Myanmar Inle See Einbeinruderer

Myanmar – Einbeinruderer und Lotosweberinnen am Inle See

Zu einer Rundreise durch Myanmar gehört unbedingt auch ein Besuch der Region um den Inle See. Dieser ist eines der absoluten Highlights des südostasiatischen Landes, das sich erst im letzten Jahrzehnt dem Tourismus ein wenig mehr geöffnet hat.

Viel Sehenswertes gibt es rund um den Inle See, so dass es sich empfiehlt, einige Tage für diese Reisestation einzuplanen. Wir waren nur drei Tage dort und daher waren unsere Tage am Inle See sehr stark ausgefüllt. Aber was soll man machen, wenn insgesamt nur 14 Tage für eine Rundreise zur Verfügung stehen?

Unser Hotel am Inle See

Als Ausgangsbasis für die Erkundungen in dieser Region haben wir das Inle Lake View Resort in Nyaung Shwe ausgewählt; ein hübsches Boutique Resort am westlichen Ufer des Inle See.

Myanmar Inle See Hotel
Eingangstor zum Inle Lake View Resort am Inle See in Myanmar

Vom Balkon unseres gemütlichen Zimmers im burmesischen Stil haben wir einen wunderbaren Ausblick über den Hotelgarten, der sich direkt bis zum See erstreckt. Sogar eine eigene Bootsanlegestelle gibt es im Resort, so dass wir von hier aus direkt zu unseren Bootstouren starten können.

Unser Zimmer ist sehr geräumig und sofort fällt mir der gemütliche Schaukelstuhl auf, der in der Nähe des Fensters steht. Das Bett nimmt einen zentralen Platz ein und wird von einem Moskitonetz umhüllt. Auch vor der Tür war uns schon eine Moskito-Spirale aufgefallen, die in einer Tonschale glimmend ihren Duft verbreitete. Anscheinend gibt es hier ein Mückenproblem – die Lage direkt am See hat wohl Vor- und Nachteile.

Myanmar Inle See Hotel
Doppelzimmer im Inle Lake View Resort Myanmar

Abends genießen wir im Restaurant des Inle Lake View Resort ein sehr gutes Menü. Das Restaurant bietet neben einheimischer Küche auch internationale Gerichte.

Für uns ist dieses Hotel der perfekte Ausgangspunkt für erlebnisreiche Tage rund um den Inle See. Aber auch schon während der Anreise zum Hotel bietet sich ein erster Zwischenstop  an.

Ein Ausflug nach Pindaya

Nach unserem Inlandsflug von Bagan nach Heho fahren wir zunächst nach Pindaya. Die Fahrt führt durch eine von Landwirtschaft geprägte Gegend – rechts und links der Straßen sind Bauern bei der Feldarbeit zu sehen.

Myanmar Bauern ei Feldarbeit
Myanmar – Bauern bei der Feldarbeit

Ab und zu begegnen uns andere Fahrzeuge; einige sind total überladen, andere wirken wie selbstgebaut. Der Anblick weckt das Gefühl, wir würden uns auf einer Zeitreise befinden.

Myanmar überladenes Auto
Ladungssicherung?
Myanmar
Das nenne ich mal ein interessantes Fahrzeug!

8000 Buddhafiguren in einer Höhle

Das Ziel unseres Ausfluges ist eine Tropfsteinhöhle mit mehr als 8000 Buddha-Figuren. Diese Figuren stehen überall – inmitten der Höhlenkammern, an den Wänden und in jeder noch so kleinen Nische. Es ist, als würden wir durch einen Irrgarten wandeln.

