Es ist Advent – die Städte haben sich zu dieser Zeit in ein ganz besonderes Festgewand aus millionen Lichtern gekleidet. So auch unsere Hauptstadt, die natürlich immer eine Reise wert, aber zu dieser Zeit ganz besonders schön ist. Wir haben auf einem Kurztrip Berlin im Advent besucht und ein paar Tage auf vorweihnachtlicher Entdeckungstour in der Hauptstadt verbracht. Hier sind einige Tipps für einen Besuch in Berlin und gleichzeitig 5 Gründe für Berlin im Advent.
Inhalt
Kurztrip Berlin im Advent: #1 Weihnachtsmärkte
Ganz klar – im Advent kommen wir natürlich an den Weihnachtsmärkten nicht vorbei. Berlin hat da einige zu bieten. Ich spare mir allerdings an dieser Stelle eine Aufzählung. Wer einen Wegweiser für Berlins Weihnachtsmärkte sucht, ist auf der Webseite von visitBerlin an der richtigen Stelle: https://www.visitberlin.de/de/weihnachtsmaerkte-berlin
Stattdessen möchte ich hier einen kurzen Erfahrungsbericht zu den beiden Weihnachtsmärkten geben, die wir während unseres weihnachtlichen Kurztrips in Berlin besucht haben: den Weihnachtszauber auf dem Genarmenmarkt und den Weihnachtsmarkt am Schloss Charlottenburg.
WeihnachtsZauber auf dem Gendarmenmarkt
Der Gendarmenmarkt mit seinem historischen Dom-Ensemble ist meiner Ansicht nach der schönste Platz in Berlin. Noch schöner wird der Platz zwischen dem Deutschen und dem Französischen Dom aber in der Adventszeit: dann befindet sich hier ein zauberhafter Weihnachtsmarkt. Eine Zeltstadt, jedes Zelt gekrönt von einem Herrnhuter Stern. Ja, es ist Kommerz. Und ja, der Markt kostet Eintritt. Aber trotzdem – ich finde den Markt wunderschön.
Tipp: Wer den einen Euro Eintritt sparen möchte, kann übrigens den Markt wochentags in der Mittagszeit besuchen – Mo-Fr zwischen 11 und 14 Uhr ist der Eintritt frei. Zudem ist der Markt zu dieser Tageszeit wesentlich leerer.
Auf dem Markt gibt es ein buntes Unterhaltungsprogramm – nicht nur auf der Bühne. Da kann es schon mal passieren, dass sich Künstler und Animateure in fantasievollen Kostümen, beispielsweise als Weihnachtsengel, unter die Besucher mischen.
In einem großen beheizten Zelt kann man Handwerker bei der Arbeit beobachten und viele kunsthandwerkliche Produkte erwerben. Es macht Spaß, hier zu stöbern und zu staunen. Der eine oder andere findet hier vielleicht noch das passende Weihnachtsgeschenk für seine Lieben.
Natürlich dürfen auch diverse Buden mit den unterschiedlichsten Leckereien nicht fehlen. Von süß bis herzhaft findet sich sicher für jeden Geschmack und für jeden Geldbeutel etwas. Neben den traditionellen Marktbuden gibt es auch Zelte edler Berliner Restaurants, in denen ganze Menüs für Feinschmecker serviert werden. Für die Einkehr in einem dieser Zelte empfiehlt sich allerdings eine vorherige Reservierung!
Wie kommt man zum Weihnachtszauber Gendarmenmarkt?
Ideal ist natürlich, ein Hotel direkt am Gendarmenmarkt für seinen Aufenthalt in Berlin auszuwählen. Wir haben uns für das Arcotel John F entschieden. Es befindet sich nur wenige Schritte vom Gendarmenmarkt entfernt und wir benötigen knapp 5 Minuten vom Hotel bis zum WeihnachtsZauber.
Wenn man mit dem Auto zum Gendarmenmarkt kommt (was ich schon wegen des Glühweins nicht empfehlen würde) ist das naheliegende Parkhaus des Quartier 206 eine gute Wahl. Das ist allerdings nicht ganz billig und wir haben auch die Erfahrung gemacht, dass das Parkhaus in der Adventszeit doch ziemlich gut belegt ist.
Eine bessere Alternative ist die Anfahrt mit der U-Bahn bis zur Station Stadtmitte. Diese befindet sich quasi direkt am Gendarmenmarkt. Ich empfehle für die Fortbewegung in Berlin entweder eine Tageskarte für die Berliner Verkehrsbetriebe oder gleich die Berlin Welcome Card.
