Meine perfekten 48 Stunden in Dresden

„Wie sehen die perfekten 48 Stunden an eurem Lieblingsreiseziel aus?“

Ulrike vom Bambooblog hat neulich über eine sehr interessante Blogparade auf  Traveller’s Insight berichtet. Also habe ich dort doch gleich mal nachgeschaut – und war sofort begeistert. Bei der Frage „Wie sehen die perfekten 48 Stunden an Eurem Lieblingsreiseziel aus?“ musste ich gar nicht lange überlegen. Bei mir wird es um meine perfekten 48 Stunden in Dresden gehen!

Schon seit Jahren zieht es uns in schöner Regelmäßigkeit immer wieder nach Dresden. Eigentlich wollten wir uns in diesem Jahr mal ein anderes Ziel für einen kurzen Städtetrip suchen. Aber was soll ich sagen … dann entdeckten wir bei einem Internet-Buchungsportal vor einigen Tagen dieses unschlagbar günstige Angebot für unser Lieblingshotel mitten in der wundervollen Stadt an der Elbe. Ich konnte nicht widerstehen und so werden wir eben auch in diesem Jahr wieder zwei Tage in Dresden verbringen. Gesehen haben wir schließlich noch längst nicht alles! Es gibt ja in und um Dresden so viel zu entdecken und zu erleben!

Wie ich eingangs schon erwähnte, wird dies nicht unser erster Aufenthalt in der sächsischen Landeshauptstadt sein. Aber wie würden nun – basierend auf meinen bisherigen Erfahrungen – meine perfekten 48 Stunden in Dresden aussehen? Auf jeden Fall verteilen sich die 48 Stunden auf einen ganzen und zwei halbe  Tage mit zwei Übernachtungen. Schließlich sind die Abende in Dresden auch etwas ganz besonderes – aber dazu später mehr.

Meine perfekten 48 Stunden in Dresden

48 Stunden in Dresden, Tag 1

Mittags: Mittagessen mit Blick auf die Frauenkirche

Wir starten morgens nach dem Frühstück zu Hause und kommen so gegen Mittag in Dresden an unserem Hotel an. Für das Einchecken im Hotel ist es noch zu früh, die Zimmer stehen noch nicht für uns bereit. Also geben wir nur unser Gepäck ab und hinterlassen unsere Handynummer an der Rezeption – wir werden später angerufen, wenn das Zimmer für uns hergerichtet ist.

Es ist Mittagszeit – so ein kleiner Snack wäre jetzt eigentlich recht angebracht. Unser Weg führt uns zum Café und Restaurant Coselpalais am Rande des Neumarkts. Dies ist eines meiner Lieblingsrestaurants in Dresden. Bei schönem Wetter kann man wunderbar auf der Terrasse im barock gestalteten Innenhof mit Blick auf die Frauenkirche sitzen. Natürlich gibt es auch eine Alternative bei nicht so gutem Wetter. Die Innenräume sind ebenso prachtvoll gestaltet und man kann sich in einem der Salons bewirten lassen: Porzellanzimmer, Rosenzimmer, Spiegelzimmer oder Vogelzimmer glänzen ebenfalls in barocker Pracht.

48 perfekte Stunden in Dresden Coselpalais

Das Coselpalais

Das Coselpalais ist an sich schon eine Sehenswürdigkeit. Im 18. Jahrhundert errichtet, wurde es während der Bombardierung Dresdens 1945 schwer beschädigt. Es wurde nicht abgerissen, der Wiederaufbau des gesamten Gebäudes mit Gewölbekeller, Seitenflügeln und Hauptgebäude dauerte jedoch bis zum Jahr 2000 an. Inzwischen wird ein Teil für Restaurants genutzt (außer dem Grand Café und Restaurant Coselpalais befindet sich noch in den Kellergewölben die Eventgastronomie „Pulverturm“) und in anderer Teil für Büros und Geschäftsräume.