Myanmar Inle See Pindaya Höhle
Mehr als 8000 Buddhas befinden sich in den Pindaya-Höhlen

Myanmar Inle See Pindaya HöhleDie Buddha-Figuren sind von unterschiedlicher Größe und aus unterschiedlichen Materialien. Neben viel Gold finden sich beispielsweise auch Statuen aus Marmor, Bronze und sogar aus Holz. Allesamt haben die Statuen eines gemein: sie sind Spenden von Gläubigen und Besuchern. Die ältesten Figuren sollen aus dem 18. Jahrhundert stammen und es kommen immer noch neue hinzu – immer natürlich mit dem Namen des Spenders und dem Datum der Aufstellung versehen. Auch deutsche Spendernamen entdecken wir bei unserem Rundgang.

Der 5 Tage Markt am Inle See

Ein Marktbesuch gehört bei einem Aufenthalt am Inle See unbedingt auf das Programm! Irgendwo findet in den Orten am Inle See immer ein Markt statt. In den größeren Orten der Region findet in einem 5-Tage-Zyklus in unterschiedlichen Orten ein großer Markt statt. Ort und Termin kannst du vor Ort erfragen. Eine sehr gute Übersicht habe ich auch hier gefunden.

Ich mag diese Märkte sehr gern – es gibt immer so viel zu sehen. An den Marktständen findet sich alles, was in der Region angebaut und geerntet wird, außerdem alle möglichen Waren des täglichen Bedarfs. Selbst Benzin wird hier verkauft, recht provisorisch über Trichter aus Fässern und Kanistern abgefüllt.

Myanmar Inle See Markt
Benzinverkauf auf einem Markt in Myanmar

Die verschiedenen Volksgruppen aus der Region finden sich auf allen Märkten wieder und sind zum Teil an ihrer typischen Kleidung zu erkennen.

So kann man dort viele Pa-O – Frauen mit ihrer typischen Kleidung sehen: meist dunkle Kleidung und ein rotes Tuch um den Kopf gewickelt.

Myanmar Inle See Markt

Mit dem Boot zu den Highlights auf dem Inle See

Der Inle See ist mit ca. 120 Quadratkilometern der zweitgrößte See in Myanmar. Seine Wassertiefe beträgt maximal 4 Meter, an einigen Stellen ist der See jedoch auch weniger als 1 Meter tief. Die Idylle auf dem See wird leider durch die knatternden Motoren der Longtailboote gestört. Sie bringen vor allem die Touristen zu den Sehenswürdigkeiten auf dem See: zu den berühmten Einbeinruderern und zu den Schwimmenden Gärten der In-tha. Aber auch Einheimische sind mit ihren Booten unterwegs, um ihre Waren auf einem der Märkte am See anzubieten.

Die Einbeinruderer vom Inle See

Es ist eine nahezu märchenhafte Szene, die sich uns nach kurzer Fahrt bietet: während der See noch mit Nebelschwaden überzogen ist, kämpft sich die Morgensonne bereits durch den Dunst und lässt mit ihren ersten Strahlen die Wasseroberfläche mystisch glitzern. Die perfekte Kulisse für eine Gruppe Einbeinruderer, die mit den speziellen traditionellen Fischerkörben dem Fischfang nachgehen.

Myanmar Inle See Einbeinruderer
Einbeinruderer auf dem Inle See in Myanmar

Die eigentümliche Bezeichnung „Einbeinruderer“ geht auf die hier übliche Rudertechnik zurück: die Männer stehen auf einer kleinen Plattform am Heck ihrer langen schmalen Boote. Während sie nur auf einem Bein stehen, haben sie das andere Bein um das Ruder geschlungen und rudern ausschließlich mit dem Bein. So bleiben beide Hände zum Fischen frei.

Myanmar Inle See Einbeinruderer
Einbeinruderer auf dem Inle See in Myanmar

Die Einbeinruderer sind eine faszinierende Attraktion – allerdings wird heute der Fischfang längst mit anderen Mitteln effektiver betrieben und die Einbeinfischer sind wohl nur noch eine Touristenattraktion. In meinem Beitrag Die schönsten Fotospots der Welt – und die Wahrheit dahinter habe ich mehr dazu geschrieben.

