Fisch im Bratschlauch zubereitet: dies ist eines meiner liebsten Fischrezepte – im Bratschlauch bleibt der Fisch so schön saftig und nimmt das Aroma der beigefügten Zutaten an. Insbesondere die feine Säure von Zitrone und trockenem Weißwein harmoniert hervorragend mit dem Fisch. Das Ganze lässt sich ganz hervorragend vorbereiten und muss dann nur noch in den Ofen geschoben werden. Außerdem hat man nicht viel schmutziges Geschirr im Nachgang und der Backofen bleibt auch sauber – einfach perfekt.
Welcher Fisch eignet sich für die Zubereitung im Bratschlauch?
Für die Zubereitung als ganzer Fisch im Bratschlauch eignen sich viele heimische Fischarten aus Süß- und Salzwasser. Hier sind einige Beispiele von heimischen Fischen, die perfekt im Bratschlauch zubereitet werden können:
- Die Forelle wird zwar meist ganz einfach in der Pfanne gebraten, aber sie bleibt auch im Bratschlauch besonders zart und saftig. Sie lässt sich gut mit Kräutern wie Petersilie und Dill kombinieren.
- Der Zander ist ein sehr beliebter Süßwasserfisch, der in vielen deutschen Seen und Flüssen vorkommt. Zander hat festes, mageres Fleisch, das im Bratschlauch besonders gut gelingt.
- Der Saibling ist ein naher Verwandter der Forelle, mit etwas zarterem Fleisch. Auch dieser Fisch bleibt im Bratschlauch saftig und nimmt Aromen gut auf.
- Hechte haben festes Fleisch und eignen sich gut für die Zubereitung im Bratschlauch, besonders mit kräftigen Gewürzen und Gemüse.
Diese heimischen Fische sind nicht nur lecker, sondern auch nachhaltig und regional erhältlich. Der Bratschlauch hilft, die natürlichen Aromen zu bewahren und sorgt für saftige Ergebnisse.
Da mein Mann während unserer Ferienhaus-Urlaube in Schweden oft von seinen Angelausflügen mit einem Hecht zurück kommt, ist dies meist der Fisch meiner Wahl.
Mit oder ohne Kopf und Schwanz zubereiten?
Bei mir kommt der Fisch meist ohne Kopf und Schwanz in den Bratschlauch oder auch in die Pfanne, gefällt mir so irgendwie besser.
Ob du Fisch mit oder ohne Kopf im Bratschlauch zubereitest, hängt von persönlichen Vorlieben und auch von der Fischgröße ab. Man sagt, der Fisch bleibt mit Kopf und Schwanz beim Garen saftiger, da er besser vor dem Austrocknen geschützt ist. Allerdings kann das bei größeren Exemplaren durchaus zu einem Platzproblem führen – oft machen Kopf und Schwanzflosse nahezu ein Drittel des gesamten Fisches aus.
Einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung zur richtigen Verwendung eines Bratschlauchs
Du hast noch keine Erfahrungen mit dem Garen in einem Bratschlauch? Kein Problem! Mit den nachstehend beschriebenenSchritten kannst du den Bratschlauch richtig verwenden und sicherstellen, dass dein Essen saftig und voller Geschmack ist.
Vorbereitung des Bratschlauchs
Schneide den Bratschlauch auf die gewünschte Länge zu. Es sollte genug Platz sein, um das Gargut (Fleisch, Fisch, Gemüse) bequem hineinzulegen und beide Enden gut zu verschließen. Plane etwa 25 cm zusätzlich für den Verschluss ein.
Verschließe ein Ende des Bratschlauchs mit dem beiliegenden Verschlussclip oder -strip, dann öffne die andere Seite und lege ihn flach aus.
Vorbereitung des Garguts
Würze dein Gargut nach Belieben. Du kannst Fisch, Fleisch, Gemüse und Gewürze, Kräuter oder Marinaden verwenden. Je nach Rezept kannst du auch Flüssigkeiten wie Wein oder Brühe hinzufügen.
Lege das vorbereitete Gargut vorsichtig in den Bratschlauch. Achte darauf, dass genug Platz um das Gargut herum bleibt, damit der Dampf zirkulieren kann.