Seinen Namen hat das Coselpalais übrigens nur indirekt der in Dresden allgegenwärtigen Gräfin Cosel zu verdanken. Das Palais wurde vielmehr nach dem Sohn von Kurfürst August dem Starken und seiner Mätresse Gräfin Cosel benannt: nach Friedrich August Graf von Cosel. Dieser ließ das Palais errichten, hat es selbst jedoch nie bewohnt.

Auf der Speisekarte des Café und Restaurant Coselpalais  findet wohl jeder eine Kleinigkeit für seinen Geschmack. Es gibt auch zusätzlich noch eine Tageskarte, auf der saisonale Spezialitäten offeriert werden. So beispielsweise zur Spargelzeit oder zur Pfifferlingszeit. Bei meinem letzten Besuch im Coselpalais habe ich mich für Serviettenknödel mit frischen Pfifferlingen entschieden – sehr deliziös!

48 perfekte Stunden in Dresden Coselpalais

Bekannt ist das Café und Restaurant Coselpalais eigentlich für sein umfangreiches Angebot an köstlichen Torten und Kuchen. Bei der großen Auswahl fällt die Entscheidung wirklich schwer. Empfehlen kann ich aus eigener Erfahrung die Coselpalais-Haustorte. Oder Du entscheidest Dich für ein Stück original Dresdner Eierschecke. Dieser Kuchen ist ein sächsischer Klassiker, den man unbedingt einmal probiert haben muss. Oder soll es in der Vorweihnachtszeit ein Stück Dresdner Christstollen sein?

48 perfekte Stunden in Dresden Coselpalais

48 perfekte Stunden in Dresden Coselpalais Tortenauswahl

Derart gestärkt, kann es jetzt zu einem Bummel durch die historische Altstadt gehen. Vorher können wir noch unser Zimmer beziehen und uns ein wenig frisch machen – perfekt!

Nachmittags: ein Bummel durch Dresdens  historische Altstadt

Dresdens historische Altstadt – womit fange ich da am besten an? Es gibt so unendlich viele wundervolle barocke Sehenswürdigkeiten in Dresden, da fällt die Auswahl wirklich schwer. In der Dredner Altstadt befinden sich die bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt in nur geringer fußläufiger Entfernung voneinander.

Die Frauenkirche

Ein absolutes MUSS ist natürlich die Frauenkirche. Mit ihrer schon von weitem sichtbaren, glockenförmigen Kuppel prägt sie das Stadtbild. Wie so ziemlich alles in Dresden wurde auch die Frauenkirche bei der Bombardierung Dresdens mit Brandbomben im Februar 1945 zerstört. Die wunderschöne Kuppel stürzte am 15. Februar 1945 in Folge der schweren Beschädigungen durch Bomben und Feuer ein. Fast 50 Jahre lang lagen die Trümmer der Kirche in Dresden – bis im Jahr 1993 ihr Wiederaufbau begann. Heute steht sie strahlend schön auf dem Neumarkt. Ein eindrucksvolles Gebäude schon von außen. Wenn man genau hinschaut, wirkt die Außenfassade irgendwie gesprenkelt. Zwischen den leuchtend hellen Sandsteinen entdeckt man viele schwarze Steine – es wirkt beinahe so, als hätte das Gebäude Sommersprossen. Die Erklärung ist so einfach wie beeindruckend: beim Wiederaufbau wurden die noch erhaltenen Steine abgetragen und später beim Aufbau wiederverwendet. Die dunklen Steine sind also noch von der originalen, im 18. Jahrundert errichteten Kirche, also fast 300 Jahre alt. Auch wenn es nicht auf den ersten Blick erkennbar ist – die Dresdner Frauenkirche besteht fast zur Hälfte aus den alten Steinen.