Die Schwimmenden Gärten der In-tha

Die In-tha sind eine am Inle See lebende Volksgruppe. Sie sollen im 14. Jahrhundert in diese Region gekommen sein und da sie kein Land besaßen, haben sie sich am und auf dem See angesiedelt. Sie betreiben neben dem Fischfang eine ganz besondere Art der Landwirtschaft. Mangels Ackerland legen die In-tha schwimmende Gärten direkt auf dem See an.

Myanmar Inle See schwimmende Gärten
Die schwimmenden Gärten der In-tha

Als Basis für die schmalen, langen Beete werden wild wachsende Wasserhyazinthen genutzt. Der auf diese Basis aufgetragene Schlamm verdichtet zu einer Humusschicht. Darauf verteilen die Bauern Schichten von Seegras, welches sie mit langen Stangen vom Grund des Sees holen. So entsteht mit der Zeit ein fruchtbarer, schwimmender Boden, der bis zu einem Meter dick ist. Mit langen Bambusstäben sind die schmalen Beete am Seegrund verankert. Bearbeitet werden sie vom Boot aus. Das angebaute Gemüse wird von den Bauern auf den Märkten zum Kauf feilgeboten.

Auf dem Weg zu den Schwimmenden Gärten passieren wir auch eines der typischen Pfahldörfer und uns begegnen viele Einheimische mit ihren Booten.

Myanmar Inle See

Manufakturen am Inle See

Bei unserer Reise durch Myanmar nutzen wir jede Gelegenheit für einen Blick in die außergewöhnlichen Handwerksbetriebe. Das Handwerk in diesem Land ist sehr vielfältig und es werden in den Manufakturen oft mit einfachsten Mitteln sehr interessante Produkte hergestellt. Einige einzigartige Souvenirs können wir bei diesen Besuchen erwerben, die uns später zu Hause an die wundervollen Tage in Myanmar erinnern werden.

Schirmmanufaktur in Pindaya

Von der Pindaya Höhle kommend, passieren wir eine in der Nähe befindliche Schirmmanufaktur. Diese Schirme haben wir schon in Bagan bewundert und so ergreifen wir die Gelegenheit einer Besichtigung. Die Inhaber nehmen sich die Zeit, uns die Herstellung des berühmten Shan-Papiers zu zeigen und die Fertigung der Schirme aus diesem Papier, Holz und Bambus zu demonstrieren. Das Ganze ist eine faszinierende Handarbeit mit einfachsten Mitteln.

Kennst du den Begriff „Bütten-Papier“? Dieses teure handgeschöpfte Papier wurde früher als Briefpapier verwendet und wurde nach dem gleichen Prinzip hergestellt, wie das Shan-Papier in Myanmar.

In Pindaya wird die Rinde des Maulbeerbaumes verwendet – diese Rinde wird eingeweicht und anschließend mit einem großen Holzhammer bearbeitet. Diese Prozedur wird mehrmals wiederholt, bis schließlich die Pulpe entsteht, eine matschige, breiige Masse aus Zellstoffteilchen. Holzasche und Lehm sind weitere Bestandteile.

Myanmar Pindaya

Mit Wasser verdünnt, wird das Ganze in einem großen und flachen Behälter auf einem riesigen feinmaschigen Sieb gleichmäßig verteilt. Das für das Shan-Papier typische Blütenmuster entsteht tatsächlich unter Verwendung echter Blüten und Blätter. Sie werden liebevoll auf der ausgebreiteten Masse verteilt und später beim Trocknungsprozess im Papier eingeschlossen.

Myanmar Inle See Schirmmanufaktur

Schließlich wird das Sieb aus dem Wasser herausgehoben und zum Trocknen in die Sonne gestellt. Wenn das Papier komplett getrocknet ist, wird es vom Sieb gelöst und kann weiter verarbeitet werden.

