Titelbild Fotochallange Malloquinische Windmühle

Foto Challange – die mallorquinische Windmühle

Foto Challange – die mallorquinische Windmühle vom Reisen-Fotografie Blog

Vor einiger Zeit habe ich bereits einmal an der Foto Challange teilgenommen, zu welcher Thomas und Melanie vom Reisen-Fotografie Blog in unregelmäßigen Abständen aufrufen. Nun ist es wieder einmal soweit: die beiden haben eines ihrer Fotos in unbearbeiteter Form im RAW-Format zum Download bereitgestellt und dazu aufgerufen, dieses nach eigenen Ideen zu bearbeiten: Fotobearbeitungschallange #9 vom Reisen-Fotografie Blog.

Nachdem ich beim letzten Mal dem schottischen Castle von Thomas und Melanie via Composing einen Magdeburger Himmel verpasst habe, fand ich die Aufgabe diesmal deutlich schwieriger. Die mallorquinische Windmühle auf dem Originalfoto war kaum zu erkennen, ziemlich viel grau in grau und ein wolkenverhangener Himmel.

Ich habe lange überlegt und mich dann für eine doch recht drastische Herangehensweise entschieden, die zugegebenermaßen das Original stark verändert.

Die Ausgangsvariante

Die ursprüngliche von Thomas und Melanie auf ihrem Reisen-Fotografie Blog zum Download für die Bearbeitung zur Verfügung gestellte Variante zeigt zwar ein tolles Motiv, allerdings ähnelte das Ganze einem Schattenspiel im Gegenlicht. Fasziniert hat mich das Foto dennoch.

Originalfoto für Fotochallange
Das Originalfoto der mallorquinischen Windmühle von Thomas und Melanie

Schritt für Schritt – so ist meine Variante der mallorquinischen Windmühle entstanden

Die mallorquinische Mühle in ihrer rustikalen Bauweise wollte ich unbedingt in besseres Licht setzen.

Bei Fotobearbeitungen gehe ich meist intuitiv vor und probiere vieles einfach aus. Versuch und Irrtum – vieles wird anschließend wieder verworfen und manches behalte ich eben bei und baue darauf auf, entwickele es weiter. So ist es auch diesmal gewesen. Insofern kann ich mitunter bei einzelnen Schritten nicht erklären, was sie bezwecken sollen – es war möglicherweise ein Versuch, dessen Ergebnis mir gefallen hat.

Für die Bearbeitung habe ich Photoshop Elements (PSE) 15 verwendet.

Schritt 1 – die RAW-Datei entwickeln

Ich habe mich entschieden, die RAW-Datei in drei Varianten zu entwickeln und damit quasi eine Belichtungsreihe zu simulieren. Die erste Variante ist ein extrem unterbelichtetes Foto, die zweite eine starke Überbelichtung und in der dritten Variante schließlich habe ich die standardmäßig voreingestellten Parameter für die Entwicklung verwendet. Lediglich die Farbtemperatur habe ich ein wenig verändert, um das Ganze wärmer zu gestalten.

Fotochallange Entwicklung1
Entwicklungsvariante 1 – extrem unterbelichtet
Fotochallange Entwicklung2
Entwicklungsvariante 2 – stark überbelichtet
Fotochallange Entwicklung3
Entwicklungsvariante 3 – entwickelt nach Standardvorgaben und Anpassung Farbtemperatur

Schritt 2 – Photomerge Exposure

PSE 15 bietet mit der Funktion Photomerge Exposure die Möglichkeit, Aufnahmen mit unterschiedlicher Belichtung zu kombinieren, um ein besseres Ergebnis zu erzielen. Das habe ich in diesem Fall angewandt und die drei im vorherigen Schritt erstellten Varianten mit dieser Funktion zusammengefügt.

Zwischenergebnis nach Photomerge
Zwischenergebnis nach Photomerge

Schritt 3 – Bildausschnitt definieren

Das bisherige Zwischenergebnis hat mir schon ganz gut gefallen, allerdings möchte ich den Fokus wie bereits eingangs erwähnt auf die Windmühle legen. Also habe ich den Bildausschnitt so gewählt, dass die Windmühle und auch das kleinere Windrad zu sehen sind. Leider ging dabei genau das Stück Himmel verloren, bei dem noch ein wenig Blau durch die Wolken blitzte. Nun ja, Kompromisse muss man mitunter bei solchen Bearbeitungen eingehen.

Fotochallange Bildausschnitt
Anpassung Bildausschnitt

Schritt 4 – Die Struktur der Natursteine stärker betonen

Insgesamt war mir das Ganze noch nicht aussagekräftig genug. Die wunderschöne Struktur des mit Natursteinen gemauerten Mühlenturms sollte noch deutlicher hervorgehoben werden. Dazu habe ich aus dem Zwischenergebnis mit einer weiteren kreativen Funktion von PSE 15 eine Bleistiftzeichung simuliert.

Fotochallange Bleistiftzeichnung
Umwandlung in Bleistiftzeichnung

Diese Bleistiftzeichnung habe ich nun mit einer Deckkraft von 20% als zweite Ebene über das bisherige Zwischenergebnis gelegt.

Zwischenergebnis nach 20%iger Überlagerung mit Bleistiftzeichnung
Zwischenergebnis nach 20%iger Überlagerung mit Bleistiftzeichnung

Ich habe anschließend noch einmal den Ausschnitt ein wenig korrigiert, da am rechten Rand noch eine Palme ins Bild ragte und mein ästhetisches Empfinden störte.

Abschließend habe ich mit der Funktion „Dunstentfernung“ die Klarheit und mit einer zusätzlichen Ebene die Sättigung im Grün- und Gelb-Bereich ein wenig erhöht.

Die beiden störenden Punkte (Vögel?) habe ich weggestempelt.

Das Ergebnis: die mallorquinische Windmühle in Retro-Stimmung

Et voilà – ich präsentiere das Ergebnis meiner Bearbeitung und damit meinen Beitrag zur Foto Challange:

Ergebnis Fotobearbeitung
Das Ergebnis meiner Fotobearbeitung – meine Version der mallorquinischen Windmühle

Mir ist natürlich sehr wohl bewusst, dass das Foto durch die drastischen Bearbeitungsschritte deutlich an Bildqualität verloren hat. Ausdrucken käme wohl nicht mehr in Frage – aber für eine Abbildung im Web reicht es doch immer noch, nicht wahr?

Eine weitere Version hätte es tatsächlich beinahe zu meinem Favoriten geschafft – obwohl ich s/w-Bilder eigentlich gar nicht mag. Diese kraftvolle Variante wird dem Motiv aber auch sehr gut gerecht und setzt die mallorquinische Windmühle gut in Szene:

scharz-weiß Variante des Ergebnisses

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Wenn dir mein Beitrag zur Foto Challange vom Reisen-Fotografie Blog gefallen hat, magst du vielleicht ebenso wie ich diese kreative Art der Bildbearbeitung.  Dies ist nun schon die zweite Fotochallange vom Reisen-Fotografie Blog, an welcher ich teilnehme. Hier findest du meinen anderen Beitrag:

Vielleicht schaust du auch einfach gern Fotos aus aller Welt an? In meinen Beiträgen zur Fotoparade #FopaNet findest du meine schönsten Reisefotos:

Manchmal bilden Fotos auch gar nicht die Realität ab. Beispiele dafür findest du in meinem Artikel Die schönsten Fotospots der Welt – und die Wahrheit dahinter.


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