die schönsten fotospots der welt Myanmar Einbeinfischer

Die schönsten Fotospots der Welt – und die Wahrheit dahinter

Die schönsten Fotospots der Welt – Romantische Realität oder alles nur Illusion?

Kennst du das: bei manchen Reisezielen hat man sofort ein bestimmtes Bild vor Augen und möchte dieses eine Foto am Zielort dann auch unbedingt selbst fotografieren. Auch wenn es schon tausende dieser Aufnahmen im Web gibt – dann manche ich eben das 1001. Foto von diesem Motiv. Auf jeden Fall ist das dann authentisch …. Ähm, Moment mal: wirklich authentisch?

Florian und Biggi vom Blog Phototravellers.de haben sich dem Thema um die schönsten Fotospots der Welt auf eine sehr interessante Weise genähert. Sie stellen nicht einfach nur die Fotospots an sich vor, sondern haben zu einer sehr interessanten Blogparade unter dem Motto „Die schönsten Fotospots der Welt – und die Wahrheit dahinter“ aufgerufen. Das finde ich total spannend! So habe ich natürlich gleich erst einmal ihren Beitrag zu diesem Thema gelesen und mich anschließend durch die bisherigen Beiträge der anderen Teilnehmer geklickt.

Ein Blick auf die bisherigen Beiträge zur Blogparade „Die schönsten Fotospots der Welt – und die Wahrheit dahinter“

Florian von Phototravellers.de stellt in seinem Beitrag die Realität hinter wundervollen Fotos

  • vom Antelope Canyon in Arizona,
  • vom Mesa Arch in Utah und
  • von der Zugspitze

vor. Alle drei Motive strahlen auf der einen Seite Ruhe und romantische Einsamkeit aus. Andererseits zeigt Florian aber auch die Realität: alle drei Spots sind von Touristen bzw. Fotografen umlagert, welche DIESES EINE BILD unbedingt auch selbst aufnehmen möchten.

Nina von Karl-reist.de berichtet in ihrem Beitrag Urlaubsbilder … und die Wahrheit dahinter über ihre Erlebnisse bei

  • Sonnenaufgang über Angkor Wat und
  • Angkor beim Sonnenuntergang

Dieses tolle Motiv der aufgehenden Sonne über den Türmen des Angkor Wat hätte ich damals bei unserer Reise auch gern aufgenommen. Wenn die Sonne nur nicht immer so früh aufgehen würde ….

Dagegen hat Thomas von Reisen-Fotografie.de das frühe Aufstehen nicht gescheut und so thematisiert er in seinem Beitrag zur Blogparade ebenfalls die Situation beim Sonnenaufgang über Angkor Wat – übrigens mit einem wundervollen Foto als Ergebnis des morgendlichen Ausflugs.

Seinen Eindruck vom Tempel Ta Prohm kann ich allerdings nachvollziehen – auch ich hatte Mühe, ein Foto nach meinen Vorstellungen, ohne andere Reisende, aufzunehmen.

Darüber hinaus berichtet Thomas noch über seine Erlebnisse im Great Smoky Mountains Nationalpark

  • beim Sonnenaufgang am Cades Cove und
  • beim Sonnenuntergang am Clingmans Cove

Auch von diesen beiden Fotospots zeigt er in seinem Beitrag wundervolle Fotos!

Andreas vom Travel- und Photography Blog Reisewut beleuchtet die Situation an verschiedenen Fotospots auf Island:

  • Skogafoss
  • Seljalandsfoss
  • Gullfoss
  • Reynisfjara
  • Dynjandi

Gleichzeitig erwähnt er, dass man dem Trubel und den Menschenmassen an den touristischen Spots durch antizyklisches Reisen oder durch geeignetes Verhalten vor Ort (einfach mal ein paar hundert Meter weitergehen) aus dem Weg gehen kann.

Ich bin gespannt auf die weiteren Beiträge zu diesem interessanten Thema – wirklich eine wundervolle Idee für eine Blogparade. Vielen Dank dafür an Florian und Biggi! Und natürlich kommen an dieser Stelle auch von mir einige Fotos von den schönsten Fotospots der Welt … und die erlebte Realität dahinter.

Die Geschichten hinter meinen Fotos von einigen der schönsten Fotospots der Welt

Beim Stöbern durch mein Fotoarchiv habe ich erst einmal stundenlang in Erinnerungen geschwelgt … und dann auch einige Beispiele zum Thema Die schönsten Fotospots der Welt – und die Wahrheit dahinter gefunden. Die ersten beiden Fotos führen nach Südostasien und entstammen unserer Reise durch Myanmar.