Myanmar Inle See Schirmmanufaktur

Eine etwas stärkere Sorte dieses Papiers dient schließlich als Bezug für die kunstvollen Schirme. Aber zunächst wird das Schirmgestell aus Holz und Bambus gefertigt. Wir staunen sehr, dass in dem gesamten Schirm kein Metallteil verarbeitet wird.

Myanmar Papierschirmherstellung

Ganz besonders beeindruckend sind auch die Werkzeuge, welche verwendet werden. Die einfache, manuell betriebene Drehmaschine für die Herstellung der Schirmgriffe und der kunstvollen Schirmspitzen ist faszinierend.

Myanmar Inle See Schirmmanufaktur
improvisierte Drehmaschine in Myanmar – ganz ohne Elektrizität

Die farbenfrohen fertigen Schirme sind wirklich sehr dekorativ. Natürlich müssen wir unbedingt bei den freundlichen Werkstattinhabern am Ende unseres Besuches einen dieser Schirme erwerben – ein sehr schönes Souvenir!

Myanmar Papierschirm

Insgesamt ist so ein Besuch in der Papierschirm-Manufaktur wirklich ein sehr interessantes Erlebnis!

Cheroot-Fabrik auf dem Inle See

Eine Besichtigung wert ist auch unbedingt eine Fabrik, in welcher die Cheroot-Zigarren hergestellt werden. Wir besuchen eine solche Manufaktur während einer Bootsfahrt auf dem Inle See. Sie befindet sich in einem der typischen Pfahlbauhäusern im See.

Wir haben während unserer Rundreise einige Einheimische mit den zum Teil riesigen Zigarren gesehen, insbesondere sind mir viele ältere Zigarren rauchende Frauen aufgefallen. Eben diese Zigarren werden hier am Inle See hergestellt – in den unterschiedlichsten Größen.

Die Blätter für die Zigarren stammen vom Cheroot-Baum, der von den Pa-O in der Umgebung des Inle Sees kultiviert wird. Vermischt mit dem Holz des Baumes sowie diversen anderen aromatisierenden Zutaten wie beispielsweise Tamarindensaft, Palmzucker, getrockneten Bananen usw. werden die Zigarren daraus in Handarbeit hergestellt.

Wir können den Arbeiterinnen bei der Herstellung der Zigarren zusehen. Nun ja, als Nichtraucher ist das nicht gerade das richtige Souvenir für uns – aber dennoch ist der Besuch dort sehr interessant.

Myanmar Inle See Zigarrenfabrik

Lotos-Seidenweberei am Inle See

Die Handwerkskunst am Inle See ist überaus vielfältig. Von den In-tha am Inle See kommen kunstvoll gefertigte Weberzeugnisse, die aus Fasern von Lotosblumen gefertigt werden. Hauchdünne Fäden werden zu zarten, leichten Stoffen verwebt. Hast du schon einmal von Lotos-Seide gehört? Sie ist etwas ganz Besonderes und wird nur in Myanmar hergestellt.

Schon als wir aus dem Boot aussteigen, hören wir das gleichmäßige Klacken des Webstuhls, immer im 2er-Takt: tack-tack, tack-tack, tack-tack. Durch das Fenster sehen wir auch die Herkunft des Geräusches – eine Frau sitzt am Webstuhl und arbeitet unermüdlich an einem der kostbarsten Webstoffe überhaupt. Wir dürfen bei der Herstellung zuschauen und uns werden die einzelnen Arbeitsschritte demonstriert.

Myanmar Inle See Lotusweberei
Ein Blick in die Lotosweberei auf dem Inle See.

Es beginnt mit einer wunderschönen Lotosblüte – im Idealfall geerntet, wenn der Wasserstand des Sees am höchsten und der Blütenstiel daher möglichst lang ist. Denn in diesem Blütenstiel verbergen sich die kostbaren hauchdünnen Fäden, die mit einer ganz speziellen Technik gewonnen und zu einem Faden versponnen werden.