Service:
Webseite: https://www.weihnachtsmarkt-berlin.de/
Öffnungszeiten vom 25.11.-31.12.2019:
täglich 11-22 Uhr, außer am 24.12. (bis 18 Uhr) und am 31.12. (bis 1 Uhr)
Eintritt: 1 Euro (Kinder bis 12 Jahre kostenlos)
Mo-Fr 11-14 Uhr freier Eintritt (außer am 24.12., 25.12., 26.12., und 31.12.)
Einlasskontrolle; Koffer, Trolleys und große Rucksäcke dürfen nicht mitgeführt werden.
Weihnachtsmarkt am Schloss Charlottenburg
Vor der historischen Kulisse des illuminierten Schloss Charlottenburg wirkt der Weihnachtsmarkt fast schon ein wenig märchenhaft. Er soll zu den schönsten Weihnachtsmärkten in Berlin gehören. Hier gibt es neben dem traditionellen weihnachtlichen Kunsthandwerk auch viele Stände mit typisch weihnachtlichen Leckereien wie Lebkuchen, Marzipan, Punsch oder Glühwein.
Beim Glühwein finden wir hier eine riesige Auswahl. Neben dem traditionellen Glühwein werden auch eher exotische Sorten wie beispielsweise Orange-Ingwer-Glühwein oder Mango-Glühwein angeboten.
Auf dem Weihnachtsmarkt am Schloss Charlottenburg sorgen Musiker mit ihren Instrumenten live für weihnachtliche Stimmung. Beim Einbruch der Dunkelheit überrascht uns eine Gruppe weiß gekleideter Weihnachtsengel mit Kerzen in den Händen – die Engel des Lichts – die zur Weihnachtsmusik über den Markt bis zum Eingangstor des Schlosses schreiten und dort für unsere Kameras posieren.
Nach Einbruch der Dunkelheit zeigt sich der Weihnachtsmarkt dann erst in seiner vollen Pracht. Wunderbar illuminiert erleuchtet das Schloss in verschiedenen Farben und bildet eine prachtvolle Kulisse für den Weihnachtsmarkt, der mit vielen kleinen Lämpchen ebenfalls prachtvoll beleuchtet ist. Den besten Blick auf dieses Lichtermeer hat man von der gegenüberliegenden Straßenseite, direkt gegenüber vom Haupteingang.
Wie kommt man zum Weihnachtsmarkt am Schloss Charlottenburg?
Die Parkplatzsituation rings um das Schloss Charlottenburg sah bei unserem Besuch dort nicht wirklich gut aus. Nahezu alle Parkplätze in den Zufahrtsstraßen waren belegt. Ich würde daher von einer Anfahrt mit dem Auto abraten. Macht sich eh‘ besser, schließlich gibt es so leckere Sorten Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt.
Wir sind mit der U-Bahn U2 bis zur Station Sophie-Charlotte-Platz gefahren. Nur wenige Meter neben dem Ausgang der U-Bahn-Station befindet sich eine Bushaltestelle und von dort aus fährt die Linie 309 direkt bis zum Schloss Charlottenburg.
Service:
Webseite: https://wvdsc.de/
Öffnungszeiten vom 25.11.-26.12.2019:
Mo-Do 14-22 Uhr, Fr-So 12-22 Uhr, 1. und 2. Weihnachtsfeiertag 12-20 Uhr, Heiligabend geschlossen
Eintritt ist frei
Kurztrip Berlin im Advent: #2 Weihnachtsshopping
Du bist noch auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken? Dann ist so ein Kurztrip nach Berlin doch genau das Richtige. Unzählige Geschäfte laden zum Weihnachtsshopping ein. Die gesamte Stadt ist weihnachtlich geschmückt und bei regnerischem Wetter kann man ganz einfach in eine der vielen großen Einkaufspassagen ausweichen und trockenen Fußes durch die Mall spazieren und in den Geschäften stöbern.
Mein ganz persönlicher Favorit zum Weihnachtsshopping ist die Gegend rund um den Gendarmenmarkt und die Friedrichstraße mit ihrem Quartier 206. In dieser Gegend gibt es einen interessanten Mix aus verschiedenen Geschäften, das Bummeln macht einfach Spaß. Es ist von hier aus auch nicht weit bis zum Potsdamer Platz und zur Mall of Berlin mit ihren ca. 300 Shops.
