Ein atemberaubender Ausblick erwartet uns, als wir zur Frühstückszeit den Außenbereich des Terrace Café betreten: Die Riviera ist in die Bucht von Kotor hineingefahren und liegt ganz an dessen Ende vor dem kleinen Städtchen, das der gesamten Bucht den Namen gibt. Ringsum ragen schroffe Felswände empor. Unweigerlich müssen wir an den Geirangerfjord denken, es fehlen nur die Wasserfälle und die schneebedeckten Bergspitzen.
Leider sind wir nicht das einzige Schiff vor Kotor. Außer unserer Riviera ankern hier noch die Emerald Princess und die Thomson Majesty.
Das Schiff liegt auf Reede, also wird heute getendert. Zuerst sind die Tenderboote für die Gäste der Ausflüge reserviert und die anderen Gäste benötigen ein Tenderticket. Darum haben wir uns gar nicht gekümmert. Wir sind an keine feste Zeit gebunden, da wir individuell an Land gehen werden und vorher auch noch ganz in Ruhe frühstücken möchten. Nach ca. einer Stunde ruft der Kapitän „open Tender“ aus und wer an Land möchte, kann direkt zu den Tenderbooten gehen.
Von Kotor sind wir außerordentlich überrascht. Direkt gegenüber des Anlegesteges gehen wir durch ein Stadttor und befinden uns auch schon in der mittelalterlichen Altstadt mit venezianischen Palästen, Bauten im romanischen Stil und im Renaissance-Stil. Schmale, malerische Gassen, hübsche Plätze – dies alles lädt zum Bummeln und zum Verweilen ein. Zum großen Teil sind die Gebäude wunderbar saniert. An einem Platz machen wir eine Pause in einem Straßencafé und genießen den Ausblick. Es sind nur leider zu viele Touristen hier; kein Wunder bei den drei Kreuzfahrtschiffen.
Hoch über der Stadt sieht man die Festung Sveti Ivan. Der Aufstieg dorthin ist allerdings ein wenig beschwerlich: der Weg windet sich serpentinenartig 1350 Stufen über 260 Höhenmeter – und das in der brennenden Sonne, ohne Schatten. Nach ca. 45 Minuten erreicht man die Festung und wird mit einem atemberaubenden Ausblick über die Stadt und die Bucht belohnt. Wenn man sich zu einem Aufstieg entscheidet, sollte man unbedingt Sonnenschutz, Kopfbedeckung und ausreichend Wasser mitnehmen.
Wunderbar ist aber auch schon der Ausblick, den man von der mächtigen Stadtmauer hat, welche auf einer Länge von 4,5 Kilometern die Altstadt von Kotor umschließt und dabei eine Höhe von bis zu 20 Metern erreicht.
Es ist ein richtig schöner Tag heute, sonnig und warm. Daher entscheiden wir uns, nach einem ausgiebigen Stadtbummel durch Kotor den restlichen Nachmittag am Pool zu verbringen. Es gibt immer ausreichend Liegen. Sobald jemand die Liege verlässt, räumt das Personal die benutzten Handtücher fort und richtet die Liege für den nächsten Gast her.
Am Abend möchten wir gern die Ausfahrt aus dem Fjord an Deck genießen und anschließend gleich zum Dinner gehen.
Gegen 19 Uhr kommt die Durchsage des Kapitäns: Die Riviera wird jetzt Anker lichten. Wer am frühen Morgen die Einfahrt in die Bucht nicht sehen konnte (weil er wie wir noch tief und fest geschlafen hat) solle jetzt an Deck die wundervolle Szenerie genießen. Genau das tun wir dann auch und unser Schiff nimmt Kurs durch eine atemberaubende Bucht hinaus zum Mittelmeer. Zur Krönung des Ganzen geht während der Fahrt aus der Bucht auch noch malerisch rot die Sonne unter.
Zeit für’s Dinner – heute werden es aber maximal drei Gänge, irgendwie stellt sich mittlerweile so ein dauerhaftes Sättigungsgefühl ein.
Ein wenig Bewegung muss nach dem Essen auch noch sein: im Horizons singt und spielt das Duo, da tanzen wir noch ein wenig zum Abschluss des Tages.
Informationen zum Schiff: Die Riviera von Oceania Cruises – Luxus trifft legeres Ambiente