Bergen

Das Tor zu den Fjorden und ein Farewell

Bergen ist die zweitgrößte Stadt Norwegens und wird als Tor zu den Fjorden bezeichnet. Wenn Bergen das Tor zu den Fjorden ist, sind wir wohl verkehrt herum gefahren auf unserer Kreuzfahrt. Jedenfalls liegen die Fjorde Norwegens bereits hinter uns, wir haben auf unserer Nordlandkreuzfahrt den Holandsfjord mit dem Svartisen Gletscher und den Geirangerfjord besucht.

Außerdem besuchten wir auf Spitzbergen den Smeerenburgfjord, den Magdalenenfjord und den Lilliehöökfjord. Nun schließen wir dieses Tor zu den Fjorden also wieder und sind auf dem Rückweg nach Kiel zu unserem letzten Landgang in Bergen angekommen.

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass es in Bergen ca. 250 Regentage im Jahr geben soll. Insofern waren wir von vornherein auf Regenwetter eingestellt … und wurden wieder einmal mit strahlendem Sonnenschein überrascht. Blauer Himmel, 19 Grad Celsius und Sonne.

In Bergen werden von Hapag Lloyd diverse Ausflüge angeboten, aber die Stadt kann man ohne Probleme selbst erkunden. Einen kleinen ersten Eindruck bekommt man direkt in Hafennähe: dort findet täglich der Fischmarkt statt. Auch wenn man als Kreuzfahrttourist sicher nicht unbedingt dort einkaufen möchte, lohnt sich ein Besuch des Fischmarktes. Es gibt Fische und Krustentiere aller Art und es ist sehr interessant, die Auslagen anzuschauen. Wer mag, kann auch die eine oder andere Spezialität kosten – dies ist allerdings nicht ganz preiswert. Zusätzlich zum ohnehin schon hohen norwegischen Preisniveau nehmen die Händler hier wohl noch einen ordentlichen Aufschlag.

Auf dem Weg zum Fischmarkt kommen wir auch schon direkt am historischen Hafenviertel Bryggen vorüber; kleine bunte Häuschen, hübsch anzuschauen. Zwischen den einzelnen Häusern führen schmale Gassen in die dahinter liegenden Höfe. Überall sind Geschäfte, die typische Waren anbieten – auch hier ist das Preisniveau extrem hoch.

Hanseviertel Bryggen in Bergen

Wir überlegen kurz, ob wir noch eine Tour mit den Hop on/hop off-Bussen fahren, entscheiden uns aber dagegen. Diese Busse fahren alle wesentlichen Sehenswürdigkeiten der Stadt an und sind eine gute Alternative zur Stadtrundfahrt, weil man überall aus- und wieder zusteigen kann und damit so lange an den jeweiligen Orten verbleiben kann, wie man mag.

Die größte Stadt des Landes ist übrigens Oslo. Wir haben die norwegische Hauptstadt noch nicht besucht, aber wenn du hilfreiche Tipps für Oslo suchst, wirst du auf dem Blog Travelbloke von Andreas fündig.

Abschied von der Columbus 2

Das war nun also unser letzter Landgang auf dieser Reise.
Am Abend gibt es ein Farewell in der Lounge auf Deck 5.
Auftritt des Kapitäns Olaf Hartmann, begleitet von den Klängen der Bordband „Nimm uns mit, Kapitän, auf die Reise ….“ Zunächst blickt er in seiner Rede auf die hinter uns liegende Reise zurück und betont noch einmal, dass wir wirklich außergewöhnliches Glück mit dem Wetter hatten. Er hätte in seinen 30 Jahren, die er zur See fährt, den Beerenberg auf Jan Mayen noch nie so klar gesehen.
Auch bei der Weiterfahrt in Richtung Spitzbergen war die Sicht extrem klar, so dass die ersten Gipfel von Spitzbergen bereits aus ca. 100 km Entfernung zu sehen waren.
Er berichtet auch noch einmal von seinen Verhandlungen mit dem Ober-Lotsen in Skarsvag, die dann letztlich zu der Ausnahmegenehmigung führten und uns auch ohne Lotsen an Bord die Einfahrt in den Hafen von Skarsvag ermöglichten.

Im Anschluss an die Rede des Kapitäns tritt der Bordchor auf – und dies ist für uns dann tatsächlich eine Überraschung. Entgegen unserer bisherigen Erfahrungen mit solchen Auftritten hört sich das richtig gut an. Sicherheitsoffizier, 2ter Offizier („What shall we do with a drunken sailor“) und die Chefin des Housekeeping (Lili Marlen“) können richtig toll singen. Aber das wird noch getoppt vom Auftritt des Kapitäns („Hering und Makrele“ und „Rum aus Jamaica“) – es gibt tosenden Applaus.

So schnell gehen drei Wochen vorüber … nun ist schon der letzte Tag der Kreuzfahrt angebrochen. Noch einmal erwartet uns ein Seetag und wieder einmal wird es ein Event an Deck geben: der Chefkoch hat 50 kg Thunfisch eingekauft und wird diesen an Deck live filetieren und zubereiten.

ThunfischEin Aha-Erlebnis: die angekündigten 50 kg Thunfisch sind ein großer, genau 53 kg schwerer, Thunfisch. Das Filetieren sieht ein wenig nach Schwerstarbeit aus. Nichts für zarte Gemüter, aber zum Kochen gehört das nun mal dazu. Anschließend wird daraus von den Köchen Sashimi und in Sesam gebratenes Thunfischfilet zubereitet. Lecker! Mit einem Glas Wein und dem lecker zubereiteten Thunfisch lassen wir es uns bei strahlendem Sonnenschein an Deck gut gehen.

Thunfisch Sashimi

Koffer packen, ein letztes Abendessen, noch mal ein Abend in der Observation Lounge … und dann ist die Reise auch schon vorüber.

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