48 perfekte Stunden in Dresden Frauenkirche am Neumarkt

Nicht nur von außen ist die Dresdner Frauenkirche sehenswert. Auch der barocke Innenraum der Kirche lohnt einen Besuch. Die Frauenkirche ist eine offene Kirche und kann außerhalb der Gottesdienste oder Veranstaltungen besichtigt werden, der Eintritt ist frei. Natürlich gibt es auch Führungen, und sogar ein Aufstieg auf die Kuppel der Frauenkirche ist möglich. Mehr dazu auf der Webseite der Dresdner Frauenkirche.

Von der Frauenkirche aus sind es nur wenige Minuten Fußweg zum Residenzschloss. Dabei passiert man den sogenannten Fürstenzug.

Der Fürstenzug in Dresden

Das muss man einfach gesehen haben: mit fast 102 Metern Länge ist der Fürstenzug das längste aus Fliesen gefertigte Wandbild der Welt. Wie ein überdimensionaler Wandteppich schmückt das Bild die Außenseite des Stallhofs vom Dresdner Residenzschloss. Es besteht aus ungefähr 23.000 einzelnen Fliesen aus Meißner Porzellan und stellt in einem Reiterzug die tausendjährige Geschichte des Wettiner Königshauses dar. Herzöge, Kurfürsten und Könige von Sachsen sind hier in der zeitlichen Reihenfolge ihrer Regentschaft abgebildet.

48 perfekte Stunden in Dresden Fürstenzug 1

48 perfekte Stunden in Dresden Fürstenzug

Der größte Teil des Wandbildes besteht noch aus den originalen Fliesen aus dem Jahr 1907. Nur sehr wenige Fliesen wurden beschädigt und mussten bei einer Reinigung und Restaurierung des Wandbildes in den Jahren 1978/79 ausgetauscht und restauriert werden.

Weiter über die Augustusstraße gelangt man zum Dresdner Residenzschloss.

Das Dresdner Residenzschloss

Im Dresdner Residenzschloss sind verschiedene Museen untergebracht. Es beherbergt unter anderem das Grüne Gewölbe – Die Schatzkammer August des Starken. Im Erdgeschoss kann man das das Historische Grüne Gewölbe besichtigen und im Obergeschoß das Neue Grüne Gewölbe.  Dabei taucht man ein in eine Welt aus barockem Glanz und unfassbarem Prunk. Nicht nur die Ausstellungsstücke beeindrucken, auch die aufwändig restaurierten und in den Originalzustand versetzten Räume zeugen von Reichtum und Macht der Wettiner.

Die Tickets für die Besichtigung kann man im Innenhof des Residenzschlosses erwerben oder auch online auf der Webseite der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD). Ich empfehle letzteres, da man auf diese Art und Weise eventuelle Wartezeiten (Zeitfenstertickets!) vermeiden kann.

Die Semperoper

Am Theaterplatz, direkt gegenüber des Dresdner Residenzschlosses, befindet sich die Semperoper. Kommt dir die Oper seltsam bekannt vor? Kein Wunder – sie bildete jahrelang  die Kulisse für die Werbung einer sächsischen Brauerei.

48 perfekte Stunden in Dresden Semperoper

Sie gilt als eines der schönsten Theaterhäuser der Welt – und das meiner Meinung nach völlig zu Recht. Schon von außen beeindruckt das prachtvolle Gebäude. Ebenso beeindruckend ist allerdings auch der Innenbereich. Bei einem Besuch kannst du reich verzierte Räume, Treppenhäuser und Gänge sehen. Der Zuschauerraum mit der berühmten Königsloge sucht seinesgleichen. Um das Parkett herum erheben sich vier Ränge. Insgesamt fasst die Oper ungefähr 1.300 Besucher. Die Akustik in der Semperoper soll sogar die Akustik der Mailänder Scala übertreffen!