Myanmar Inle See Lotusblüten

Myanmar Inle See Lotusseide

Das Garn wird entweder in seiner natürlichen Farbe verarbeitet oder eingefärbt. Der fertige Webstoff erinnert ein wenig an Leinen, ist jedoch viel weicher und anschmiegsamer. Ein Schal aus diesem Material ist etwas ganz besonderes und hat auch seinen Preis – mehr als 100 Dollar wären dafür fällig.

Der Pagodenwald von Indein

Pagoden, wohin man nur schaut. Mehr als 1000 Tempel, Pagoden, Stupas stehen dicht an dicht auf einem ungefähr 1 Quadratkilometer großen Gelände. Ein richtiger Dschungel aus Pagoden, die infolge diverser Erdbeben teilweise stark beschädigt sind. Es soll sich bei dem Pagodenwald um eine Art Friedhof oder Gedenkstätte handeln.

Aber die Erdbeben sind nicht der einzige Grund – auch Plünderungen und selbst die malerisch auf und an den Bauwerken wuchernden Pflanzen tragen zum Verfall bei. Würgefeigen wuchern auf den Stupas, ihre Wurzeln dringen mit der Zeit in das Mauerwerk ein und zerstören es.

Myanmar Inle See Pagodenwald Indein
im Pagodenwald Indein

Wir haben Glück, außer uns sind keine anderen Besucher hier. So können wir ganz in Ruhe die malerisch-verfallenen Bauwerke bewundern und die nahezu mystische Atmosphäre auf uns wirken lassen.

Myanmar Inle See Pagodenwald Indein

Nützliche Tipps für deinen Besuch im Pagodenwald von Indein

Einen Ausflug nach Indein kannst du direkt in den meisten Hotels am Inle See buchen. Der Pagodenwald am westlichen Ufer des Inle See ist mit dem Boot zu erreichen, die Anlegestelle befindet sich nicht weit von den Bauwerken entfernt.

Nimm dir ausreichend Zeit für eine Tour nach Indein – eine Kombination mit einer normalen Bootstour auf dem Inle See würde ich nicht anraten.

Bereits die Anfahrt mit dem Boot ist ein Erlebnis: es geht durch einen immer schmaler werdenden Kanal und während der Bootsfahrt kannst du das Alltagsleben am Ufer beobachten. Unser Bootsführer hat immer wieder an interessanten Stellen den Motor gedrosselt oder kurz gestoppt, so dass wir die Fahrt wirklich sehr genießen konnten.

Während der Bootsfahrt und auch bei der Besichtigung der Pagoden bist du ungeschützt der Sonne ausgesetzt – denke also an einen guten Sonnenschutz und unbedingt an eine Kopfbedeckung!

Das Holzkloster Shwe Yan Pei

Myanmar Inle See Holzkloster Shwe Yan Pei

Bei den Vorbereitungen zu unserer Reise hatte ich das Foto in irgendeinem Reisebericht entdeckt: Ein faszinierendes Gebäude aus Holz, auf Stelzen gebaut und mit interessanten ovalen Fenstern versehen. Ein Klostergebäude vermutlich, aber so genau war das nicht zu erkennen.

Bei unserem Aufenthalt vor Ort erkundigen wir uns nach diesem Gebäude erfahren, dass es sich tatsächlich um eine Klosteranlage handelt. Das Hauptgebäude wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut und soll vollständig aus Teakholz bestehen. Es befindet sich nördlich des Inle Sees und ein Abstecher dorthin kann zeitlich und organisatorisch noch in unseren geplanten Reiseablauf integriert werden. Perfekt!