Schließen des Bratschlauchs
Verschließe den Bratschlauch nun auch am zweiten Ende mit den mitgelieferten Clips oder Strips, die dem Bratschlauch normalerweise beigefügt sind. Diese verschließen in der Regel nicht 100%ig dicht, so dass zusätzliche Öffnungen im Schlauch zum Entweichen des Dampfes nicht erforderlich sind.
Falls keine Clips vorhanden sind, kannst du auch Küchengarn verwenden. In diesem Fall lass eine kleine Öffnung oder stich mit einer Gabel oder einem Messer mehrere kleine Löcher in den oberen Teil des Bratschlauchs. Dies ermöglicht, dass der Dampf entweichen kann, und verhindert, dass der Schlauch während des Garens platzt.
Positionieren auf dem Backblech
Lege den Bratschlauch auf ein Backblech. Es ist wichtig, dass der Schlauch auf dem Backblech ausreichend Platz hat, um sich während des Garprozesses auszudehnen.
Der Bratschlauch darf nicht die Wände oder die Heizstäbe des Ofens berühren, da er sonst schmelzen könnte.
Garen im Ofen
Stelle das Backblech mit dem Bratschlauch in den noch kalten Ofen und erwärme ihn dann je nach Rezept auf 150 bis 200 Grad Celsius. Sobald die Temperatur erreicht ist, beginnst du die Garzeit zu rechnen.
Während des Garens sammelt sich Dampf im Schlauch und sorgt dafür, dass das Gargut besonders saftig bleibt.
Bratschlauch vorsichtig öffnen
Nach Ablauf der Garzeit nimmst du den Bratschlauch vorsichtig aus dem Ofen. Beachte, dass beim Öffnen des Bratschlauchs heißer Dampf austritt! Schneide ihn vorsichtig auf, damit du dich nicht verbrühst.
Du kannst das Gargut direkt aus dem Bratschlauch servieren oder kurz im Ofen ohne Schlauch nachbräunen, falls du eine knusprige Oberfläche wünschst (z.B. bei Hähnchen).
Zusätzliche Tipps:
Keine zu hohe Temperatur: Halte die Temperatur unter 200°C, um Beschädigungen des Schlauchs zu verhindern.
Vielfältig einsetzbar: Der Bratschlauch eignet sich nicht nur für Fleisch und Fisch, sondern auch für Gemüse wie beispielsweise Spargel. Ein Rezept für Spargel im Bratschlauch findest du ebenfalls auf SilverTravellers.
Fisch im Bratschlauch
Kochutensilien
- Bratschlauch mit Verschlussclips
- Backofen mit Backblech oder Fettpfanne
- Küchenmesser
- Küchenpapier
- Küchenschere
- Schneidebrett
- 3-4 Schälchen für die vorbereiteten Zutaten
- Servierplatte
Zutaten
- 1 Stück Hecht (oder anderer geeigneter Fisch) ausgenommenund küchenfertig vorbereitet, ohne Kopf und Flossen
- 1 Stück Staudensellerie
- 1 Stück Fenchelknolle
- 2 Stück Zitronen
- 1 Bund Petersilie
- 3 Stück Möhren groß
- 1 Stück Zucchini mittlere Größe
- 1/4 Liter Weißwein trocken
- Salz, Zitronenpfeffer
- Kräuterbutter
Zubereitung
- Den Bratschlauch vorbereiten: der Fisch muss gut hineinpassen, das Stück Bratschlauch sollte ca. 25 länger sein als der Fisch, so dass man an beiden Enden ausreichend Überstand zum Zubinden hat. Besser mehr von der Rolle abschneiden, als erforderlich; kann man ja dann ggf. nach dem Zubinden noch kürzen.
- Den Fisch säubern und mit Küchenpapier trockentupfen, mit Salz abreiben, würzen und nach Belieben mit Kräuterbutter, Zitronenscheiben und einem Teil der Petersilie füllen.