Wenn du nicht beabsichtigst, die Oper zu einer Vorstellung zu besuchen, dann plane doch einfach eine Besichtigung im Rahmen einer Führung durch das Gebäude ein. Diese Führungen finden außerhalb der Proben- oder Vorstellungszeiten mehrmals täglich statt. Tickets kann man vor Ort kaufen oder online über die Webseite des Veranstalters erwerben.

Der Dresdner Zwinger

Direkt neben der Semperoper befindet sich der Dresdner Zwinger, eines der schönsten barocken Bauwerke der Stadt. Mein letzter Besuch im Zwinger liegt schon einige Jahre zurück – eigentlich müsste ich das für unseren nächsten Städtetrip nach Dresden mal wieder einplanen.

Dann kann ich vielleicht mehr darüber berichten. Bis dahin an dieser Stelle erst einmal nur der Verweis auf die offizielle Webseite.

Abends: eine Abendfahrt auf der Elbe

Ein sehr schönes Erlebnis ist eine abendliche Tour mit einem Schiff der Sächsischen Dampfschiffahrt (schreibt sich tatsächlich offiziell immer noch mit zwei „f“). Bei dieser romantischen Abendfahrt  geht es von der Anlegestelle am Dresdner Terrassenufer aus in Richtung Pillnitz und wieder zurück. Die Fahrt dauert insgesamt ungefähr 2 ½ Stunden. Im Licht der untergehenden Sonne oder zur blauen Stunde ist die Fahrt entlang Dresdens Stadtsilhouette mit dem weltberühmten „Canaletto-Blick“ ganz wunderbar. Bei der Rückkehr erleben wir diesen Anblick noch einmal bei nächtlicher Beleuchtung und das ist dann doch noch einmal etwas ganz Besonderes!

48 perfekte Stunden in Dresden Skyline bei Nacht

Die Sächsische Dampfschiffahrt

Die Sächsische Dampfschiffahrt ist eine der ältesten Raddampfer-Flotten der Welt. Sie wurde bereits 1836 als „Elbdampfschiffahrts-Gesellschaft“ gegründet. Der Name der Gesellschaft wurde im Laufe ihres Bestehens mehrfach geändert, die Flottengröße änderte sich ebenfalls mehrfach. Auch heute noch sind neun historische Raddampfer (Baujahre 1879 bis 1929) in vollem Betrieb. Darüber hinaus gehören noch vier neuere Schiffe zur Flotte, aber ein besonderes Erlebnis ist natürlich die Fahrt mit einem historischen Raddampfer. Auf dem Schiff kann man einen Blick auf die Maschine werfen – für Technikfans sicher ein faszinierender Anblick.

48 perfekte Stunden in Dresden sächsische Dampfschiffahrt

Der Canaletto-Blick

Falls du bei dem Begriff „Canaletto-Blick“ ins grübeln kommst – hier die Erklärung: Die Ansicht vom Neustädter Elbufer westlich der Augustusbrücke in Richtung Dresdner Skyline mit Frauenkirche und Hofkirche ist der sogenannte „Canaletto-Blick“. Der venezianische Künstler Bernardo Bellotto, genannt Canaletto hat diese Stadtsilhouette in einem seiner berühmten Gemälde verewigt. Das Bild ist heute in der Gemäldegalerie „Alte Meister“ in Dresden ausgestellt.

Es gibt übrigens am Neustädter Elbufer, genau an der Stelle mit diesem wundervollen Ausblick auf die Stadtsilhouette, so eine Art Bilderrahmen. Wenn du die Augustusbrücke überquerst und dann noch ein Stück am Elbufer westlich der Brücke entlang, dann kommst du an diese Stelle. Von hier aus kannst du die die berühmte Stadtansicht fotografieren.