Der Besuch vor Ort erfüllt auch tatsächlich meine Erwartungen. Wir haben Glück und in dem Kloster findet gerade eine Unterrichtsstunde für einige Novizen des Klosters statt. Der Mönch hat sich mit seinem Stuhl absolut fotogen vor einem der ovalen Fenster positioniert. Wir dürfen auch einen Blick in den Unterrichtsraum werfen. Da wir den Unterricht nicht stören möchten, ziehen wir uns aber bald wieder zurück.

Myanmar Inle See Holzkloster

Myanmar Inle See Holzkloster

Direkt gegenüber entdecken wir ein weiteres Gebäude, eine Pagode mit der für diese Bauwerke typischen vergoldeten Stupa. Sie befindet sich in einem sehr schlechten Zustand und es kostet mich angesichts der vielen Spinnweben und des Schmutzes durchaus Überwindung, die Pagode barfuß zu betreten.

Was für ein Anblick! Die Wände innen sind in roter Farbe gehalten und der Boden ist dekoriert mit Fliesen in verschiedenen Erdtönen. Die Wände sind über und über mit Nischen bedeckt – insgesamt sollen es 1700 sein – und in jeder Nische sitzt eine kleine Buddhafigur. Um die Nischen herum sind kunstvolle Mosaikarbeiten aus farbigem Glas gestaltet. Es sind Darstellungen aus der buddhistischen Mythologie und die Arbeiten sollen tatsächlich schon aus dem 18. Jahrhundert stammen. Unglaublich schön! Wie spektakulär das damals im ursprünglichen Zustand ausgesehen haben muss, kann ich mir gut vorstellen.

Myanmar Inle See Pagode Kloster Shwe Yan Pei

Myanmar Inle See Kloster Pagode Shwe Yan Pei

Nützliche Tipps für deine Reiseplanung

Wieviel Tage sollte man für den Besuch am Inle See einplanen?

Wir haben drei Tage am Inle See verbracht – drei Tage, die mit einem straffen Ausflugsprogramm gefüllt waren. Dennoch hätte ich an der einen oder anderen Stelle gern mehr Zeit verbracht. Insofern würde ich diese drei Tage als Minimum ansetzen, nach Möglichkeit aber eher zu 5 Tagen Aufenthalt tendieren.

Wie kommt man zum Inle See?

Stundenlange Busfahrten sind nicht so meins. Die bequemste Anreisemöglichkeit zum Inle See ist wohl mit dem Flugzeug, beispielsweise von Mandalay oder Bagan nach Heho.

Hotel-Tipp für den Inle See

Grundsätzlich empfehle ich nur Hotels, bei denen ich selbst gute Erfahrungen gemacht habe und den Aufenthalt sehr genossen habe. So ein Hotel ist das Inle Lake View Resort. Für uns hat dort alles gestimmt: Komfort, Service und Sauberkeit absolut top, gepaart mit einer wirklich außerordentlich schönen Lage am See. Details habe ich ja bereits am Anfang dieses Blogbeitrags beschrieben.

Das sollte für deinen Besuch am Inle See unbedingt ins Gepäck

Am Inle See gibt es viele Mücken – also unbedingt an einen guten Mückenschutz denken. Morgens ist kann es bei einer Bootsfahrt auf dem See noch recht kühl sein. Also denke auch an eine leichte Jacke oder eine langärmlige Bluse/Hemd. Auch eine leichte lange Hose empfehle ich. Wenn dann später die Sonne aufgegangen ist, erwärmt es sich schnell und du benötigst einen effektiven Sonnenschutz.

Last but not least: ganz wichtig

Für die Bestückung deiner Reiseapotheke sowie bezüglich erforderlicher Impfungen solltest du dich rechtzeitig vor der Reise mit einem Arzt oder Tropenmediziner beraten.

Berichte zu Stationen unserer Rundreise durch Myanmar

Irrawaddy – Myanmar: mit dem Schiff von Mandalay nach Bagan

Inle-See – Myanmar – Einbeinruderer und Lotosweberinnen am Inle See


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