Wenn uns dann vom vielen Flanieren die Füße schmerzen, machen wir meist eine kurze Pause im Tiefgeschoss der Galerie Lafayette – so auch diesmal. Dort befindet sich eine Gourmet-Abteilung, wo man auch leckere Kleinigkeiten essen kann. Es gibt verschiedene Stände mit französischen Spezialitäten. Mein Mann freut sich auf frische Austern mit ein wenig Baguette und ich entscheide mich für Jacobsmuscheln mit einem kleinen Salat – sooo lecker! Zum krönenden Abschluss noch einen Espresso mit ein paar Macarons und wir sind wieder gestärkt für den nächsten Programmpunkt unseres verlängerten Wochenendes in Berlin im Advent.
Darf es noch mehr Shopping sein? Eine sehr gelungene Übersicht zu Märkten, Outlets, Einkaufsmeilen und Shopping-Centern in Berlin findest du auf der Webseite von visitBerlin: https://www.visitberlin.de/de/shopping-berlin
Kurztrip Berlin im Advent: #3 Restaurants
Auch wenn ich es durchaus genieße, auf dem Weihnachtsmarkt die eine oder andere Leckerei zu probieren; ein gemütlicher Abend im Restaurant ist auch und gerade in der Vorweihnachtszeit etwas sehr Schönes.
In dieser Hinsicht hat Berlin eine große Auswahl unterschiedlicher Ausrichtungen und Preisklassen, da wird sich sicher für jeden das richtige Restaurant finden. Wenn du dich nicht in Berlin auskennst, hilft vielleicht bei der Auswahl des passenden Restaurants ein Blick auf die Webseite von visitBerlin: https://www.visitberlin.de/de/restaurants-berlin
Wenn es nicht unbedingt am Abend sein soll – schließlich ist es ja abends auch auf dem Weihnachtsmarkt besonders schön – dann wäre dies hier vielleicht eine Alternative: Afternoon Tea.
In Berlin gibt es einige Hotels, die dieses Erlebnis anbieten. Wir waren zum Afternoon Tea in Berlin im Hotel de Rome.
Kurztrip Berlin im Advent: #4 Kultur
Neben Glühweinduft, Weihnachtsshopping und Genuss bleibt auch noch Zeit für kulturelle Highlights. Und davon hat Berlin so einige zu bieten! Wir haben uns für unseren Kurztrip ein ganz besonderes kulturelles Erlebnis herausgesucht: einen Besuch in der Staatsoper Berlin.
Auch wenn wir nicht unbedingt die absoluten Klassik-Fans sind, wollten wir doch die sanierte Staatsoper Unter den Linden einmal persönlich erleben. Ausgesucht haben wir uns dafür eine Aufführung von Beethovens „Fidelio“. Die Vorstellung an einem Sonntagnachmittag war sogar nahezu ausverkauft. Wir hatten wundervolle Plätze im zweiten Rang und durften zwei Tage nach der erstklassigen Aufführung auch noch eine Führung hinter die Kulissen der Oper erleben. Mehr dazu gibt es in einem separaten Erlebnisbericht: Besuch in der Staatsoper Unter den Linden, Berlin
Kurztrip Berlin im Advent: #5 Sightseeing
Es gibt in Berlin so viele Sehenswürdigkeiten, die man sich unbedingt einmal anschauen sollte. Tatsächlich war ich – trotz vieler Besuche in unserer schönen Hauptstadt – bisher noch nie im Reichstag. Aber immer, wenn wir in Berlin sind, planen wir den Besuch einer der vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt ein.
Diesmal sollte es ein Besuch auf dem Berliner Fernsehturm am Alexanderplatz sein. Von der Aussichtsplattform in 203 Metern Höhe hat man einen einzigartigen 360° – Ausblick über Berlin. Noch ein wenig höher – auf 207 Metern Höhe – befindet sich das Drehrestaurant Sphere. Es dreht sich je nach Tageszeit ein- bis zweimal pro Stunde um 360°.
Unser Besuch auf dem Fernsehturm Berlin
Mit der U-Bahn fahren wir bis zur Station Alexanderplatz. Von der U-Bahn-Station aus müssen wir nur noch wenige Schritte gehen und stehen auch schon direkt vor dem Fernsehturm. Zu übersehen ist er keinesfalls mit seinen insgesamt 368 Metern Höhe.