Außerdem möchte ich noch ein Beispiel für „manchmal muss man auch einfach Glück haben“ vorstellen: ein Besuch im fast leeren Machu Picchu, Peru


Keinen neuen Beitrag auf SilverTravellers verpassen!

Melde Dich für unseren Newsletter an! Kein Spam – versprochen! Du erhältst einmal im Monat einen Newsletter per eMail, in dem viele interessante Informationen zu den aktuellen Beiträgen enthalten sind. Außerdem kannst Du Dich jederzeit wieder abmelden, falls Du den Newsletter nicht mehr erhalten möchtest.
>>> Hier geht es zur Anmeldung <<<


Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang über der Tempelebene von Bagan – schön und gefährlich

Es gibt ein Bild von der Tempelebene von Bagan in Myanmar, das mich schon bei den Reisevorbereitungen begeisterte und mir nicht aus dem Kopf ging: Sonnenuntergang über der Ebene bei Bagan mit mehr als 3000 Tempeln und Pagoden. Während die Sonne langsam untergeht, taucht sie die gesamte Ebene in ein rötliches Licht. Jede in der Ebene emporragende Spitze ist eine Pagode oder ein Tempel. Alles wirkt beinahe mystisch, da meist auch eine Dunstschicht diese Stimmung noch verstärkt. Genau diese Stimmung wollte ich natürlich auch auf einem Foto einfangen.

die schönsten fotospots der welt Myanmar Bagan Sonnenuntergang

Allerdings darf man sich nicht der Illusion hingeben, diesen wundervollen Anblick allein und in völliger Ruhe genießen zu können. Der Sonnenuntergang und auch der Sonnenaufgang über der Tempelebene von Bagan gehören quasi zum Pflichtprogramm jedes Myanmar-Touristen, mehrere Reisebusse halten Abend für Abend an den bekannten Sonnenuntergangs-Tempeln.

die schönsten fotospots der welt Myanmar Bagan Busse am Sonnenuntergangstempel

Dementsprechend voll ist es an den bekannten Fotospots – nämlich AUF den Tempeln. Da es sich um eine flache Ebene handelt, hat man die beste Sicht von einem Tempel aus. Das Internet ist voll mit Tipps für geeignete Tempel. Mal davon abgesehen, dass man dabei auf wertvollen Kulturgütern herumklettert, ist das Ganze auch nicht ungefährlich. Einen tödlichen Unfall gab es im November 2017, bei dem eine amerikanische Studentin von einem der Sonnenuntergangs-Tempel stürzte. Die Tempel sind nicht als Aussichtspunkte ausgelegt und vor allem nicht für so viele Touristen geeignet. Nun ja, ich gebe zu, dass ich über all das auch nicht nachdachte, als ich begeistert vom Tempel aus die Sonne hinter dem Horizont versinken sah.

Inzwischen habe ich gelesen, dass Myanmar das Erklettern der Tempel untersagen möchte – sehr zum Leidwesen der örtlichen Tourismusindustrie.

Die Einbeinfischer am Inle-See – nur noch Fotomotiv für Touristen?

Noch ein Motiv aus Myanmar: zu den unvergesslichen Eindrücken von Myanmar gehören die Einbeinfischer vom Inle-See. Durch ihre ganz spezielle Rudertechnik sind die Fischer weltberühmt geworden. Sie stehen auf einem Bein auf einer flachen Plattform am Heck des Bootes und halten mit dem anderen Bein ein Ruder umklammert, mit dem sie das Boot steuern. So haben sie die Hände frei, um mit speziellen Körben zu fischen. Es sieht malerisch aus, wenn die Fischer balancierend auf dem Boot den Korb im Wasser versenken.

die schönsten fotospots der welt Myanmar Einbeinfischer Inle See

Ausblenden muss man bei diesem Anblick die knatternden Dieselmotoren der Longtailboote, welche immer wieder Gruppen von Touristen über den See und zu den Fischern fahren.

Wir haben uns damals schon gefragt, wie die Fischer angesichts dieses Trubels überhaupt etwas fangen können. Inzwischen habe ich irgendwo gelesen, dass die Fischer eigentlich nur noch für die Touristen posieren und von der größten Bootsgesellschaft auf dem See bezahlt werden sollen. Die noch im See befindlichen Fische werden an anderen Stellen auf effektivere Art und Weise mit Netzen gefangen.