Die Elbschlösser

Während der Fahrt durch Dresden passiert das Schiff nach etwa 3 Kilometern Fahrt vom Stadtzentrum aus auch die drei Elbschlösser im Stadtteil Loschwitz: Schloss Albrechtsberg, Lingnerschloss und Schloss Eckberg. Nebeneinander stehen sie wie aufgereiht ein wenig erhöht am Elbufer, umgeben von Parkanlagen im englischen Stil. Die drei Elbschlösser sind in unterschiedlichen Baustilen errichtet. Schloss Albrechtsberg wirkt wie eine italienische Renaissance-Villa, das Lingnerschloss wurde im klassizistischen Stil errichtet und Schloss Eckberg im Stil der englischen Neugotik erbaut. Ein wundervoller Anblick!

48 perfekte Stunden in Dresden Elbschlösser

Die Parkanlagen von Schloss Albrechtsberg und dem Lingnerschloss sind öffentlich zugänglich. Sicher sind auch diese drei Schlösser einen Besuch wert. Bisher war ich noch nicht dort, sondern habe sie nur vom Schiff aus bewundert.

Das Blaue Wunder

Nach der Passage der drei Elbschlösser geht die Fahrt weiter durch eine der schönsten Flusslandschaften Europas. Es dauert nun nicht mehr lange, bis das Blaue Wunder zu sehen ist. Wieder so ein Begriff: Das Blaue Wunder. Dabei handelt es sich um eine Brücke, welche die Dresdner Stadtteile Blasewitz und Loschwitz miteinander verbindet. Die Brücke aus dem Jahr 1893 war zum Zeitpunkt ihrer Errichtung ein Meisterwerk der damaligen Konstrukteure. Als eine der ersten Metallbrücken in dieser Spannweite benötigte sie keinen zusätzlichen Strompfeiler in der Elbe und stellte somit kein zusätzliches Hindernis für die Schiffe dar. Ihr Farbanstrich war schon bei der Inbetriebnahme ein helles Blau. So erklärt sich also ganz unromantisch die allgemein übliche Bezeichnung „Blaues Wunder“ – offiziell heißt sie eigentlich „Loschwitzer Brücke“.

48 perfekte Stunden in Dresden Blaues Wunder

48 perfekte Stunden in Dresden Blaues Wunder

48 Stunden in Dresden, Tag 2

Vormittags: ein Ausflug zum Schloss und Park Pillnitz

Nachdem wir am Vorabend schon das Schloss Pillnitz vom Fluss aus sehen konnten, werden wir nun mit dem Auto dorthin fahren. Die Ausschilderung ist gut und die Wegweiser führen uns zu einem großzügig angelegten kostenpflichtigen Parkplatz. Von hier aus ist es nicht weit zum hinteren Parkeingang.

Der Park von Schloss Pillnitz

Der Park ist eine Mischung aus englischem Landschaftsgarten und üppiger barocker Gestaltung. Mit seinen weitläufigen Wegen ist er eine der schönsten Parkanlagen Dresdens. Man könnte sich stundenlang hier aufhalten, durch den englischen Garten spazieren, den chinesischen Garten mit einem chinesischen Pavillion, den barocken Lustgarten mit dekorativen Springbrunnen und vieles mehr. Alles ist wundervoll gepflegt!

48 perfekte Stunden in Dresden Pillnitz

Die Kamelie von Pillnitz

Eine große Sehenswürdigkeit ist die Kamelie von Pillnitz. Sie ist über 230 Jahre alt und sprengt längst die Dimension, in der sie noch in irgendeinen Palast passen würde. Daher wundert es nicht, dass sie ihr eigenes Haus hat – ein Glaspavillion nur für diesen ca. 9 Meter hohen Baum. Dieser Pavillion ist mobil – er kann auf Schienen über die Kamelie gefahren werden bzw. im Sommerhalbjahr auch wieder zur Seite geschoben werden. Der Glaspavillion kann beheizt werden, so dass der empfindliche Baum auch bei Außenfrost keinen Schaden nimmt.