- Zitrone, Sellerie, Fenchel, Zucchini und Möhren in grobe Stücke schneiden, in den Bratschlauch geben und den Fisch darauf setzen. Das Gemüsebett dient dazu, dass der Fisch nicht direkt im Sud liegt und nur im Dampf dünstet. Natürlich kann man es aber ebenfalls mit dem Fisch servieren und genießen. Weißwein dazugeben, den Bratschlauch mit den Clips verschließen, auf ein Backblech oder die Fettpfanne setzen und 1,5 bis 2 Stunden (je nachdem, ob man den Fisch glasig mag oder nicht) bei 175°C und Umluft garen lassen.
- Achtung: der Bratschlauch darf die Backofenwände nicht berühren.
- Nach Ende der Garzeit den Fisch mit dem Bratschlauchin eine geeignete Servierform geben. Vor dem Servieren den Bratschlauch vorsichtig mit einer Schere öffnen (heißer Dampf!) und die obere Hälfte abschneiden.
Welche Beilagen passen zum Fisch?
Zum Fisch gibt es eine Vielzahl von Beilagen, die je nach Fischart wunderbar harmonieren. Letztendlich kommt es bei der Auswahl auf den persönlichen Geschmack und Vorlieben an. Hier habe ich einige Empfehlungen.
Gemüse
Auch wenn Ofengemüse sehr gut passen würde, gestaltet sich das organisatorisch zu diesem Rezept ein wenig schwierig; ist doch der Backofen bereits durch den ganzen Fisch im Bratschlauch voll belegt. So solltest du auf gedünstetes oder gebratene Gemüse ausweichen.
Spargel, insbesondere grüner Spargel, wird oft mit Fisch serviert und kann gedünstet oder gebraten werden.
Gedünsteter Brokkoli passt ebenfalls sehr gut und tritt nicht in geschmackliche Konkurrenz mit dem Fisch.
Sehr beliebt in meiner Familie sind Gemüsebeilagen wie Zucchini-Fenchel-Gemüse, Schmorgurken oder Rahmwirsing.
Kartoffelbeilagen
Kartoffeln sind eine klassische Beilage zu Fisch und bieten viele Zubereitungsmöglichkeiten.
Salzkartoffeln sind eine einfache und klassische Beilage, die gut mit gedünstetem oder gebratenem Fisch harmoniert.
Besonders bei festeren Fischarten wie Zander oder Lachs passt ein cremiges Kartoffelgratin hervorragend.
Knusprige Bratkartoffeln sind eine herzhafte Beilage, die allerdings eher zu gebratenem oder gegrilltem Fisch passt.
Ein cremiges Kartoffelpüree ergänzt Fischgerichte wunderbar. Wie wäre es beispielsweise mit einem Süßkartoffelpüree?
Weitere köstliche Fischrezepte
Wieder einmal begebe ich mich mit diesem Rezept auf eine kulinarische Weltreise – unter diesem Motto findet nämlich regelmäßig eine Foodblogger-Aktion statt, an welcher ich mich sehr gern beteilige. Diesmal muss es gar nicht weit in die Ferne gehen, das aktuelle Motto lautet „Fisch- & Meeresfrüchte Gerichte aus aller Welt“. Fisch gibt es bei uns oft – und da mein Lieblingsmensch voller Begeisterung seiner Angel-Leidenschaft nachgeht, bereite ich sehr häufig heimische Fische wie beispielsweise Hecht, Forelle, Saibling, Schleie oder Zander zu.
Natürlich gibt es auf SilverTravellers schon das eine oder andere Fischrezept. Intensiv im Geschmack, aber auch ein wenig aufwändig in der Zubereitung ist das Fisch-Rezept: Hecht im Ofen zubereiten. Immer wieder gern gegessen wird Forelle Müllerin Art oder auch ein köstliches Zanderfilet auf Beluga-Linsen. Angelehnt an die asiatische Küche sind die bei meiner Familie sehr beliebten Rezepte für Teriyaki Lachs und Miso Heilbutt aus dem Ofen.
An der Kulinarischen Weltreise beteilige ich mich diesmal mit zwei Rezepten. Neben diesem Gericht für Fisch im Bratschlauch steuere ich noch ein Rezept für Miso Black Cod bei, mein ganz persönlicher Favorit unter den asiatisch inspirierten Fischgerichten.