Wir entscheiden uns für den Besuch der Aussichtsplattform mit der Bar 203, da wir anschließend noch über den Weihnachtsmarkt bummeln und dort eine Kleinigkeit essen wollen. Da passt heute ein Besuch im Drehrestaurant Sphere nicht – vielleicht beim nächsten Mal. Interessieren würde es mich schon, waren wir doch auch in Niagara Falls und in Toronto bereits in den derartigen Drehrestaurants.
Die Tickets für den Besuch des Berliner Fernsehturms
In der Basis befindet sich der Eingangsbereich mit Ticketverkauf, Souvenirshop und Garderobe. Hier stehen wir zunächst an. Zwar kann man auch online Zeitfenstertickets ohne Wartezeiten erwerben, aber vor Ort sind die Tickets erstaunlicherweise ein wenig günstiger und durch unsere Berlin Welcome Card erhalten wir auch noch einen Rabatt von 25%. Mehr Informationen gibt es auf der Webseite des Berliner Fernsehturms.
Der Weg zur Aussichtsplattform
Nach dem Erwerb der Tickets geht es eine Etage höher – wer mag, kann sich hier fotografieren lassen und das Souvenirfoto dann später am Ausgang käuflich erwerben. Mögen wir heute nicht. Danach folgt noch eine Sicherheitskontrolle. Wichtige Sicherheitshinweise finden sich ebenfalls auf der offiziellen Webseite des Berliner Fernsehturms.
Mit einem Aufzug fahren wir dann bis zur Aussichtsplattform. Der Aufzug kann 6 Meter pro Sekunde zurücklegen und schafft die Auffahrt bis zur Kugel in 38 Sekunden.
Maximal 400 Personen dürfen sich aus Sicherheitsgründen gleichzeitig in der Kugel aufhalten, verteilt auf Restaurant und Aussichtsplattform.
Rundgang auf der Aussichtsplattform
Oben angekommen müssen wir uns kurz orientieren. Eine kleine Treppe in der Nähe des Aufzugs führt hoch zum Restaurant – hierfür benötigt man gesonderte Tickets. Auf der anderen Seite befindet sich eine kleine Bar. Es ist ziemlich voll und an der Bar nicht wirklich gemütlich.
Durch eine große Fensterfront haben wir einen fantastischen Blick über Berlin. Unterhalb der Fenster erläutern Tafeln, welche Highlights in der jeweiligen Richtung zu sehen sind. Wir entdecken das Rote Rathaus, den Alexanderplatz, die Museumsinsel und auch den Gendarmenmarkt.
Lohnt sich der Besuch des Berliner Fernsehturms?
Nachdem wir ausgiebig den wundervollen Ausblick in alle Richtungen genossen haben, beenden wir unseren Besuch und begeben uns wieder zum Aufzug. Dieser bringt uns zurück zur Turmbasis. Am Ausgang benötigen wir noch einmal unsere Tickets und damit endet unser Besuch des Berliner Fernsehturms. Hat er sich gelohnt? Ich denke, ja. Der Ausblick vom höchsten Bauwerk Berlins ist beeindruckend. Aber beim nächsten Mal würde ich wohl die etwas gemütlichere Variante bevorzugen, den Besuch im Drehrestaurant Sphere.
Weitere Tipps zu Sehenswürdigkeiten in Berlin
Einen sehr informativen Artikel mit vielen Tipps zu Sehenswürdigkeiten in Berlin findest du auf dem Blog Phototravellers – Pauline stellt dort die schönsten Ecken Berlins und einen Überblick über 13 interessante Sehenswürdigkeiten der Stadt vor.
Tina und Manfred vom urlaubsreise.blog haben ebenfalls viele Tipps für deinen Besuch in Berlin.
Kurztrip Berlin im Adent: Resümee
Lohnt sich ein Kurztrip nach Berlin, insbesondere im Advent? Ich denke, auf jeden Fall. Wie man dies dann gestaltet – ob Oper oder vielleicht lieber Friedrichstadtpalast, ob Weihnachtszauber Gendarmenmarkt oder vielleicht auch ein kleiner Stadtteil-Weihnachtsmarkt – das ist letztlich individuell verschieden. Besonders zur Weihnachtszeit schmückt sich unsere Hauptstadt noch einmal ein wenig mehr und ist wirklich sehr sehenswert. Aber wie sagt man doch so schön: Berlin ist immer eine Reise wert!
Alle Berichte zu unserem Kurztrip nach Berlin im Advent
Weiterlesen … mehr zu unserem Kurztrip nach Berlin gibt es in folgenden Beiträgen:
5 Gründe für einen Kurztrip – Berlin im Advent
Berlin Tipp: Staatsoper Unter den Linden