48 perfekte Stunden in Dresden Pillnitz Kamelie

Es muss wundervoll aussehen, wenn die Kamelie in voller Blüte steht. Bis zu 35.000 Blüten sollen es sein, die zwischen Februar und April zu bewundern sind.

Ein sächsisches Schloss in chinesischem Baustil

Das Lustschloss und spätere Sommerresidenz des Sächsischen Königshauses überrascht mit einem ganz besonderen Reiz: es wurde im chinesischen Baustil errichtet. Ein mittlerer Schlossteil wird von zwei Seitenflügeln eingerahmt: das Wasserpalais am Elbufer und das Bergpalais auf der gegenüberliegenden Seite.

48 perfekte Stunden in Dresden Pillnitz

48 perfekte Stunden in Dresden Pillnitz

Das gesamte Ensemble mit seinem Innenhof sieht von außen wunderschön aus. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen an den Innenbereich – nur leider wurden diese arg enttäuscht. Saniert und für die Besucher hergerichtet ist im Hauptgebäude des Schlosses nur die Schlossküche im Keller. Zwar sehr interessant, aber eben … eine Küche. Ein großer Saal im Erdgeschoß ließ ehemaligen Glanz nur erahnen, war aber leider in einem desolaten Zustand.

Das Wasserpalais und das Bergpalais beherbergen das Kunstgewerbemuseum, welches wir allerdings nicht besuchten.

Resümee zum Besuch im Schloss und Park Pillnitz

Insgesamt lohnt der Ausflug nach Pillnitz aber schon allein wegen des wundervollen Spaziergangs und der Schlossanlage insgesamt.

Übrigens gibt es auch Schiffs-Touren der Sächsischen Dampfschiffahrt, die zum Schloss Pillnitz führen. Direkt vor dem Wasserpalais befindet sich die Anlegestelle für die Schiffe. Allerdings sollte man sich vor der Planung eines solchen Ausflugs über den Wasserstand der Elbe informieren. Bei extremem Niedrigwasser können die Schiffe leider nicht bis nach Pillnitz fahren.

Nachmittags: den weltbesten Erdbeerkuchen im Taschenbergpalais Dresden genießen

Vor einigen Jahren bekam ich zum Geburtstag eine Teilnahme an einem Kochkurs im Hotel Taschenbergpalais geschenkt. Unter Anleitung des Küchenchefs wurde dabei in einer kleinen Gruppe ein 5-Gang-Menü gekocht. Zur Begrüßung hatte der Küchenchef Jörg Mergner eine Erdbeertorte vorbereitet. Ich sage dir, dies war die köstlichste Erdbeertorte überhaupt! Das Ärgerliche: von allen Gerichten des Abends erhielten wir am Ende der Veranstaltung die Rezepte. Nur das Rezept für die Erdbeertorte – insbesondere des Tortenbodens – wollte er uns nicht verraten.

48 perfekte Stunden in Dresden Erdbeertorte Taschenbergpalais

Nun ja, wenn ich im Taschenbergpalais bin, komme ich seither nicht an einem Stück Erdbeertorte vorbei. Für mich die weltbeste Erdbeertorte! Das Ambiente tut ein Übriges, im Sommer lockt der wundervolle Innenhof des Hauses mit gemütlicher Lounge-Atmosphäre.

Abends: Ein Abend in der Semper-Oper

Ich gebe zu, ich bin nicht unbedingt ein Opern-Fan. Dennoch ist ein Besuch einer Vorstellung in der Semperoper auch für mich durchaus ein Highlight. Der Anblick der festlich erleuchteten Oper auf dem Theaterplatz, das Ambiente, der wundervolle und prächtige Innenraum – einfach nur wow! Und ein unvergessliches Erlebnis.

48 perfekte Stunden in Dresden Semperoper

Mehr Informationen zu Spielplan und Kartenbestellung findest du auf der offiziellen Webseite der Semperoper.