Einerseits wird auf diese Art und Weise eine Tradition bewahrt und es ist dennoch ein Gelderwerb für die Menschen vor Ort. Auf der anderen Seite ist es eben nicht mehr als eine schöne Illusion.

die schönsten fotospots der welt Myanmar Einbeinfischer

Alle Berichte zu den Stationen unserer Rundreise durch Myanmar

Yangon – (noch in Arbeit)

Mandalay – (noch in Arbeit)

Irrawaddy – Myanmar: mit dem Schiff von Mandalay nach Bagan

Bagan – (noch in Arbeit)

Inle-See – Myanmar – Einbeinruderer und Lotosweberinnen am Inle See

Das fast leere Machu Picchu – einfach mal Glück gehabt!

Dass man auch an einem eigentlich total überlaufenen Fotospot manchmal das genaue Gegenteil erleben kann, beweist ein Erlebnis, das wir in Machu Picchu, Peru hatten.

Das war ein Anblick, der uns selbst sehr überrascht hat: fast leer liegt die Inka-Stadt Machu Picchu zu unseren Füßen. Nur einige wenige Touristen sind vom berühmten Aussichtspunkt auf ihrem Weg zwischen den Ruinen zu erblicken.

Machu Picchu vom Aussichtspunkt Puesto de Vigilancia

Das Foto ist keine Langzeitbelichtung und auch kein Fake: so leer war es tatsächlich. Allerdings auch nicht ohne Grund. Die Touristengruppen, die ansonsten in vielen Bussen die Inka-Stadt besuchen, sind an diesem Tag wegen eines Streiks der Reiseführer nicht da und nur wenige Einzel- und Individualreisende haben den Weg auf den Berg gefunden.

Manchmal muss man eben auch einfach mal Glück haben.

Mehr über unseren Besuch von Machu Picchu findest du übrigens in meinem Bericht Machu Picchu und das Heilige Tal der Inka

Machu Picchu Peru

5 Kommentare zu „Die schönsten Fotospots der Welt – und die Wahrheit dahinter“

    1. Dazu ist zu sagen, dass viele Tempel recht klein und eigentlich nur halb zerfallene Steinhaufen sind (das klingt jetzt respektlos, aber ein Großteil der Tempel besteht aus Rekonstruktionen mit Symbolcharakter, weil die Originale Naturereignissen wie Erdbeben zum Opfer gefallen sind – bei der Restaurierung wurde außerdem auch ziemlich willkürlich verfahren). Für einige der größeren Tempel (wo auch jemand darüber wacht, dass die Leute sich benehmen) wurde das Verbot bereits kurz nach seinem Erlass wieder aufgehoben (https://www.derwesten.de/reise/myanmar-hebt-verbot-fuer-tempelkletterer-in-bagan-wieder-auf-id11594329.html). Bagan bleibt einer der schönsten, beeindruckendsten und friedvollsten Orte, die ich besucht habe.

  1. Hi Cornelia,

    tolle Spots zeigst du da. Krass, was da in Myanmar abgeht. Dass die Leute auf die Tempel klettern, ist eigentlich ein Unding! So wird Kultur mit Füßen getreten – noch so eine Schattenseite des Tourismus. Nicht falsch verstehen – wenn es erlaubt ist, würde ich auch rauf. Man sollte es aber einfach verbieten. Man stelle sich vor, in Deutschland würde man auf Denkmälern rumrennen…

    Viele Grüße
    Flo

    1. Hallo Flo,
      genaugenommen macht man das in Deutschland/Europa auch. In Berlin kannst Du auf den französischen Dom und von dort aus die Aussicht genießen. In Rom ist der Aufstieg in die Kuppel des Petersdoms möglich. Und in Myanmar der Aufstieg auf die Tempel/Pagoden in Bagan. Wobei ich ganz bei Dir bin: man sollte es verbieten.
      LG Cornelia

  2. Liebe Cornelia,

    das ist ein sehr tolles Thema für eine Blogparade.
    Sowohl Macchu Picu und Bagan habe ich in den letzten Jahren besucht. Die Inka-Stätte gehört seither auch zu den Flop-Erlebnissen. Völlig überlaufen, aber was erwartet man auch von einem Ort, der zu den neuen Weltwundern zählt… 😉
    Bagan gehört zu meinen Favoriten, da es noch nicht ganz so überlaufen ist. Fakt ist aber, dass die wenigsten Menschen offenbar Respekt zeigen. In einer Facebook-Gruppe habe ich mich sogar mal mit jemanden gestritten, der es nicht einsehen wollte, dass man nicht auf die Tempel klettern soll. Sollen die Einwohner doch überall Verbotsschilder anbringen war seine Antwort. Da kann man nur hoffen, dass irgendwann mal eine Strafe für die Menschen fällig wird, die hochklettern.
    LG aus Malaysia, Janine

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen