Bist du schon einmal über einen traditionellen Markt in Thailand geschlendert? Dort würdest du viele exotische Früchte, Gewürze und frisch zubereitete Speisen entdecken. Zwischen all den Köstlichkeiten sticht ein Gericht heraus: Mango Sticky Rice – ein einfaches Dessert, das in der thailändischen Küche einen ganz besonderen Platz hat.
Süße saftige Mangos kombiniert mit duftendem, klebrigem Reis, übergossen mit einer samtigen Kokosmilchsoße – schon der erste Bissen ist eine Explosion aus süßen und cremigen Aromen. Kein Wunder, dass dieses Gericht längst weit über die Grenzen Thailands bekannt und beliebt ist! In diesem Beitrag erfährst du Wissenswertes über Mango Sticky Rice und bekommst alle Informationen rund um dieses traditionelle und beliebte Gericht – natürlich inklusive eines Rezeptes, nach dem du Mango Sticky Rice ganz einfach zu Hause zubereiten kannst. Übrigens kannst du den süßen Klebreis nicht nur als Dessert servieren. In der passenden Menge zubereitet, ergibt es ein leckeres Hauptgericht – ähnlich wie der klassische deutsche Milchreis mit Früchten, nur noch viel köstlicher.
Was ist Mango Sticky Rice?
Mango Sticky Rice, auf Thai als Khao Niew Mamuang bekannt, ist ein traditionelles thailändisches Dessert, das aus drei Hauptkomponenten besteht: süßem Klebreis, reifer Mango und einer Kokosmilchsoße. Der Klebreis wird zunächst eingeweicht und dann gedämpft, bis er eine weiche, klebrige Konsistenz erreicht, und dann mit einer süßen Kokosmilch vermischt. Dazu wird frische, saftige Mango serviert, deren natürliche Süße perfekt mit der cremigen Textur des Reises harmoniert. Oft wird das Dessert mit einer weiteren Portion Kokosmilch übergossen und manchmal mit gerösteten Mungobohnen oder Sesam bestreut, um eine zusätzliche knusprige Textur zu bieten.
Mango Sticky Rice ist besonders während der Mango-Saison in Thailand beliebt, die von März bis Mai reicht. Es ist ein einfaches, aber sehr geschätztes Gericht, das sowohl bei Einheimischen als auch bei Touristen als erfrischender Abschluss eines Essens oder als Snack genossen wird. Auch als eigenständige Mahlzeit ist Mango Sticky Rice geeignet – dann einfach eine entsprechend größere Portion servieren.
Welcher Reis eignet sich für Mango Sticky Rice?
Die Zutaten für das köstliche Gericht sind eigentlich ziemlich simpel: es wird aus Reis, Kokosmilch, Zucker und reifer Mango hergestellt. Die Tücke liegt jedoch im Detail – für das optimale Ergebnis muss die richtige Reissorte verwendet werden.

Für Mango Sticky Rice wird Klebreis (auch Glutinous Rice oder Sticky Rice genannt) verwendet, der sich durch seine klebrige, leicht zähe Konsistenz nach dem Kochen auszeichnet. Dieser spezielle Reis ist entscheidend für die Textur des Gerichts, da er eine weiche, klebrige Struktur hat, die sich gut mit der süßen Kokosmilch verbindet. Hier sind einige Details, die bei der Auswahl des richtigen Reises zu beachten sind:
Thailändischer Klebreis (Thai Glutinous Rice) ist die traditionelle und beste Wahl für Mango Sticky Rice. Thailändischer Klebreis ist besonders bekannt für seine feine, weiche Textur nach dem Dämpfen. Er hat lange, weiße Körner und wird nach dem Kochen sehr klebrig und leicht süßlich im Geschmack, was perfekt zu der Mango passt. Diesen Reis findest du in asiatischen Supermärkten oder online unter Bezeichnungen wie „Sweet Rice“ oder „Glutinous Rice“.
Schwarzer Klebreis ist eine interessante Variante, die optisch einen tollen Kontrast zur Mango bildet. Er hat einen nussigeren und etwas kräftigeren Geschmack als der weiße Klebreis. Es ist jedoch zu beachten, dass schwarzer Klebreis eine längere Koch- oder Einweichzeit benötigt und die Konsistenz etwas zäher ist.
Wenn Klebreis nicht verfügbar ist, kann als Notlösung auch Jasminreis verwendet werden, obwohl er weniger klebrig ist. Jasminreis hat ebenfalls einen leicht süßlichen Geschmack und ein duftendes Aroma, das gut zu Mango und Kokosmilch passt. Die Textur wird jedoch nicht so klebrig und traditionell wie bei echtem Klebreis, daher ist er nur eine Notlösung.
Normaler Langkorn- oder Basmati-Reis sind für Mango Sticky Rice nicht geeignet, da sie nach dem Kochen eine lockere, trockene Konsistenz haben und nicht klebrig genug sind, um die Kokosmilch richtig aufzunehmen.
So wird Klebreis richtig zubereitet
Klebreis sollte vor dem Kochen mehrere Stunden (mindestens 4-6 Stunden, besser sogar über Nacht) in Wasser eingeweicht werden, um die richtige Textur zu erreichen. Anschließend wird er gedämpft, anstatt wie gewöhnlicher Reis in Wasser gekocht zu werden.
Wenn du keinen Dampfgarer besitzt, kannst du mit Kochtopf und Sieb ganz einfach improvisieren.

Auch einen variablen Gemüsedämpfeinsatz kannst du gut verwenden. Sollten die Löcher im Dämpfeinsatz für die Reiskörner zu groß sein, lege einfach eine Stoffserviette unter den Reis.
Sehr gut geeignet sind auch die asiatischen Bambusdämpfer.
Du erkennst, dass der Klebreis gar ist, wenn er folgende Eigenschaften hat:
- Weiche, klebrige Konsistenz:
Der Reis sollte weich und klebrig sein, aber nicht matschig. Die Reiskörner sollten zusammenhaften, aber dennoch ihre Form behalten. - Gleichmäßige Textur:
Beim Probieren sollte der Reis gleichmäßig weich sein, ohne harte oder roh wirkende Stellen. Er sollte angenehm zäh sein, ohne zu klebrig oder gummiartig zu wirken. - Keine Bissfestigkeit: Anders als bei einigen anderen Reissorten, sollte Klebreis keine Bissfestigkeit im Kern mehr haben, sobald er gar ist. Wenn du beim Kauen noch auf harte Körner triffst, muss der Reis weiter gedämpft werden.
Wenn der Reis diese Merkmale zeigt, ist er perfekt gegart und bereit, mit der Kokosmilch und den Mangos kombiniert zu werden.
Köstlich – aber leider nicht kalorienarm …
Mango Sticky Rice ist – zu meinem großen Bedauern – nicht kalorienarm, da es relativ reich an Kohlenhydraten und Fetten ist. Die Hauptbestandteile – Klebreis, Kokosmilch und Mango – tragen alle zu einem beachtlichen Kaloriengehalt bei. Wie heißt es doch so schön: Alles was schmeckt, ist entweder ungesund oder kalorienreich.
Hier eine Übersicht der kalorienhaltigen „Übeltäter“:
Klebreis enthält viele Kohlenhydrate und liefert etwa 180-200 Kalorien pro 100 Gramm, abhängig von der Zubereitungsweise. Da der Reis im Rezept mit Kokosmilch und Zucker vermischt wird, steigt der Kaloriengehalt noch weiter an.
Kokosmilch ist reich an Fett, vor allem gesättigten Fettsäuren, und enthält etwa 150-200 Kalorien pro 100 ml. Da Kokosmilch den Reis durchdringt und auch als Soße verwendet wird, trägt sie wesentlich zum Kaloriengehalt bei.
Mango ist zwar eine gesunde Frucht, aber sie hat im Vergleich zu anderen Früchten einen relativ hohen Zuckergehalt. Eine reife Mango enthält etwa 60-70 Kalorien pro 100 Gramm.
Eine durchschnittliche Portion Mango Sticky Rice (ca. 150-200 g Klebreis, 100-150 g Mango und 50-100 ml Kokosmilch) kann zwischen 400 und 700 Kalorien enthalten, je nachdem, wie viel Zucker und Kokosmilch verwendet wird.
Variationen des klassischen Rezeptes
Vielleicht hast du im Supermarkt gerade keine reife Mango bekommen oder vielleicht möchtest du ganz einfach das traditionelle Rezept ein wenig variieren? Kein Problem, hier findest du einige Anregungen.
Sticky Rice mit anderen Früchten
Im Artikel zum Rezept für Mango Lassi (ebenfalls sehr köstlich!!!) findest du viele Tipps zur Auswahl der besten Mangos. Natürlich gelten diese Tipps auch für die Auswahl der Früchte für Mango Sticky Rice. Allerdings gibt es manchmal keine wirklich guten Mangos im örtlichen Supermarkt und Konserven sind bei diesem Gericht nicht wirklich ein guter Ersatz. Während Mango der klassische Begleiter bei Mango Sticky Rice ist, kann das Gericht auch mit anderen tropischen Früchten kombiniert werden. Einige beliebte Optionen sind Ananas, Papaya, Drachenfrucht oder Durian (für Liebhaber dieser intensiven und stark riechenden Frucht).
Sehr gut kann ich mir auch Zimtpflaumen als köstliche Fruchtbegleitung vorstellen, dass werde ich bestimmt irgendwann einmal ausprobieren.
Varianten mit alternativen Süßungsmitteln
Während das klassische Rezept bereits vegan ist, kann man alternative Süßungsmittel wie Kokosblütenzucker oder Ahornsirup verwenden, um den Kokosreis zu süßen. Dies verleiht dem Dessert eine mildere oder karamellartige Süße. Kokosblütenzucker sorgt auch für eine schöne goldbraune Färbung des Reises.
Knusprige Toppings
Zusätzlich zum gerösteten Sesam können weitere Toppings wie gehackte Erdnüsse, getrocknete Kokosraspeln oder sogar kleine knusprige Reiscracker verwendet werden. Diese Toppings verleihen dem Dessert mehr Textur und machen es noch interessanter.
Mango Sticky Rice – Rezept für süßen Klebreis wie in Thailand
Kochutensilien
- Dampfgarer alternativ: Kochtopf und Sieb
- Stielkasserole alternativ: kleiner Topf
- Messbecher
- Esslöffel
- Quirl
- Küchenwaage
- Messer
- kleine Pfanne
Zutaten
- 2 Stück Mango reif und frisch
- 250 Milliliter Kokosmilch nicht die fettarme Variante verwenden!
- 50 Gramm Zucker weiß
- 150 Gramm thailändischen Klebreis
- 1 TL Maisstärke
- Wasser
- etwas Sesam
Zubereitung
- Den ungekochten Reis in ein Sieb geben und unter fließendem Wasser abspülen, bis das Wasser nicht mehr milchig ist. Anschließend wie im Blogartikel beschrieben idealerweise über Nacht, mindestens jedoch 4 Stunden in Wasser einweichen.
- Den eingeweichten Reis abgießen und im Dampfgarer (alternativ: im Sieb in einem Topf über kochendem Wasser) für ca. 35 Minuten garen.
- Ein wenig Sesam in der Pfanne goldbraun rösten und zur späteren Verwendung beiseite stellen.
- Kokosmilch und Zucker in einen Topf geben und mit dem Quirl umrühren, bis der Zucker sich vollkommen aufgelöst hat. Nun die Mischung erhitzen, jedoch nicht kochen.
- Die frischen Mangos schälen und jeweils in zwei Hälften vom Kern trennen, nach Belieben in Streifen schneiden.
- Wenn der Klebreis gar ist (siehe Erläuterungen im Blogartikel), den Reis mit ca. ¾ der gesüßten Kokosmilch vermischen und zugedeckt stehen lassen, so dass der Reis die Kokosmilch vollkommen aufnimmt.
- Die restliche Kokosmilch mit der Stärke andicken, dazu die Stärke in wenig Wasser verrühren und in die gesüßte Kokosmilch geben. Alles noch einmal erhitzen, bis die Stärke andickt. Anschließend in ein kleines Kännchen umfüllen.
- Den Sticky Rice mit der Mango auf einem Teller anrichten, mit der angedickten Sauce und dem Sesam garnieren. Den Rest der Sauce separat dazu reichen.
Probiere Mango Sticky Rice selbst aus!
Hast du jetzt Lust bekommen, die Aromen Thailands direkt zu dir nach Hause zu holen? Mango Sticky Rice ist wirklich absolut köstlich, egal ob du es als Dessert oder als süße eigenständige Mahlzeit servierst. Hol dir die Zutaten und erlebe, warum Mango Sticky Rice auf der ganzen Welt so gefeiert wird! Ich freue mich auf dein Feedback zu diesem Rezept – nutze dazu gern die Kommentarfunktion unter diesem Artikel. Du hast Sticky Rice mit anderen Früchten serviert? Teile gern deine Erfahrungen mit allen Lesern.

Weitere Rezepte mit der Königin der Früchte
Ich gehe mal davon aus, dass du Mangos magst – sonst hättest du vermutlich den Artikel nicht bis hierher gelesen. Wusstest du, dass die Alphonso-Mango in Indien als „Königin der Früchte“ bezeichnet wird? Dabei handelt es sich um eine ganz besonders köstliche und aromatische Sorte: sie ist süß, weich, fruchtig, faserfrei und beinahe sahnig. Leider hierzulande nur sehr, sehr schwierig zu bekommen. Aber egal – auch andere Mangosorten sind lecker.
Hier habe ich noch weitere Rezepte mit diesen delikaten Früchten:
Wenn du günstig Mangos im Supermarkt bekommst, dann verarbeite sie doch einmal zu Mango-Marmelade. Sehr beliebt bei den Lesern von SilverTravellers ist dieses Rezept für Mango Lassi. Total einfach und ohne Kochen zubereitet ist ein chinesischer Mango Pudding. Auch für Salat eignet sich diese Frucht – hast du schon einmal einen Mango-Avocado-Salat probiert?
Süße Hauptgerichte für jeden Tag
Bist du auf den Geschmack gekommen und hast nun Appetit auf weitere süße Hauptgerichte? Dann schau doch mal bei den anderen Teilnehmern der Foodblog-Party „Leckeres für jeden Tag“ vorbei. Ihre Beiträge findest du gleich unter dem folgenden Bild.

- Caroline von Linal’s Backhimmel hat Dampfnudeln mit Vanillesoße zubereitet.
- Bei Tina vom Blog Küchenmomente gibt es köstliche Apfelpfannkuchen.
- Bei Kaiserschmarrn kann ich absolut nicht widerstehen – das Rezept findest du bei Britta von Backmaedchen 1967.
- Süße Milchnudeln sind eher nicht so nach meinem Geschmack – aber vielleicht ja deiner? Martina präsentiert das Rezept auf ihrem Blog ninamanie
- Sylvia von Brotwein stellt uns Germknödel vor.
- Noch einmal Kaiserschmarrn aus dem Backofen, offeriert uns Kathrina vom Blog Küchentraum & Purzelbaum.
- Apfel-Crumble geht immer – weshalb nicht auch als sättigendes Hauptgereicht? So dachte vermutlich Regina, die uns auf ihrem Blog Bistrogobal diese lettische Köstlichkeit präsentiert.
- Das Gericht, welches uns Simone von zimtkringel vorstellt, musste ich direkt erst einmal nachschlagen: Pain Perdu mit heißen Kirschen. Jetzt weiß ich, dass es sich dabei im Prinzip um Arme Ritter handelt.
- Silke von Blackforestkitchen hat einen Protein Kaiserschmarrn mit Skyr zubereitet.
Wie fein! Kannte ich eher als Nachtisch, aber warum nicht auch mal daran sattessen! Wird ausprobiert!
Liebste Grüße von Martina
Liebe Cornelia, ich muss einkaufen gehen! Das war eben nach Lektüre deines Rezeptes mein erster Gedanke. Vielen Dank für die Anregung!
Liebe Grüße
Simone
Liebe Cornelia, „Sticky Rice“ muss ich einfach mal zuhause machen. Danke an das daran Erinnern. Viele Grüße, Regina
Das liest sich köstlich! Ich muss gestehen, dass dieser Trend bisher an mir vorbei gegangen ist. Und das, obwohl ich ein absoluter Milchreisfan bin!
Lieben Gruß Sylvia
Du hattest mich ja schon mit Mango. Das stelle ich mir richtig lecker zusammen vor. Dann noch die Kokossoße dazu, das schmeckt bestimmt nach Urlaub pur.
Viele Grüße
Oh ja, das wäre garantiert auch was für mich! Mango, Kokosnuss und (Kleb)Reis in Kombination kann ja nur traumhaft schmecken. Danke für das tolle Rezept mit Fernwehgarantie.
Liebe Grüße