48 Stunden in Dresden, Tag 3

Vormittags: ein Besuch im Schloss vom Aschenbrödel

Nach dem Frühstück nehmen wir leider schon wieder Abschied von unserem wundervollen Hotel. Aber es geht noch nicht zurück nach Hause! Am Vormittag tauchen wir ein in eine märchenhafte Szenerie: wir besuchen das Märchenschloss vom Aschenbrödel.

Das Schloss Moritzburg diente zu Beginn der 70er Jahre als Filmkulisse für den Märchenfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ und sieht wirklich märchenhaft aus. Das ehemalige Jagdschloss August des Starken liegt auf einer künstlichen Insel inmitten des Schlossteiches. Malerischer geht es kaum, so stellt man sich ein Märchenschloss vor. Im Winterhalbjahr gibt es hier regelmäßig eine Ausstellung zum eingangs erwähnten Film, dann findet man den Schuh vom Aschenbrödel auf der berühmten Treppe. In meinem Beitrag Schloss Moritzburg und Drei Haselnüsse für Aschenbrödel habe ich über unseren Besuch in dieser Ausstellung berichtet.

Schloss Moritzburg Schuh Aschenbrödel

Aber auch im Sommerhalbjahr lohnt ein Besuch im Schloss Moritzburg! Hier geht es zur offiziellen Webseite des Schlosses

48 perfekte Stunden in Dresden Schloss Moritzburg

Ergänzung: die Dresdner Neustadt

Ich freue mich ja immer über Kommentare zu meinen Artikeln – und Jenny hat in einem solchen Kommentar bemängelt, dass in meinen perfekten 48 Stunden in Dresden die Neustadt vollkommen fehlt. Bei einem der nächsten Besuche haben wir das direkt nachgeholt und einen Ausflug in diesen Stadtbezirk der Elbestadt gemacht. Welches meine Highlights in der Dresdner Neustadt sind, verrate ich dir in einem separaten Blogbeitrag, den ich dir hier gleich mal verlinkt habe:

2 Highlights in der Dresdner Neustadt

6 Kommentare zu „Meine perfekten 48 Stunden in Dresden“

  1. Ts, ts – kein einziges Mal habt ihr in euren 48 Stunden die Elbe überquert und seid in die Neustadt gekommen? Dann habt ihr ja nur die Hälfte von Dresden gesehen ?

    Liebe Grüße von genau da
    Jenny

  2. Dresden ist toll. Als erstes war ich mal mit der Schule dort, da gab es noch das Jugendherberge-Schiff auf der Elbe. Dort zu nächtigen, war richtig klasse. In den Jahren danach bin ich leider nur noch beruflich oder als Tagesausflug nach Dresden gefahren.
    Vielleicht besuche ich das schöne Elbflorenz mal in diesem Sommer. 🙂
    LG Myriam

  3. Hallo Cornelia,
    ich finde Silvertravellers gut. Sehr informativ und so geschrieben, dass ich es gern lese. Die Werbung für meine Heimatstadt Dresden hilft mit Sicherheit, Interesse an dieser schönen Stadt zu wecken.
    Eine Bitte am Schluss: Das Foto unter der Überschrift „Residenzschloss“ zeigt die katholische Hofkirche, auch Kathedrale genannt. Hier müsste eigentlich ein Foto vom Schloss zu sehen sein.
    Liebe Grüße, mach weiter so,
    Falk aus Dresden

    1. Hallo Falk,
      vielen Dank für dein Feedback und auch für den Hinweis zum Foto. Muss direkt mal schauen, wo das richtige Bild vom Residenzschloss verblieben ist.
      LG Cornelia

    2. Hallo Cornelia
      Ich sitze im Moment hier im Coselpalais bei einem Sauerbraten. Ich bin begeistert und froh, deinen Reisebericht 48 Stunden Dresden per Zufall gefunden zu haben. Es ist super hier.
      Grüße aus Dresden
      Sonja, Besucher aus der Schweiz 😁

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