Die Orange schälen und in Scheiben schneiden. Sie wird später zum Garnieren des fertig zubereiteten Skrei verwendet. Die Fenchelknolle säubern und vierteln, anschließend mundgerechte Streifen schneiden.
  • Nach dem Ende der Marinier-Dauer den Backofen auf 130°C (Ober-/Unterhitze) vorheitzen. Die Skrei Loins in eine ofenfeste Auflaufform legen und in den vorgeheizten Backofen geben. Ca. 20-30 Minuten (je nach gewünschter Garstufe) im Ofen garen. Die Marinade in einen Topf geben.
  • In der Zwischenzeit das Gemüse zubereiten. In einer Schmorpfanne mit Deckel das Butterschmalz erhitzen und die Fenchelstreifen darin anrösten, nach Belieben mit Zitronenpfeffer würzen. Bei geschlossenem Deckel 5-10 Minuten garen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Etwas gehackte Petersilie untermischen.
  • Die Marinade aufkochen und mit der Maisstärke abbinden.
  • Nach Ende der Garzeit den Fisch aus dem Backofen nehmen, mit Sesam bestreuen und mit den Orangenscheiben und Petersilie garnieren. Gemeinsam mit dem Fenchel und der Sauce anrichten. Als Beilage eignet sich außerdem gekochter Reis ganz hervorragend.
Skrei Loin

Ist Fisch gesund?

Kennst du die Aufforderung, mehr Fisch zu essen, weil dieser doch so gesund ist? Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass die Werbung in den letzten Jahrzehnten diese Aussage intensiv bediente. Aber ist das wirklich so?

Es gibt in der Tat eine interessante Debatte über den „gesundheitsfördernden“ Ruf von Fisch. Einige Kritiker argumentieren, dass die Werbung für Fisch als besonders gesund stark übertrieben wurde, vor allem durch die Fischindustrie selbst. Diese hat in der Vergangenheit stark in Werbemaßnahmen investiert, um Fisch als besonders gesund darzustellen. Viele dieser Kampagnen basierten auf den Vorteilen von Omega-3-Fettsäuren, die tatsächlich positiv sind.

Es stimmt, dass Fisch in vielerlei Hinsicht gesund ist, aber er ist nicht unbedingt gesünder als andere Quellen von Eiweiß, Vitaminen und Omega-3-Fettsäuren wie zum Beispiel Nüsse, Samen oder pflanzliche Öle. Es gibt also nicht die eine „Wunderlösung“ Fisch, sondern er ist ein Teil einer ausgewogenen Ernährung. Ab und an eine Portion Fisch auf dem Speiseplan ist also gut, übertreiben sollte man es jedoch schon wegen der unbestreitbaren Belastung der Meeresbewohner mit Schwermetallen wie Quecksilber (insbesondere bei Thunfisch oder Schwertfisch) nicht.

Wie bei allen Nahrungsmitteln gilt hier wohl: auf die richtige Menge kommt es an.

Dein Feedback ist sehr willkommen!

An dieser Stelle kommt wieder meine obligatorische Bitte um Feedback. Ich stelle alle Rezepte hier auf SilverTravellers den Lesern kostenlos zur Verfügung – es macht mir einfach Freude, vieles auszuprobieren und meine Erfahrungen weiterzugeben. Andererseits freue ich mich natürlich immer, wenn ich dafür von meinen Lesern eine Rückmeldung bekomme. Am Einfachsten funktioniert das, indem du die Kommentarfunktion unter diesem Artikel nutzt.

Hast du das Rezept für Skrei à l’Orange ausprobiert? Wie hat es dir (oder ggf. deinen Gästen) geschmeckt? Hast du das Rezept vielleicht abgewandelt? Teile deine Erfahrungen mit den anderen Lesern!

Leckeres für jeden Tag – weitere Inspiration für Kulinarisches zum Osterfest

Dieses Rezept für Skrei à l’Orange ist einer meiner Beiträge zu einer Foodblogger-Aktion unter dem Motto „Leckeres für jeden Tag“, bei der sich diesmal alles um das Thema „Ostern“ dreht. Ich finde, da passt dieses Rezept doch wunderbar – schließlich kommt Karfreitag in vielen Familien traditionell Fisch auf den Mittagstisch. Für ein gemütliches Osterfrühstück hätte ich auch ein passendes Rezept – mein zweiter Beitrag zu dieser Foodblogparty sind köstliche Eier im Glas.

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Hier sind die Rezepte der anderen Teilnehmer:

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12 Kommentare zu „Skrei à l’Orange aus dem Ofen – Skreifilet mit Orangensauce“

  1. Skrei ist toll und mit Orange und Fenchel (letztere sind sowieso auch eine tolle Kombi) stelle ich ihn mir ganz wunderbar vor!

    Liebe Grüße
    Britta

  2. Simone von zimtkringel

    5 Sterne
    Noch so ein geniales Skrei-Rezept! Fruchtiges zu Herzhaften schätze ich ja sehr… Verflixt, Qual der Wahl! Welches landet zuerst auf unserem Teller?

  3. Silke von Blackforestkitchen

    Das kann ich mir mit den Orangenfilets und dem Fenchel richtig gut vorstellen. Auch ein tolles Rezept, merke ich mir für Karfreitag. Liebe Grüße Silke

  4. Caroline | Linal's Backhimmel

    Skrei habe ich tatsächlich noch nie probiert, aber ich glaube, dass muss ich bald mal ändern.
    Danke für dein Rezept 🙂
    Liebe Grüße
    Caroline

  5. Bettina von homemade & baked

    5 Sterne
    Liebe Cornelia,
    dein Skrei sieht wirklich köstlich aus. Vielen Dank auch für die Erklärung warum der Skrei so heißt, das wusste ich noch nicht.
    Viele Grüße, Bettina

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