Die Beiträge der Mitreisenden auf dieser Etappe der Kulinarischen Weltreise verlinke ich dir natürlich an dieser Stelle auch wieder.
- Wilma vom Blog Pane-Bistecca serviert uns gebratene Egli Filets. Der Rezeptname ließ mich zunächst ein wenig ratlos zurück – aber eine Web-Suche brachte schnell Licht ins Dunkel: Egli ist in der Schweiz die Bezeichnung für den Flussbarsch. Ihre gebratenen Flussbarschfilets sehen wirklich sehr köstlich aus.
Außerdem hat sie noch Salmon Salpicoa für uns, ein Fischgericht von den Philippinen. - Fisch mit Sambal-Sauce und Udon-Nudeln hat Friederike vom Blog Fliederbaum für unsere kulinarische Weltreise zubereitet.
- Die Küche soll heute kalt bleiben? Dann wäre vielleicht die köstliche Thunfisch-Butter mit Oliven und Sardellen zum Baguette das Richtige für dich. Das Rezept präsentiert uns Simone auf ihrem Blog Zimtkringel.
- Kulinarisch in den Senegal entführt uns Regina. Sie präsentiert ein Rezept für Fisch mit Fonio. Sagt dir nichts? Dann schau doch gleich mal auf ihrem Blog Bistroglobal vorbei. Dort findest du außerdem ein Rezept für Paccheri alla siciliana. Was das ist? Klicke einfach auf den Link und finde es heraus!
- Fisch im Bananenblatt – und das Bananenblatt stammte sogar aus eigener „Ernte“ – hat Britta zubereitet. Das Rezept findest du auf ihrem Blog Brittas Kochbuch.
- Wenn es mal schnell gehen soll, ist vielleicht ein Tuna Melt etwas für dich. Es handelt sich dabei um ein Thunfisch-Käse-Sandwich aus der Pfanne, welches Petra vom Blog Chili und Ciabatta präsentiert. Außerdem hat sie noch Fogosch (Zander) nach Art von Bakony zubereitet.
- Bei der Kulinarischen Weltreise gibt es ja immer Gerichte mit interessant klingenden Bezeichnungen. So beispielsweise dieses: Mahi Kabab ba Somagh. Es handelt sich dabei um Gegrillten Fisch mit Sumach, den uns Susan auf ihrem Blog Labsalliebe vorstellt.
Das sieht sehr lecker aus. Bisher brate ich unseren Fisch nur, oder ganz normal im Backofen. Vllt. Probiere ich deine Variante mal aus 🙂
Da ist deinem Mann ja ein toller Fang an die Angel gegangen, Glückwunsch! Ich habe hier auch einen Angler im Haus, aber Hecht ist in unseren Gewässern eher selten am Haken.
Liebe Cornelia, Fisch im Butterbrotpapier kenne ich, doch den Fisch im Bratschlauch nicht. Dein Rezept klingt interessant. Viele Grüße, Regina
Liebe Cornelia,
mit dem Bratschlauch habe ich noch nie „gearbeitet“, aber ich kann mir schon vorstellen, dass so alle Aromen in den sanft gegarten Fisch einziehen.
Hecht habe ich noch nie gegessen, aber der wird auch so gut wie gar nicht in den Geschäften angeboten.
Liebe Grüße
Britta
Liebe Cornelia,
Das klingt wirklich perfekt – saftiger Fisch, tolle Aromen und kaum Abwasch! 🍋🐟
Ich kann mir vorstellen, wie herrlich das duftet, wenn der Bratschlauch aufgeht!
Herzliche Grüße
Susan
Dein Fisch aus dem Bratschlauch sieht wirklich köstlich aus! Ich verwende auch gern Bratschlauch oder Bratbeutel, darin wird das Fleisch oder wie in deinem Rezept der Fisch so schön saftig.
Ich finde das eine sehr gute Idee, der Fisch bleibt saftig, Ofen muss nicht geputzt werden und die Hausfrau ist glücklich! 100 Punkte an dich!
LG Wilma